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„Nach Wahrheit forschen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun“

Zur Verleihung der Moses Mendelssohn Medaille an Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama

Der Historiker und Rabbiner Andreas Nachama ist am 9. September in Berlin in Anerkennung seiner Verdienste um den interreligiösen Dialog mit der Moses Mendelssohn Medaille ausgezeichnet worden. Seit 1993 würdigt das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam mit der Medaille Persönlichkeiten, die sich im Sinne und in der Tradition des Denkens von Moses Mendelssohn für Toleranz und Völkerverständigung und gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert haben. Kulturstaatsministerin Monika Grütters hob in ihrer Laudatio hervor, Nachama stehe für Nachdenklichkeit und Besonnenheit und sei wie Moses Mendelssohn „ein leuchtendes Vorbild respektvollen miteinander Redens“.

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Als Auftakt zu der Feierstunde, die am Montagabend in den Räumen der Konrad-Adenauer-Stiftung stattfand, zitierte der Vorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, den Namensgeber der Medaille, den deutsch-jüdischen Aufklärer Moses Mendelssohn (1729–1786). „Nach Wahrheit forschen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun“ – das sei, nach Mendelssohn, die Bestimmung des Menschen. An diesen Anspruch reiche Nachama, so Lammert, nahe heran. Nachama werde für seinen „jahrzehntelangen Einsatz für die Werte, die sich mit dem Lebenswerk Mendelssohns verbinden“, geehrt. Die Verleihung der Moses Mendelssohn Medaille sei dabei bedauerlicherweise, meinte Lammert, „keine rein fröhliche Veranstaltung“, denn dabei werde deutlich, dass „wir Jahr für Jahr über ein Thema reden, dass an Dringlichkeit nicht verloren hat“, ja, dessen Dringlichkeit gegenwärtig „eher zunehme“. Antisemitismus sei „nach wie vor vital und in unserer Gesellschaft auch vorhanden“, Nachama aber glaube, ganz im Sinne Mendelssohns „an die Belehrbarkeit des Menschen“.

Julius H. Schoeps, Historiker und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums, bedankte sich in seinem Grußwort dafür, dass die Adenauer-Stiftung im 25. Jahr der Preisverleihung als Partner der Veranstalter in Erscheinung tritt. Schoeps hob hervor, dass alle bisherigen Preisträger sich durch ihre besonderen Verdienste um die Neugestaltung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Juden und Christen verdient gemacht hätten, jeder einzelne von ihnen habe sich außerdem für eine stabile Zivilgesellschaft eingesetzt. Schoeps erinnerte darüber hinaus an Moses Mendelssohns Wirken in der Zeit der europäischen Aufklärung, das den „Weg für ein allgemeines Demokratieverständnis geebnet“ habe. Es grenze „an ein Wunder“, dass Juden und Nichtjuden nach 1945 in Deutschland wieder miteinander ins Gespräch gekommen seien. Dies sei auch den Menschen zu verdanken, die „seither in der Politik das Sagen hatten“.

In ihrer Laudatio betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters sowohl die Verdienste Andreas Nachamas um den interreligiösen Dialog als auch seine Leistungen als Historiker. Nachamas Engagement verbinde sich mit der Botschaft, dass das Bekenntnis wichtig sei, aber keiner einzelnen Religion „ein exklusiver Anspruch auf Wahrheit“ zukomme, in seinem Wirken drücke sich das Bemühen darum aus, „zwischen verhärteten Fronten Wege der Annäherung zu finden“. Als Historiker habe Nachama, der seit 1994 geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors ist, den Anspruch, „Geschichte nicht nur zu dokumentieren, sondern auch unser Bewusstsein für Gefährdungen zu schärfen“. In einer Zeit der „schwindenden Bereitschaft, das Andere im Anderen zu ertragen“, sei dies ganz besonders hervorzuheben.

Nachama selbst bedankte sich nach der Entgegennahme der Medaille für die Auszeichnung „im Namen aller, die sich mit mir engagiert haben“. Ziel seiner Arbeit in den letzten Jahrzehnten sei es gewesen, „auf Augenhöhe miteinander über unterschiedliche Sichtweisen zu sprechen“. Sein Wille sei es übrigens, „das Begonnene weiter zu betreiben“.

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