Prilozi o priredbama
Der Andrang zu der Veranstaltung war so groß, dass im Vorfeld das Messegelände wegen Überfüllung gesperrt wurde: Viele Besucher des Kirchentages standen vor verschlossenen Türen.
Bundeskanzlerin Merkel forderte ein neues Verständnis von Wirtschaftswachstum. Wachstum solle nicht mehr nur über das Bruttoinlandsprodukt definiert werden, sondern auch andere Faktoren wie Klimaschutz, Menschenrechte und Religionsfreiheit müssten eine größere Rolle spielen. Kufuor kritisierte die verbleibenden Diktaturen auf dem afrikanischen Kontinent als anachronistisches Phänomen: „Sie kämpfen gegen die Geschichte, aber sie können nicht gewinnen“. Merkel prangerte besonders die Diskriminierung und Verfolgung von Christen in der Welt an: „Wir reichen als Christen allen anderen Religionen die Hand zum Dialog“, sagte Merkel, „aber wir erwarten auch, dass das, was bei uns zu Hause selbstverständlich ist, auch für Christen in allen anderen Ländern gilt“: das Recht auf Religionsfreiheit.
Die Bundeskanzlerin schlug außerdem vor, eine Weltumweltsorganisation zu gründen, da Umweltfragen heutzutage immer wichtiger seien. Eine solche Organisation könnte als erste große internationale Organisation in Afrika angesiedelt werden. Auch eine mögliche Reform des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen wurde angesprochen: Merkel kritisierte, die aktuelle Zusammensetzung des Weltsicherheitsrat spiegele die Situation von 1945 wider, werde aber nicht den reellen Machtverhältnissen von heute gerecht. Kufuor forderte konkret, dass die großen Schwellenländer Asiens und Südamerikas einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat bekämen.
Merkel sagte, dass angesichts der aufsteigenden Schwellenländer die Europäische Union sehr wichtig sei, damit die europäischen Länder auch zukünftig eine internationale Rolle spielen können. Kufuor forderte ein stärkeres Engagement Europas in Afrika. Er betonte, dass aufgrund von geographischen und historischen Gründen Europa und Afrika eng verbunden seien. Dennoch bedauere er, dass Europa den so genannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China mehr Aufmerksamkeit zu schenken scheine. Daher solle sich gerade Deutschland als Europas wirtschaftliches Zentrum besonders dafür einsetzen, dass „Afrika in der Europäischen Union ernst genommen wird“.
Beide Politiker betonten die Wichtigkeit von internationaler Zusammenarbeit, insbesondere im Rückblick auf die jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrisen. Kufuor sagte, dass die globale Situation sich heute durch gegenseitige Abhängigkeit auszeichne: Ereignisse in einem Teil der Welt hätten Auswirkungen auf alle. Er sagte, dass man daher „weltweite Lösungen für weltweite Probleme“ finden müsse. Die Bundeskanzlerin lobte die Verhandlungen der G20, die ihrer Meinung nach gezeigt haben: „Wenn die Welt zusammen das Richtige tut, kann sie was erreichen.“
Ein Bericht von Sonje Schwennsen, JONA-Stipendiatin.
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