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Keine Verallgemeinerungen möglich

Studie „Islamische Akteure in Nordafrika“ vorgestellt

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat in Berlin die Studie „Islamische Akteure in Nordafrika“ vorgestellt. Die im August 2012 abgeschlossene Untersuchung, die mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes entstanden ist, bietet Orientierung für diejenigen, die sich ein Bild über die Situation in Ländern wie Ägypten, Tunesien, Algerien, Libyen und Marokko seit dem Arabischen Frühling machen wollen. Der Schwerpunkt der Studie liegt dabei auf Akteuren, die den Islam als Referenzpunkt ihres Handelns gemacht haben.

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Wichtigstes Fazit des über 300 Seiten umfassenden Werks: Verallgemeinerungen sind nicht möglich. Zu unterschiedlich stellen sich die islamischen Akteure in den einzelnen Ländern dar, wie die Herausgeberin Dr. habil. Sigrid Faath von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik betonte. Gemeinsamkeiten bestehen allerdings darin, dass alle Profiteure des Arabischen Frühlings mit Ausnahme in Algerien einen religiösen Referenzrahmen hätten. Vor allem islamistische Parteien würden derzeit in Nordafrika ihren Handlungsspielraum nutzen, um ihren gesellschaftlichen Einfluss auszubauen und zu zementieren. Sie hätten sich zum Ziel gesetzt, die Islamisierung der Gesellschaft nach ihrer Interpretation von Religion voranzutreiben, indem religiöse Gefühle systematisch instrumentalisiert oder im Zweifel auch Gewalt angewendet werde.

Mit Faath waren die Autoren Dr. Stephan Roll, Dr. Dirk Axtmann und Dr. Hanspeter Mattes in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung gekommen. Sie stellten ausgewählte Länderanalysen näher vor.

Ägypten

In Ägypten sei derzeit eine starke Ausdifferenzierung der islamischen Szene zu beobachten, auch wenn die Muslimbrüderschaft das Spektrum weiter beherrsche. Einzelne Akteure seien nicht bereit, sich deren Dominanz unterzuordnen. Roll geht daher davon aus, dass es in absehbarer Zeit zu Parteineugründungen kommen werde. „Es ist eine Dynamik Richtung Aufspaltung zu sehen“, so der wissenschaftliche Mitarbeiter von der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Tunesien

Von einer beginnenden Spaltung innerhalb der tunesischen Regierungspartei Ennahda berichtete Axtmann. Etwa die Hälfte aller Parteimitglieder sei durchaus salafistisch geprägt, was immer häufiger zu offen ausgetragenen Konflikten führe. Zwischen 1000 bis 3000 Salafisten würden versuchen, das öffentliche Klima in ihrem Sinne zu beeinflussen. Aktionen wie die Besetzung der Universität in Manuba oder wie jüngst die Angriffe auf die amerikanische Botschaft seien auf sie zurückzuführen. Derzeit müsse man große Zweifel am Demokratiewillen der Ennahda haben, so Axtmanns Fazit auch unter Verweis auf deren Rolle in der Verfassungsgebenden Versammlung.

Libyen

In Libyen spielen Salafisten keine Rolle. Dennoch sind nach dem Umsturz zahlreiche islamistische Parteien entstanden. Überraschenderweise haben diese aber nicht die Wahlen im Sommer 2012 gewonnen. Der Grund dürfte darin liegen, so Mattes, dass sich die Wähler selber für gute Moslems halten und keine Bevormundung durch eine Partei wünschen. Die größte Bedrohung für die Sicherheit in Libyen sieht Mattes in islamistischen Brigaden. Allerdings stoßen diese in der Bevölkerung auf immer stärkeren Widerstand.

Die komplette Studie mit einem Vorwort des Vorsitzenden der KAS, Dr. Hans-Gert Pöttering, kann hier online eingesehen werden.

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