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Ein herrliches Land, ein ehrliches Land

„Deutschlandbilder“ des italienischen Botschafters Michele Valensise

Am Beginn war ein Deutsch-Lehrbuch, dessen Anfang lautete: „Deutschland liegt in Europa.“ Dieser Satz habe seinen Eindruck von Deutschland geprägt, erzählte der italienische Botschafter Michele Valensise rund 150 Zuhörern in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Der 58-jährige war der zwölfte Botschafter, der dort in der Reihe „Deutschlandbilder“ persönliche Eindrücke von seinem Einsatzland preisgab.

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Dieser Anfangssatz aus einem Lehrbuch, der so ganz anders war als beispielsweise „My name is John“, sei durchaus bezeichnend für das deutsch-italienische Verhältnis, so Valensise. Kurz vor dem im nächsten Jahr stattfindenden 150. Geburtstag der Italienischen Republik verwies er auf zahlreiche geschichtliche Parallelen der beiden Länder: Späte Einigung durch eine friedliche Revolution, die Erfahrung von Diktatur, Weltkriegsniederlage und Wiederaufbau, schließlich die gemeinsame Arbeit an der europäischen Einheit.

 

Für ihn selbst als jungen Mann habe Deutschland vor allem Freiheit bedeutet. In den 60er Jahren war es eines der wenigen Länder, das man von Italien aus relativ unkompliziert erreichen konnte. Ein DAAD-Stipendium zu Beginn der 70er gab Valensise dann bei guter finanzieller Ausstattung die Möglichkeit, Deutschland näher kennen zu lernen. In diese Zeit fiel auch sein erster Berlin-Besuch. Eindrücklich berichtete der Botschafter von einer Besichtigung der heutigen italienischen Botschaft, die damals als Ruine am Tiergarten stand.

 

Von 1981 bis 1984 arbeitete Valensise dann in der politischen Abteilung der Italienischen Botschaft in Bonn. „In diese Zeit fiel die Genscher-Colombo-Initiative, ein Meilenstein für die Europäische Gemeinschaft auf dem Weg nach Maastricht“, erinnerte der Botschafter. Gleichzeitig sei sein Deutschland in den 80ern auch klein und bescheiden gewesen: „Bonn als Hauptstadt war Besuchern immer schwierig zu erklären, vor allem wenn sie fragten, was man abends unternehmen könne“, so Valensise. Er habe keine Sehnsucht nach dieser Zeit, Sehnsucht wäre zumindest „ein zu starkes Wort“, wie er mit einem Augenzwinkern sagte.

 

Für die 90er Jahre, in denen der Botschafter in Brüssel und Sarajevo lebte, ist die Wiedervereinigung das beherrschende Deutschlandbild Valensises. Sie habe „starke Emotionen und tiefe Bewegung“ in Italien ausgelöst, auch wenn es Skeptiker gegeben habe. Nicht ohne Stolz verwies der Botschafter darauf, dass es die Nachfrage des italienischen Journalisten Riccardo Ehrmann war, die die Pressekonferenz mit SED-Funktionär Günter Schabowski am 9. November 1989 in Richtung Mauerfall lenkte.

 

„La mia Germania ist heute ein friedliches, wiedervereintes, normales Land“, sagte der Botschafter, der seit Juli 2009 in Berlin tätig ist, abschließend. Es habe engste kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen zu Italien und werde dort oft als Vorbild erwähnt. Vor allem die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit werde bewundert. Er hoffe, dass sich beide Länder weiterhin gemeinsam, mutig und weitsichtig den Herausforderungen in Europa und der Welt stellten: „La mia Germania ist ein herrliches Land, ein ehrliches Land. Deutschland liegt in Europa.“

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Rita Schorpp

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