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Analysen und Argumente

Cyber-Actors: Nordkorea

Lukas Joselewitsch

Wie Cyberoperationen das staatliche System stützen

Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) hat in den letzten Jahren den Cyber- und Informationsraum zunehmend zur Umsetzung der staatspolitischen Agenda instrumentalisiert und schöpft hierbei das gesamte Spektrum möglicher Operationsziele aus: Sabotage und Disruption, Signaling, politische Spionage, Wirtschaftsspionage, Devisenbeschaffung und Propaganda.

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Politische Spionage war bisher primär gegen zivile und öffentliche Einrichtungen Südkoreas sowie gegen internationale Organisationen und ausländische Individuen gerichtet. Ziel der Operationen ist die Gewinnung strategisch und sicherheitspolitisch relevanter Informationen. Hinsichtlich wirtschaftlich motivierter Spionageaktivitäten führt die DVRK Operationen aus, um Informationen zu ökonomisch relevanten Sektoren zu generieren. Hauptziel waren in der Vergangenheit internationale Rüstungsunternehmen, mit dem Ziel, technische Informationen zur Entwicklung moderner Waffensysteme – unter anderem Kernwaffen – zu gewinnen. Es ist zu erwarten, dass die DVRK zukünftig unter anderem vermehrt Angriffe gegen Satellitentechnologieunternehmen ausführen wird, um jüngste Bestrebungen zur Produktion weltraumgestützter Waffen- und Aufklärungssysteme zu untermauern.

Die Wirtschaftsspionage gleicht in ihrem Kalkül der politischen Spionage und richtet sich nach den strategischen Zielen der Staatsführung.

Derzeit fokussiert sich das Land auf nichtstaatliche Kryptowährungsplattformen, die sich als profitables Ziel erweisen. Die Plattformen weisen oftmals einen geringen Sicherheitsstandard auf und erregen im Falle einer Kompromittierung weniger öffentliches Aufsehen als eine Bank. 

Für die Bundesrepublik Deutschland stellt das Agieren der DVRK im Cyberraum bisher keine besondere Bedrohung dar. Jedoch könnte schon die kleinste Erosion der aktuell angespannten diplomatischen Verhältnisse zwischen der Demokratischen Volksrepublik Korea, Südkorea und den USA verheerende Folgen für die globale sicherheitspolitische Lage bedeuten.
 

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Ferdinand Alexander Gehringer

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