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Senegal: Internationales Festival der schwarzen Kulturen und politische Stimmung im Vorwahljahr

Dr. Ute Gierczynski-Bocandé
Das dritte Weltfestival der schwarzen Kulturen machte im Dezember in Senegal Furore, im tatsächlichen und übertragenen Sinne. Schon im Jahre 2008 hatte es stattfinden sollen, dann führten Organisations- und Finanzierungsmängel zu mehreren Verschiebungen. Bis Staatschef Wade befand, dass Dezember 2010 das letztmögliche Datum sei, und so wurde alles in Bewegung gesetzt, um das Festival zu organisieren.

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Vom 10.-31. Dezember war Dakar die Hauptstadt der Kultur der schwarzen Diaspora. Allerdings hatten einige bekannt senegalesische Artisten das Nachsehen, und die Oppositionsparteien warfen Wade maßlose Verschwendung von Staatsgeldern vor. Dieser aber konterte: das Kulturfestival habe keinen Preis, es sei unbezahlbar – für den Ruf Senegals in der Welt. Zur gleichen Zeit leidet das Land unter immer häufiger werdenden Stromausfällen und anderen Knappheiten aller Art. Nächstes Jahr sind allgemeine Wahlen angesagt.

Geschichte des Festivals der schwarzen Kulturen

Der erste Staatschef Senegals, Leopold Sedar Senghor, Dichterpräsident, Philosoph und Mitbegründer der „Négritude“, initiierte sechs Jahre nach der staatlichen Unabhängigkeit des Landes ein weltweit beachtetes und bewundertes Festival der schwarzen Künste.

Mit seinen Freunden Aimé Césaire, Leon Gontran Damas und anderen bekannten Politikern und Künstlern aus Afrika, der Karibik und Amerika materialisierte der Begründer der Ideen der „Zivilisation des Universellen“, der „diversen und sich ergänzenden Kulturen“ , der Négritude in Form eines Festivals.

Grundidee war eine Präsentation und In-Wert-Setzung der schwarzen Kulturen und Künste. Die während der Kolonialzeit systematisch abgewerteten und verachteten Kulturen Afrikas erfuhren einen plötzlichen Aufstieg und weltweite Anerkennung. Mehrere Wochen lang war Senegal das Zentrum der schwarzen Kulturen der Welt und alle Koryphäen aus Afrika und der Diaspora nahmen am Festival teil. Eine zweite Auflage wurde elf Jahre später in Nigeria organisiert, es hatte allerdings nicht die gleiche Bedeutung wie das erste FESMAN in Dakar, zumal zu Zeiten der nigerianischen Diktatur die Meinungs- und Ausdrucksfreiheit nicht zur vollen Entfaltungsmöglichkeit der Artisten beitrugen.

Festival der Kulturen und der afrikanischen Einheit

Senegal 2010, das war für den Staatschef Abdoulaye Wade eine Herausforderung. Das Festival war so oft verschoben worden, so viele Cassandra-Rufe hatten geunkt, Wade würde es nie schaffen, den Erfolg von Senghor zu wiederholen. Schließlich setzte Wade eine „kulturelle Kampftruppe“ ein, deren Kommunikationszelle vom ehemaligen Direktor der senegalesischen Presseagentur geleitet wurde.

Vierzehn Staatschefs afrikanischer Länder waren bei der Eröffnung anwesend, die restlichen Staaten des Kontinents, aber auch aus der Karibik und Südamerika, v. a. Brasilien, waren durch hochrangige Persönlichkeiten vertreten. Der mauretanische Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz fasste in seiner Ansprache zusammen, was alle Staatsoberhäupter anlässlich dieses Events verspürten: Stolz auf den kulturellen Reichtum Afrikas, der trotz der schmerzreichen Vergangenheit des Kontinents durch Sklavenhandel und Kolonisation aufrechterhalten und weiter entwickelt wurde.

Aziz betonte die Bedeutung des Festivals für die afrikanische Einheit. Der Zeitpunkt hätte besser nicht gewählt werden können, denn das Jahr 2010 ist für die meisten afrikanische Staaten das Jubiläum ihrer Unabhängigkeit. Der mauretanische Staatschef unterstrich seine Bereitschaft, konsequent für die Entwicklung der panafrikanischen Einheit und die Zusammenarbeit der afrikanischen Staaten einzutreten.

Auch andere Staatsoberhäupter äußerten sich im Rahmen der feierlichen und glanzvollen Eröffnungszeremonie positiv hinsichtlich der Initiative und er Organisation des FESMAN 2010 in Dakar.

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