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Global Responsibilities & Conflict Resolution - Chinese and European Perspectives

от Dr. Peter Hefele

Podiumsdiskussion im Rahmen der FU Berlin-Fudan University Summer School

Im Rahmen der FU Berlin-Fudan University Summer School zum Thema „Global Responsibilities & Conflict Resolution - Chinese and European Perspectives“, veranstaltete das KAS Büro Shanghai eine Podiumsdiskussion zum Thema „Different Patterns of Conflict Resolution: China & the EU“. Was kann Asien aus den Erfahrungen der europäischen Verständigung und Integration lernen? Welche Rolle spielen Erinnerung und Versöhnung zwischen Nachbarn?

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Ungelöste Konflikte aus der Vergangenheit sind auch heute immer noch Ursachen von Konflikten innerhalb von Gesellschaft und zwischen Staaten. Dies zeigen aktuelle Beispiele, wie der Ukraine-Konflikt oder territoriale Streitigkeiten im Ost- und Südchinesischen Meer. In allen diesen Fällen mangelt es an einer kritischen und offenen Aufarbeitung historischer Erfahrungen. Dies liefert die Grundlage für eine stark nationalistisch-populistische Rhetorik. Und letztendlich fehlen Mechanismen, die zur Vermittlung und Beilegung von Konflikten beitragen könnten.

Dr. Peter Hefele, Leiter des KAS Büros Shanghai, wies in seiner Einführung darauf hin, dass uns die Lehren aus den beiden Weltkriegen zeige, dass man Frieden nicht für gegeben nehmen dürfe. Nach dem Ersten Weltkrieg ist der Versuch gescheitert, eine friedliche internationale Ordnung herzustellen. Demgegenüber war und ist die Europäische Einigung nach dem Zweiten Weltkrieg das bislang erfolgreichste Versöhnungs- und Friedensprojekt der Geschichte. Diese Beispiel kann auch als Vorbild für andere Weltregionen dienen.

Prof. Dr. Klaus Segbers, Leiter des Center for Global Politics der Freien Universität Berlin, wies auf die Gefahren eines mangelnden Bewusstseins für die gegenwärtige Konfliktpotentiale hin: Nie seit dem Ende des Kalten Krieges sei die Gefahr regionaler und globaler Konfrontation größer gewesen. Auch der Erste Weltkrieg war von keiner Nation im Vorfeld so gewollt oder geplant worden. Vielmehr sei man „schlafwandelnd“ in ihn hineingeraten. Auch heute könnte sich ein solches Szenario wiederholen.

Die anschließende Podiumsdiskussion mit Historikern und Journalisten stellte Perspektiven aus vergleichender Versöhnungs- und Konfliktforschung und der Rolle der Medien hierbei in den Mittelpunkt.

Frau Dr. Ren Lin, Chineses Academy of Social Sciences Peking, argumentierte, dass anhand der historischen Aufarbeitung und der Aussöhnung in Europa Variablen ausgemacht werden können, die für die Entwicklung von Lösungsmechanismen bei zwischenstaatlichen Konflikte herangezogen werden könnten.

Wei Xing, Redakteur für internationale Nachrichten bei der Shanghaier Oriental Morning Post, machte auf die Problematik aufmerksam, dass sich - nicht nur chinesische - Medien in zentralen politischen Fragen häufig als reine Übermittler politischer Rhetorik erweisen und damit Konflikte eher verschärfen würden. Grundsätzlich seien sich Medien jedoch ihrer Verantwortung aber bewusst. Eine direktere Interaktion mit der Leserschaft, z.B. über soziale Medien, könnten bestehende Vorurteile und Narrative überwinden.

Dr. Martin Chung, Politikwissenschaftler aus Hongkong, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Erinnerung in Europa und Asien. Er verdeutlichte das Spannungsverhältnis von sozio-ökonomischen und politischen Faktoren und deren Auswirkungen auf das historische Bewusstsein einer Gesellschaft. So sehe er einen fundamentalen Unterschied zwischen Asien und Europa darin, dass sich die Gesellschaften in Asien noch in einem nationalistisch Zustand befinden würden, während er die Gesellschaften Europas bereits in einer postnationalistischen Phase sehe.

Im Anschluss entwickelte sich eine lebendige Diskussion zwischen den Experten und Teilnehmerinnen/Teilnehmern aus China, Asien und Europa. Dabei standen vor allem Fragen zur Rolle von Geschichte, der Umgang mit der eigenen Schuld und die Rolle der Medien im Vordergrund. Die Diskussion machte deutlich, wie wertvoll eine intensivere Befassung mit dem Thema gerade für asiatische Gesellschaften ist. Die Aufarbeitung der eigenen Kriegs- und Kolonialvergangenheit führt dabei nicht nur zur kritischen Reflektion der eigenen historischen Vergangenheit und den Umgang mit der eigenen Schuld; sondern ist eine wichtige Voraussetzung, um neue Konflikte zu verhindern.

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