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Angriff auf die jüdische Würde

Avi Primor zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht

Es ist ein beklemmendes Gefühl: Auch in diesem Gebäude, in dem nun des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht gedacht werden soll, wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ein Feuer gelegt. Anders als in weiten Teilen Deutschlands gab es in Berlin allerdings einen mutigen Polizisten, der den Brandstiftern unter Verweis auf den Denkmalschutz des Gebäudes entgegentrat. Und so kann die Eröffnung der Fachkonferenz „History and Memory after the Holocaust“ hier stattfinden, in der Neuen Synagoge in Berlin, eines der wenigen jüdischen Gotteshäuser, das die Pogromnacht überstanden hat.

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„Aus der Asche. 1938-1948“ lautet der Titel des Vortrags, den Avi Primor, der frühere Botschafter Israels in Deutschland, vorbereitet hat. Eines betont er allerdings gleich zu Beginn: „Israel ist nicht aus der Asche des Holocaust entstanden. Der Holocaust mag die Staatsgründung beschleunigt haben, aber ihre Wurzeln liegen in der zionistischen Idee.“ Diese Idee war eine Reaktion auf den Beginn des rassistischen Antisemitismus, der Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland aufkeimte, wie Primor ausführt. „Gleichzeitig ging es um die Idee der Würde, die Würde, einen Staat im Rücken zu haben“, so Primor.

Die jüdische Würde ist der zentrale Gegenstand seines Vortrags. Nichts anderes als ein Angriff auf diese Würde sei die Pogromnacht gewesen. Die Nazis seien sich der Reaktion der deutschen Bevölkerung auf ihren Antisemitismus zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher gewesen. „Die Pogromnacht war also eine Erziehungsaktion der Nazis an den Deutschen: So wie man ein Hundewelpe erzieht, indem man ihm die Schnauze in seine Exkremente drückt“, stellt Primor fest.

Zur Veranschaulichung zitiert er einen Bericht von Yitzchak Sophoni Herz, der in Dinslaken ein Waisenhaus leitete. Dieser beschreibt, wie er nach der Verwüstung des Waisenhauses in der Pogromnacht gezwungen wurde, eine „Judenparade“ mit allen Kindern zusammenzustellen, und wie diese unter Begleitung der SA durch die Stadt getrieben wurde. „Wahrscheinlich empfanden viele Dinslakener eine Abneigung gegen dieses Vorgehen, aber sie schauten zu, sie gewöhnten sich an die Herabwürdigung der Juden“, beschreibt Primor den entscheidenden Punkt. Diese Entwürdigung habe die Vernichtung der Juden erst ermöglicht.

Die Würde des jüdischen Volkes sei dann, drei Jahre nach Ende des Holocaust, mit der Gründung des Staates Israel deutlich gestärkt worden. „Seitdem sind wir nicht mehr ängstlich und hilflos, sondern gehören zu einem Volk, das in Würde lebt.“ Der Staat Israel sei durch die zionistische Bewegung bereits vorbereitet gewesen, als es zu seiner Gründung kam, es habe bereits jüdische Städte und Landwirtschaft gegeben. „Wir waren stolz, gelegentlich auch zu stolz“, erinnert sich Primor an die Reaktion der jungen Israelis auf die Staatsgründung. Vor allem der Blick auf die Hilflosigkeit der Holocaust-Opfer sei teilweise borniert gewesen, so Primor.

„Um wirklich in Sicherheit und Würde leben zu können“, so der ehemalige Botschafter abschließend, „müssen wir den Frieden erzielen. Aber wir werden nie mehr in einer Situation sein wie die Waisenkinder in Dinslaken 1938.“ Der Vortrag endete mit lang anhaltendem Applaus.

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