Ohne die durchaus gerechtfertigte Kritik zu verschweigen, würdigt der Länderbericht die regionale Integration in Südostasien für ihre elementarste Errungenschaft: Fünf Dekaden Frieden und Stabilität in einer Region, in der weder das eine noch das andere selbstverständlich ist. Ähnlich wie in Europa muss auch in Asien die grundlegende Frage nach dem Mehrwert institutionalisierter regionaler Integration immer mit einem Gedankenspiel beginnen: Was wären die Konsequenzen aus der Abwesenheit einer regionalen Integrationsorganisation?
Von dieser Grundfrage ausgehend, gibt der englischsprachige Artikel einen fundierten Überblick über geschichtliche Kontexte, den organisatorischen Aufbau sowie über die institutionelle Genese der ASEAN. Es wird deutlich, wie widersprüchlich die regionale Integration in Südostasien ist. Dies gilt insbesondere für ASEANs modus operandi, den sogenannten „ASEAN Way“. Dennoch ist dieser unabdingbar. In einer von Gegensätzen und historischen Animositäten geprägten Region ist eine entspannte, unverbindlichere Form von Regionalismus erforderlich.
Politisch, wirtschaftlich und sozial könnte die Mitgliedschaft aus zehn stolzen Nationalstaaten kaum heterogener sein. Kurzum, fast alle objektiv messbaren Faktoren in Südostasien deuten auf Konfliktpotential hin und sprechen gegen die friedliche Integration in einer gemeinsamen Organisation. Die fünf größten Herausforderungen, mit der sich die ASEAN in der nahen Zukunft konfrontiert sieht, sind immens. Dennoch hat die ASEAN über 50 Jahre eine Vielzahl von Kooperations- und Dialogforen in einem unvorteilhaften regionalen Klima geschaffen. „Südostasien minus ASEAN“ wäre dagegen ein unsichereres, instabileres und schlechteres Südostasien.
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