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Heute herrschten in weiten Teilen Pakistans Terror, Extremismus und Unruhe, weil es keinen Frieden gebe, erklärt Paul Bhatti. Ohne Frieden gebe es jedoch weder Wirtschaftswachstum, noch Einheit oder Bildung und es gehe nicht voran. „Hauptaufgabe ist es daher, Gleichheit zwischen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen herzustellen und einen Weg zu finden, wie religiöse Minderheiten und Randgruppen in die Gesellschaft integriert werden können“, so der ehemalige pakistanische Minister für Nationale Harmonie.
Das Vorantreiben von interreligiöser Harmonie und Dialog müsse vor allem durch Bildung weiter forciert werden. „Damit religiöse Minderheiten den Weg in die Gesellschaft finden, haben wir ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen, das Bildung jenen ermöglichen kann, die sonst kein Geld dafür hätten.“ So seien bislang 4000 Studenten innerhalb Pakistans unterstützt und mehr als 20 ins Ausland, meist nach Korea, geschickt worden.
Am 2. Mai spricht Bhatti anlässlich des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages auf dem Jour Fixe der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seine Botschaft an die Menschen werde eine christlich-geprägte sein, kündigte er an. „Mein Glaube an Jesus Christus gibt mir den Mut für mein Handeln.“ Es gehe nicht darum, ein politisches Amt zu übernehmen sondern darum, Randgruppen und Bedürftigen zu helfen. „Seitdem ich diese Aufgabe übernommen habe, wird mein Glaube stärker und ich fühle es als meine Pflicht, andere zu unterstützen und zwar nicht nur Christen sondern alle, die leiden oder bedroht werden.“ Hierbei wünsche er sich noch mehr Unterstützung von Ländern wie Deutschland, vor allem bei der wirtschaftlichen Stärkung und Ausbildung der christlichen Minderheit in Pakistan.
Das Interview mit Paul Bhatti können Sie sich in der rechten Spalte im englischen Original und in deutscher Übersetzung anhören.