Studienreise: Von Cadenabbia nach Europa. Das Vereinte Deutschland im geeinten Europa – Auf den Spuren Konrad Adenauers
Unser nächster Reisetermin ist von Montag, den 07. Juni bis Donnerstag, den 10. Juni 2010 in der Villa La Collina

Er ist vielleicht der geheimnisvollste der oberitalienischen Seen: Der Comer See. Viele Besucher, unter ihnen auch berühmte Persönlichkeiten, sind seinem Charme erlegen. Sie schwärmten und schwärmen vom Zauber des „Lago di Como“, an dem viele sich selbst gefunden haben. Dazu gehört auch Altbundeskanzler Konrad Adenauer, der am Comer See noch lebendig ist.
Mit der KAS wohnen Sie da, wo schon Konrad Adenauer Urlaub machte: In der Villa La Collina.
Hier ein Auszug aus dem Programm für die Studienreise im Juni:
- Wirtschaftsstandort Comer See – Eine Exkursion nach Como
- Oberitalienische Kulturlandschaft – Ausflug an den Comer See und Bellagio
- Exkursion nach Mailand (Stadtrundfahrt, Besichtigung des Doms, der Kunst-Galerie Brera sowie die Mailänder Scala und vieles mehr)
- „Politik am See“ Konrad Adenauer und seine politischen Gäste in Cadenabbia – Als kleines Highlight eine gemütliche Gesprächsrunde mit Vittorio Pagliarulo.
- „Wir über uns – Die Konrad-Adenauer-Stiftung stellt sich vor“
- Sensibilisieren statt heilen. Die Internationale Arbeit der KAS am Beispiel Westafrikas
- Die Politik der deutschen Christdemokraten im Europäischen Parlament – Positionen, Bündnisse, Erfolge
- Der Kalte Krieg und das DDR(Feind-)Bild Konrad-Adenauers (mit Zeitzeugengespräch)
- Die politische Lage in Italien (Gespräch mit dem Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Mailand)
- Internationale Herausforderungen der EU. Das vereinte Europa - Überlegungen zur Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik
- „Italien heute: Politik, Wirtschaft und Kultur des nahen-fernen Nachbarn“.
Gerne können Sie sich nachfolgend zunächst allgemein über die Region und die Aufenthaltsorte informieren.
Die Region

Auch Konrad Adenauer reiste gern hierher und verbrachte zwischen 1957 und 1966 regelmäßig seinen Urlaub in verschiedenen Villen der Ortschaft Cadenabbia, ein kleines Dorf der norditalienischen Lombardei direkt am Westufer des Comer Sees auf 200 m Höhe. Die Villa La Collina hatte es ihm besonders angetan. In Cadenabbia entdeckte er auch seine Leidenschaft für das Spiel Boccia und zeigte sich von einer spontanen und gelösteren Seite. Diesen Ort nutze er jedoch nicht nur als Urlaubsziel, sondern traf sich auch mit wichtigen Staatsmännern, wie dem US-Außenminister Dean Rusk und dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle.
Die Villa La Collina

Wie der Name sagt – auf einem Hügel über dem Dorf thronend – ist sie abgelegen und hat einen hinreißenden Blick über den See.
Die Villa wurde 1899 von der Mailänder Hoteliersfamilie Suardi auf einem steilen Hügel in Ufernähe erbaut. Der Eindruck der Weitläufigkeit des 27.000 qm großen Geländes verstärkt sich durch die geschickte Anlage verschlungener Wege und einer blickdichten Bepflanzung. Der gepflegte Park mit seinen zum Teil uralten Bäumen bietet viele abgeschiedene Ecken für Ruhe, Erholung und Platz zum Reflektieren.

In den 1930er Jahren wurde das Anwesen an eine französische Adelsfamilie verkauft, von der die Villa später an Adenauer vermietet wurde. In den 1970er Jahren kaufte ein deutscher Bauunternehmer die Anlage, der sie, im Zuge seines Vorhabens weitere Wohnhäuser zu errichten, in Teilen umgestaltete.
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Ein Zeichen der Gesprächskultur
Auch heute ist die Villa noch ein Ort der Entspannung und der Arbeit. So kommen jährlich etwa 2000 Gäste, um in dieser besonderen Atmosphäre an Veranstaltungen der Konrad-Adenauer-Stiftung teilzunehmen und mit ihr zusammen Analysen und Empfehlungen zu wichtigen politischen Themen zu erarbeiten. Exemplarisch seien hier einige Veranstaltungen erwähnt:
- Seit den achtziger Jahre finden in der Villa La Collina regelmäßig deutsch-britische Parlamentariertreffen mit britischen Konservativen und deutschen CDU-Politikern statt. Bei den Treffen geht es nicht um akademische Dispute, sondern um die tägliche Praxis der Politik. Dabei konnte die CDU, die damals unter Helmut Kohl erst seit kurzem die Regierung führte, durchaus von der schon längeren Regierungserfahrung der britischen Tories profitieren.
- Seit Mitte der neunziger Jahre treffen sich unter der Ägide der Konrad-Adenauer-Stiftung einmal jährlich deutsche Bedienstete in internationalen Organisationen, aber auch wichtige Repräsentanten aus Wirtschaft und Politik in ungezwungener Atmosphäre zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Aktuelle Probleme werden dabei ebenso diskutiert wie Einblicke in den jeweils anderen Bereich gewährt.
- Zusammen mit den Think Tank "European Ideas Network" (EIN) wird in Cadenabbia an gemeinsamen Strategien für alle europäischen Parteien aus dem Umfeld der Christlichen Demokratie gearbeitet. Für Themen wie demografischer Wandel, Sicherheit und Außengrenzen der EU werden Leitlinien entwickelt, die den Parteien als Hilfe für ihre eigene Politik dienen.
- Jährlich findet hier die Tagung „Medizin-Ethik-Recht“ der KAS statt.
- Die Autorenwerkstatt findet seit 1995 jährlich im Herbst statt.
- Regelmäßig finden in der Villa La Collina internationale Konferenzen statt. Schwerpunkte in den vergangenen Jahren waren u.a. das Baltikum, der Balkan, Rumänien und Großbritannien. Darüber hinaus geht es um so verschiedene Themenbereiche wie Entwicklungspolitik, „good Governance“ und staatliche Reformen.
- Inzwischen ist Cadenabbia auch zum Treffpunkt von Bildenden Künstlern geworden, die durch den Else-Heiliger-Fonds (EHF) der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert wurden. Über die Grenzen der Kultursparten hinweg diskutieren sie gemeinsam mit Autoren, Komponisten, Galleristen, Museumsdirektoren, Journalisten, Festivalleitern über gesellschaftspolitisch relevante Fragestellungen – sei es die Frage nach Tabus in Kunst und Literatur oder das Verhältnis zwischen Kunst und Macht.
- Die Konrad Adenauer-Stiftung nutzt die Räumlichkeiten auch für interne Veranstaltungen. So tagt dort alljährlich der Planungsausschuss, der die Stiftung selbst sowie stiftungsnahe Politiker in entwicklungs- und außenpolitischen Fragen berät.
- Die Stiftung bietet in Cadenabbia auch staatsbürgerliche Seminare zur politischen Bildung an. Sie befassen sich mit der Nachkriegspolitik in Deutschland und Europa und richten ein besonderes Augenmerk auf das Wirken Konrad Adenauers.
Wissenswertes zu den Ausflugszielen
Bellágio
Das ehemalige Fischerdorf Bellágio liegt malerisch an der Spitze zwischen den zwei Seearmen, direkt in der Mitte des Comer Sees. Aufgrund seiner wundervollen Lage und seines stilvollen Stadtbildes ist Bellagio bereits seit dem 19.Jh. ein beliebter Ferienort vieler Prominenter und ein populärer Zielpunkt von Reisegruppen.

An der Piazza im oberen Ortsbereich steht die romantische Basilika San Giacomo aus grobem Bruchstein. Gleich oberhalb befindet sich die Villa Serbelloni, deren kunstvolle Gartenanlagen im Rahmen einer Führung besichtigt werden können. Am Südufer gelangt man über eine parkähnliche Promenade mit wunderschönen Oleanderbäumen zur Villa Melzi. Die imposante, großzügig bepflanzte Gartenanlage mit Teichen und zahlreichen Statuen war einst die Sommerresidenz des Vizepräsidenten der Italienischen Republik.
Como
Der am Südende des Comer Sees liegende Ort ist eine der größten Städte der Region. Como ist geprägt durch ein elegantes, historisches Zentrum mit wunderschönen Fußgängerzonen, in denen es sich gemütlich bummeln und einkaufen lässt. Entlang des Sees befindet sich die lange Promenade mit der Piazza Cavour in der Mitte.

Sehenswert ist auch die kleine lombardische Basilika San Fedele inmitten jahrhundertealter Häuser. Etwas abseits vom Zentrum steht die Basilika Sant’Abbondio, die als eines der bedeutendsten Werke der Romantik in der Lombardei gilt. Dem einheimischen Physiker Alessandro Volta ist der Tempio Voltiano direkt am See gewidmet. Weiter westlich am See gelangt man zur Villa Olmo. Der große klassizistische Palast wird seit 1927 als Kongress- und Ausstellungszentrum genutzt. Einen herrlichen Blick auf Como und den See hat man vom Ort Brunate. Der kleine Ort in 716 m Höhe ist per Standseilbahn zu erreichen. Im Museo Didattico della Seta, dem Seidenmuseum, kann man sich mit der Kunst der Seidenherstellung vertraut machen. Die Seiden– und Kunstseidenherstellung spielte hier schon immer eine große Rolle. Ein Großteil der Weltproduktion kam aus der Region.
Mailand
Mailand ist die Hauptstadt der Lombardei und die zweitgrößte Stadt Italiens. Sie liegt in der Poebene und ist von den Flüssen Olona im Westen und Lambro im Osten umgeben. Kanäle (die unter Mitwirkung von Leonardo da Vinci entworfenen Navigli) verbinden die Stadt mit den oberitalienischen Seen und den lombardischen Flüssen und waren bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts von maßgeblicher Bedeutung für die Mailänder Wirtschaft. Seit jeher ist sie das Zentrum des italienischen Stils und die Hauptstadt der italienischen Wirtschaft. Als Industrie-, Finanz- und Geschäftsstadt überrascht sie mit beeindruckenden Schätzen an Kunstwerken und ist somit Stätte der Kultur, in der sich große Ausstellungen, Veranstaltungen und die internationale Mode treffen. Wirtschaftlicher Austausch auf internationalem Niveau erfolgt

Kommen Sie mit auf die Reise und erleben Sie ein Stück deutsche und europäische Geschichte mit einem lebendigen Programm aus Vorträgen, Exkursionen und Seminaren.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und Sie bei der nächsten Reise begrüßen zu dürfen!
Ihr Team vom Bildungswerk Hamburg