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Was Donald J. Trump gefährlich macht

Trumps Kommunikation steht für die „neue Normalität“ und die Auswirkungen sind gewaltig

Der neue US-Präsident Donald Trump dämonisiert und polarisiert, vorzugsweise auf Twitter. Er kann Menschen ohne die herkömmlichen Medien mobilisieren – und er denkt, er könne sagen, was er will. Das macht ihn zu einem gefährlichen Menschen, denn er scheint keinen Kontrollmechanismus zu haben, sagte Dr. James McGann von der University of Pennsylvania bei einem Gespräch in der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Geschwindigkeit von Trumps Kommunikation und sein mangelndes Interesse an Expertenwissen haben starke Auswirkungen auf die Arbeit von Think Tanks und Politikberatern.

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Was zum Wahlerfolg Donald Trumps führte

Die letzten 20 Jahre prägten eine Atmosphäre der wirtschaftlichen Unsicherheit, analysierte McGann: „Die junge Generation von heute wird nicht die rosige Zukunft haben wie ihre Eltern.“ Das seien Menschen, die am Existenzminimum leben und bei denen kein wirkliches Wachstum in vielen Lebensbereichen stattfinde. Dazu gesellten sich Furcht vor Terrorismus und Kriminalität, insbesondere im Drogenbereich. Diese Ängste hätten schließlich zum Wahlerfolg Trumps beigetragen. Ein weiteres Problem sei es, dass momentan keine ethnische Gruppierung in den USA in der Mehrheit ist, die sagen könne „Wir sind die richtigen Amerikaner“. Den Verlust einer solchen nationalen Identität habe Trump kompensieren können, das kanalisierte sich in seinem Slogan „America First“.

Auch der gefühlte „Verlust von Führung“ scheint zu Trumps Erfolg beigetragen zu haben: Wie Erdogan, Duterte oder Putin geriere sich Trump als Macher, als jemand der handle, statt zu reden. Die verunsicherten, die überforderten Menschen wollen einen starken Führer und „sie scheren sich nicht um die Konsequenzen“, so McGann: „Das ängstigt mich.“ Trumps Angriffe auf Medien, Think Tanks und das Establishment seien machtvoll und mobilisierten: „Die Demokratie ist in ernster Gefahr“, warnt McGann: „Trump will die Opposition neutralisieren.“

Dr. James G. McGann ist Direktor des Think Tank-Programms der University of Pennsylvania und hatte noch im Vorwahlkampf den Wahlsieg Donald Trumps vorausgesagt – wofür er damals belächelt wurde. Er äußerte bei seinem Besuch in der Konrad-Adenauer-Stiftung nicht nur Sorgen über die Zukunft der Demokratie in den Vereinigten Staaten. Besonders eine mögliche internationale Krise bereitet ihm Kopfschmerzen: „Ich befürchte, dass es dabei um Nordkorea gehen wird. Den eigenen Bruder töten zu lassen, könnte bedeuten, dass Nordkoreas Diktator Kim Jong Un die Reihen schließen will.“ In vier bis sechs Monaten könnte es zu einem ernsten Konflikt kommen, meint McGann.

Und diese beschriebene Entwicklung sei kein amerikanisches Phänomen, meint McGann: Trump habe die europäischen Nationalisten und Rechtspopulisten von Front National, UKIP und AfD kopiert. Seine Art der Kommunikation, seine Politik, seien „die neue Normalität“.

Trump kommuniziert geschickt – kann sich aber selbst gefährlich werden

Doch McGann konnte Trump eine gewisse Genialität und strategisches Geschick nicht absprechen: Wenn der Präsident nachts um drei Uhr einen Tweet abschicke, mache er das in voller Absicht. Wer von den traditionellen Medien sei da schließlich wach, fragte er rhetorisch. Trumps Zielgruppe ist es jedenfalls – zum Teil vermutlich. Allein bei Twitter folgen ihm 25,5 Millionen Nutzer. Die herkömmlichen Zeitungen und TV-Sender brauche er da gar nicht. Im Gegenteil: Genau deswegen könne er sich die scharfen Angriffe auf die New York Times und CNN überhaupt leisten. Die neuen Technologien, die Digitalisierung – ganz konkret: das Smartphone – ermächtigten Individuen, so McGann: „Und auch Donald Trump ist ein Individuum“, der direktes Marketing betreibt.

Seit er Präsidentschaftskandidat ist, dämonisiert und polarisiert Donald Trump. Er war in der Lage, 15 Kandidaten der Republikaner abzuhängen: Männer, die mehr Sponsoren und Geld hatten – sowie eine richtige Kampagne. Selbst der „riesige Lügenberg, den er aufgehäuft hat“, sagt McGann, habe Trump nicht daran gehindert, US-Präsident zu werden: „Trump mobilisiert äußerst effektiv Massen, aber er ist nicht sehr gut darin zu analysieren“, so McGann. Trump fehle vermutlich der Kontrollmechanismus. Er glaube, dass er alles sagen kann, was er will, ohne dass es Konsequenzen habe. „Er ist sein größter Feind“ – und das könnte seine Präsidentschaft ernsthaft gefährden: „Trump hört nur auf sich selbst, und das ist ein gefährlicher Mann.“

Leidenschaftlicher kommunizieren

Die neue Geschwindigkeit ist das Gefährliche am Politikertypus Donald Trump. Neben den klassischen Korrektiven wie den Medien sind nämlich auch die Analysten betroffen. Wer benötige die noch, wenn Egoisten und Narzissten wie Trump keine Expertise mehr wünschen? Wenn nur noch Kurzzeitdenken bis zur erhofften Wiederwahl vorherrsche? McGanns Antwort: „Think Tanks müssen sich rundum erneuern – oder aussterben.“ Sie seien nicht reaktionsfähig. McGann benutzt das Wort unresponsive, teilnahmslos. Sein Fazit: „Wir können nicht schnell genug antworten“, deswegen müssten die Experten flinker, ansprechbarer sein und unmittelbar reagieren können. Wobei sie natürlich auf mittel- und langfristige Untersuchungen nicht verzichten dürften. Und sie bräuchten gar nicht politischer oder emotionaler werden. Sie sollen nur leidenschaftlicher kommunizieren, empfiehlt McGann.

Sich in Elfenbeintürme zurückzuziehen, sei jedenfalls keine Lösung für McGann: „Meinen Studenten sage ich immer: Geht raus und handelt.“

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