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Die Europa-Genießer

Podiumsdiskussion zu Deutschland und Polen im vereinten Europa

Welch ein Satz in Krisenzeiten: „Wir sind in einer Phase, in der wir Europa genießen können.“ Ausgesprochen hat ihn Andrzej Szynka, Gesandter an der polnischen Botschaft in Deutschland, bei einer KAS-Podiumsdiskussion zu den Beziehungen zwischen Deutschland und Polen. Und tatsächlich: Rund 200 Zuhörer konnten sich im dbb-Forum in Berlin nicht dem Eindruck entziehen, dass die polnische Einstellung zu Europa besser nicht sein könnte.

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Eine polnische EU-Ratspräsidentschaft mitten in der Eurokrise? „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“, kommentierte Szynka. Das europäische Zusammenwachsen bleibt auf der Strecke? „Polen ist dabei, Deutschland als Motor der europäischen Integration zu überholen“, glaubt Martin Koopmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Genshagen. Abschottung in den eigenen Grenzen? „Als Vorsitzende des Kuratoriums der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband erlebe ich momentan eine sehr glückliche Zeit für die deutsch-polnischen Beziehungen, eingebettet in Europa“, sagte die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth.

Doch woher kommt die große europäische Begeisterung in Polen? Das Festhalten an der eigenen Währung ist momentan sicherlich kein unwesentlicher Faktor, doch die Gründe gehen tiefer, meinte Andrzej Szynka: „Seit der Nachkriegszeit gab es in Polen den ausgeprägten Wunsch, in Europa dazuzugehören. Tatsächlich in der Union sind wir nun seit sieben Jahren, dort haben wir neue Entfaltungsmöglichkeiten, und unsere Wirtschaft profitiert davon.“

Krzysztof Wojciechowski, Direktor des Collegium Polonicum, warnte bei der Diskussion allerdings auch vor den Risiken, welche die gute Entwicklung mit sich bringt. Im Grenzgebiet zwischen Frankfurt/Oder und Slubice beobachtet er eine Identitätskrise nach dem Wegfall der Schlagbäume: „Diese zunehmende Normalität ist ein Killer für die Bemühungen umeinander, Gleichgültigkeit ist eine große Gefahr für die Nachbarn in Europa.“ Gute Beziehungen leben von Emotionen, betonte er, daher müsse sich die junge Generation überlegen, wie sie die nachbarschaftlichen Beziehungen weiterhin auch emotional gestalten könne.

Darin stimmte er mit Rita Süßmuth überein, die „mehr Begeisterung für Europa als Zukunftskonstruktion“ einforderte. Wie diese Begeisterung entfacht werden könnte, sagte die junge Generation selbst. 20 junge Menschen aus Polen und Deutschland hatten im Vorfeld der Diskussion ihre Forderungen an ein zukünftiges Europa vorgestellt. Im Mittelpunkt: Chancengleichheit, Förderung von Austausch und eine belebte öffentliche Diskussion über den weiteren Weg der Europäischen Union. (Zu allen Forderungen)

Im Gespräch des Podiums mit dem Publikum wurde diese Liste noch um einige Punkte ergänzt, die ganz konkret zur Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen beitragen könnten: Die Verbesserung der Verkehrsanbindungen zwischen den großen Städten im Grenzgebiet etwa, oder auch die einfachere gegenseitige Anerkennung von Hochschulabschlüssen. Im Fazit stimmten die Anwesenden mit dem Leitsatz der polnischen Ratspräsidentschaft überein, den Rita Süßmuth in ihrer Einführung zitiert hatte: „Für unsere Zukunft brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Europa.“

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Berlin Deutschland