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Büchnerpreisträger Durs Grünbein zu Gast

XI. Literarisch-politische Symposium der Konrad-Adenauer-Stiftung

Innerhalb einer Reihe von Projekten zum Jahr der Geisteswissenschaften widmete sich das XI. Literarisch-politische Symposium der Konrad-Adenauer-Stiftung dem „Dialog der Wissenskulturen“. In Vorträgen und einem Podiumsgespräch mit Vertretern der Naturwissenschaft, Literatur und Politik ging es um die Frage, was sich die WIssenskulturen im technischen Zeitalter zu sagen haben und welche Rolle die Literatur im interdisziplinären Dialog spielt. Zur Lesung eingeladen war der Büchnerpreisträger Durs Grünbein.

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v.l.n.r.: Dr. Susanna Schmidt (BMBF), Prof. Dr. Gerhard Lauer (Universität Göttingen), Jürgen Kaube (FAZ), Dr. Ulrike Draesner (Berlin) und Prof. Dr. Dr. Olaf Breidbach (Universität Jena)

Im Anschluss an das Symposium fand - zum gleichen Thema - das Berliner Autorenseminar der Stiftung statt. 32 Studierende, darunter eine Gruppe von KAS-Stipendiaten, diskutierten mit ihren Professoren (darunter der Münchner Vertrauensdozent der KAS Prof. Dr. Oliver Jahraus) und Schriftstellern (Uwe Tellkamp, ausgebildeter Unfallchirurg; Raoul Schrott, habilitierter Komparatist; Ulrich Woelk, promovierter Astrophysiker) über die Fragen, wie und welches Wissen uns die Wissenskulturen überliefern und wozu dieses Wissen nutzt.

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Durs Grünbein signiert Bücher für die studentischen Teilnehmer

Im Rahmenprogramm fanden Gespräche im Bundestag und im Bildungsministerium (mit Dr. Susanna Schmidt, Abteilungsleiterin im BMBF) statt sowie eine Führung im Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Die KAS-Stipendiatin Stefanie Fischer machte die Gruppe mit der politischen und erinnerungskulturellen Funktion des Holocaust-Denkmals (und Museums) vertraut.

Diese Führung und das Gespräch sind für KAS-Tagungen in Berlin besonders empfehlenswert. Absprachen mit Frau Fischer per Telefon (030 23130299) oder E-Mail (st.m.fischer@gmx.de).

Ethische Antworten sind nur im Dialog zu finden

Die jüngsten Erfolge bei der künstlichen Herstellung von Stammzellen lassen die einen frohlocken; sie hätten ja schon immer gewusst, dass die Verwendung oder gar Herstellung von Embryonen für die Wissenschaft gar nicht vonnöten sei. Doch schon am selben Tag melden andere an, dass noch nichts gesichert und es nach wie vor ein riesiger Standortnachteil für Deutschland sei, wenn nicht endlich der Wissenschaft freie Hand gelassen würde – ohne die ganzen Ethik-Auflagen. „Wenn ich ein junger Forscher wäre, würde ich nach England gehen, nach Schweden oder in die USA“, tönt es aus dem Radio.

Vor der Konkurrenz um die besten Köpfe hat die Globalisierung nicht Halt gemacht. Wie schon im fatalen Rennen um die Herstellung der Atombombe im vergangenen Jahrhundert stehen die Wissenschaftler an mehreren Fronten vor dem Dilemma von Forschung und Fortschritt auf der einen und Verantwortung und Ethik auf der andern Seite.

Die Naturwissenschaften haben den Finger am Abzug. Doch kein Schuss löst sich, wenn nur der Finger das möchte – davor steht die Abwägung des Menschen, zu dem der Finger gehört.

Dass die grundlegende Fragestellung die anthropologische sei, betont Wilhelm Staudacher, Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung, zur Eröffnung des Symposiums „Dialog der Wissenskulturen“. „Zu ethischen Fragestellungen können nur Geistes- und Naturwissenschaften gemeinsam nach Antworten suchen“, sagte er am 15. November in der Akademie der Stiftung in Berlin. Doch die Befähigung, die richtigen Fragen zu stellen, könne nur das Studium generale geben, in dem der Mensch sich ganzheitlich und nicht auf einen speziellen Wissenschaftsgegenstand hin bilde: „Wenn wir den Blick auf das große Ganze verlieren, geht uns auch die Fähigkeit verloren, globale Zusammenhänge zu sehen“.

Globale Zusammenhänge zu sehen aber ist die zentrale Aufgabe der geisteswissenschaftlichen Arbeit in unseren Köpfen. Die Erforschung und Manipulation der Natur kann die Welt verändern; aber wenn der Geist nicht an den Wissenschaften teil hat, schafft sich der rein auf die Technik fixierte Wissenschaftler womöglich einen Homunculus, den er nie gewollt hat und den er selbst nicht mehr beherrschen kann.

Der Homunculus verweist auf eine weitere wichtige Komponente im Dialog der Wissenskulturen: die Literatur, auf dem Symposium vertreten durch die Schriftstellerin Ulrike Draesner und den Germanisten Gerhard Lauer aus Göttingen. Des weiteren waren Susanna Schmidt für das Ministerium für Bildung und Forschung anwesend; Olaf Breidbach, Professor für Geschichte der Naturwissenschaften beeindruckte mit einleuchtenden Denkrichtungen, die bewiesen, dass es die Dichotomie zwischen Geistes und Naturwissenschaften so nicht gibt.

Nach der anregenden, von FAZ-Redakteur Jürgen Kaube lebendig moderierten Diskussion setzte der Poet und Essayist Durs Grünbein einen abendlichen Höhepunkt für die Muse. In seinen Versuch „dem Denken dort zuzuhören, wo es sich gerade immer neu formiert“ gewährte Grünbein in seiner Lesung den Zuhörern einen nachhallenden Einblick.

Der von Generalsekretär Staudacher geäußerte Wunsch, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung mit dieser Veranstaltung einen Beitrag zum Jahr der Geisteswissenschaften leisten würde, kann als erfüllt gelten.

32 Studierende, aus Köln, Bamberg, Jena und München sowie Stipendiaten der Stiftung, vertieften diesen Beitrag zum Jahr der Geisteswissenschaften noch in einem dreitägigen Autorenseminar, das sich unmittelbar an das Symposium anschloss. In Zusammenarbeit mit den Germanisten Birgit Lermen (Köln), Oliver Jahraus (München), Friedhelm Marx (Bamberg) und Klaus Manger (Jena) setzten die Studierenden die Diskussion und den Dialog fort, angeregt von Autoren und ihren Werken, die zu Lesung und Diskussion die Adenauer-Akademie besuchten.

Der Astrophysiker Ulrich Woelk berichtet in seinem Roman über „Die Einsamkeit des Astronomen“ und die Konflikte zwischen Forschungsfreiheit, Brüsseler Eurokratie und eigenen Lebensvorstellungen.

Der zweite Autor, Raoul Schrott, zog seine Zuhörer in eine leidenschaftliche Diskussion über die Grenzen sprachlicher Beschreibung von „eigentlichen“ Dingen und Erlebnissen. In seinem Buch „Die Fünfte Welt. Ein Logbuch“ beschreibt Schrott die Reise zum letzten unerforschten Flecken der Erde im Dreiländereck Tschad, Sudan, Libyen. Zu zwölft war die Expedition aufgebrochen; die meisten von ihnen Wissenschaftler – unterschiedlichster Fächer.

Um das Beobachten des Beobachtenden geht es vor allem bei Uwe Tellkamp. Der Literat beobachtet das Subjekt, das die Welt und die Natur beobachtet. Sehr nachdenklich und sehr ehrlich beantwortete der Autor, der auch Mediziner ist, Fragen zu seinem Roman „Der Eisvogel“, den er selbst als „unglaublich verletzend“ bezeichnete. „So etwas würde ich heute, glaube ich, nicht mehr schreiben“, meinte er – und las als Ausblick auf das Neue einen Ausschnitt seines im Entstehen begriffenen Buches „Geschichte aus einem verlorenen Land“.

Annekathrin Ruhose (auch Bilder)

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