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„Das ist nicht normal“

od Sebastian Tümmel

„Geschichte und Fußball – Fußballgeschichten“ endet mit Diskussion über Rassismus

Auch heutzutage ist der Rassismus im Fußball leider noch ein großes Thema. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Geschichte und Fußball – Fußballgeschichten“ diskutierten Bastian Schlinck von der Initiative „Show Racism the Red Card“ und Pawel Brunßen, Chefredakteur des Transparent Magazin für Fußball & Fankultur, mit Schülerinnen und Schülern der Oberschule Habenhausen über den Rassismus in deutschen und europäischen Stadien.

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Bastian Schlinck leitete mit einer kurzen Begriffsdefinition in das „unglaublich wichtige“ Thema ein: Wie kommt es zu Rassismus und Diskriminierung? Welche Formen von Diskriminierung gibt es? Und welche Folgen können Vorurteile und Diskriminierung haben? Laut Schlinck beruht Diskriminierung auf Vorurteilen, welche leider nahezu allgegenwärtig sind. Wenn diese Vorurteile handlungsleitend werden, resultieren daraus zwangsläufig Ausgrenzung und Benachteiligung bis hin zu physischer Gewalt. Rassismus und Homophobie sind nur zwei mögliche Formen von Diskriminierung. Solidarität mit den Betroffenen ist hier in jedem Fall ein „sehr wichtiger Aspekt.“

Die Dokumentation „Wie im falschen Film – Geschichten aus dem Fußball“ der Initiative „Show Racism the Red Card“ konkretisierte Rassismus im Fußball an mehreren Beispielen, auch Homophobie und Sexismus wurden thematisiert. So schilderte der ehemalige Bundesligaprofi und U19-Trainer des HSV von seinen Erfahrungen mit Rassismus. Insbesondere in seiner Jugend seien rassistische Beleidigungen und Bananenwürfe „gang und gäbe“ gewesen und hätten dazu geführt, dass er sich nicht als „vollständiges Mitglied der Gesellschaft“ gefühlt habe. Die (ehemaligen) Profis Gerald Asamoah, Jerome Boateng, Hans Sarpei und Anthony Ujah bestätigen diesen Eindruck im Film. Hans Sarpei erinnert sich an ein Spiel im Cottbuser „Stadion der Freundschaft“, bei dem er Affengeräusche ertragen musste. Nach guten Leistungen habe es gehießen, er sei Deutscher, bei schlechten sei er auf seine afrikanische Herkunft reduziert worden, ergänzt Bayern-Star Jerome Boateng.

Anschließend analysierte Brunßen die Situation in den Fankurven deutscher Stadien, hauptsächlich am Beispiel der Bremer Ultra- und Hooliganszene. In Bremen habe es zunächst nur die rechte Gruppierung „Standarte“ gegeben, die sich „unwidersprochen politisch äußern“ durfte. Erst in den 1990er Jahren hätten sich die Strukturen geändert, da vermehrt Kontrollen durchgeführt und Stadionverbote ausgesprochen wurden. In die entstandene Lücke hätten sich dann, so Brunßen, Ultragruppen, die mit kreativen Gesängen, Bannern und Fahnen für Stimmung sorgen, „reingegründet“. Doch die Hooligangruppen seien nicht verschwunden, immer wieder käme es zu Konflikten zwischen den Ultras und Hooligans, die eine „entpolitisierte Kurve“ forderten. Trauriger Höhepunkt in Bremen sei der Angriff seitens rechter Hooligans, unter anderem von „Standarte“, „Nordsturm Brema“ und der rechtsextremen Band „Kategorie C“, auf eine Party im Ostkurvensaal im Jahr 2007 gewesen.

In der abschließenden Diskussion mit den Schülern verdeutlichten Schlinck und Brunßen noch einmal, dass der Rassismus auf Fußballplätzen weiterhin ein „brisantes“ Thema sei. In den beiden höchsten deutschen Spielklassen käme es zwar nicht mehr so häufig zu diskriminierenden Vorfällen, aber in den unteren Spielklassen und im Jugendbereich sei Rassismus noch immer an der Tagesordnung.

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Dr. Ralf Altenhof

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Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Bremen

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