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Vor der Einheit kam die Freiheit

„Ich höre erst dann auf, wenn der Erste einschläft“, sagt Joachim Gauck, nachdem er bereits eine Stunde lang Passagen aus seinem neuen Buch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ vorgelesen hat. Doch müde ist keiner der 200 Gäste im Forum der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

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Sein Buch gibt die Erinnerungen eines Lebens in einem Land der Widersprüche wieder – der DDR. Seine Stimme ist tief und ruhig. Alle hören gebannt den Erzählungen und Anekdoten zu, die Joachim Gauck, geboren 1940, zu seiner Lesung noch hinzufügt. Kopfnicken und Lachen des Publikums signalisieren, dass sich viele in den Geschichten auch wiedererkennen. Der ehemalige Beauftragte für die Stasi-Unterlagen schafft, trotz der Größe des Publikums, eine sehr perönliche Wohnzimmeratmosphäre.

Joachim Gauck gibt zu, dass es ihm schwer gefallen ist, dieses 350-seitige Buch zu schreiben. In der DDR sei er stark und oppositionell gewesen. Er hatte gelernt, seine Gefühle zu unterdrücken. Doch auf einmal sollte er alle seine Erinnerungen und Erlebnisse zu Papier bringen, sich mit seinen Schmerzen alleine auseinandersetzen.

Joachim Gauck beginnt die Lesung mit einer Passage über die Deportation seines Vaters als er elf Jahre alt war. Dass der Vater in einem sibirischen Arbeitslager landete, erfuhr die Familie erst viel später. Im Rückblick war klar, dass dieses Erlebnis ihn auf besondere Art geprägt hat. Joachim Gauck spürte, dass er in einem Unrechtsstaat lebte. Er distanzierte sich vom DDR-System, studierte Theologie in Rostock und wurde Pfarrer. Die DDR verlassen wollte er zu keinem Zeitpunkt.

„Ein Abschiedsland ist unser Land geworden. Im Frühjahr 1984 beschlossen meine Söhne die DDR zu verlassen“, sagt Joachim Gauck. Er liest vom Konflikt mit seinen Söhnen vor, macht Pausen, um ein Schluck Wasser zu nehmen. Er wollte nicht, dass sie gehen und trotzdem habe er „ja“ gesagt. „An Heiligabend 1987 blieben nur vier Personen unter dem Tannenbaum übrig.“ Seine Stimme verlässt ihn für einen kurzen Moment.

Als Joachim Gauck über das Jahr 1989 erzählt, blüht er auf. „Das Volk steht auf und lernt den aufrechten Gang“, schrieb er an seine Kinder im Westen. Am 9. November 1989 war der Mitbegründer des Rostocker Neuen Forums in Berlin gewesen. „Das war ein Donnerstag. Das weiß ich noch ganz genau, denn in Rostock haben wir die Demos immer donnerstags organisiert“, erinnerte Joachim Gauck. Zwei Volkspolizisten hätten ihn spät abends am Ende der Versammlung angesprochen und gesagt, die Mauer sei nun offen. „Ich sagte ihnen . Das Publikum lacht und schmunzelt.

Joachim Gauck, der auch Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen - Für Demokratie“ ist, bekräftigt, dass vor der Einheit Deutschlands die Freiheit kam. Der 9. Oktober 1989 in Leipzig dürfe keinesfalls vergessen werden. Das sei der Tag gewesen, an dem selbstbewusste Bürger sich zur wahren Demokratie bekannten und eine andere Politik forderten. „Es wird nie einen größeren Satz in der Deutschen Geschichte geben als “, so Joachim Gauck.

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Das Buch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst“ ist im Siedler Verlag erschienen.

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