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78,5 Prozent Wahlbeteiligung

Die Wahl des ersten Deutschen Bundestages

Am 14. August 1949 gaben 78,5 % aller 31 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme ab und wählten somit den ersten Deutschen Bundestag der Geschichte. Dr. Wieland Niekisch, Mitglied des Landtags Brandenburg, hat anlässlich der Veranstaltung „60 Jahre Bundesrepublik Deutschland“ einen Vortrag über die ersten Bundestagswahlen im Jahre 1949 gehalten.

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Niekischs fließende Erzählform und seine detaillierten Kenntnisse über das Leben von Konrad Adenauer begeisterten das Publikum in der Akademie. Der promovierte Historiker veranschaulichte, welchen Einfluss die erste Bundestagswahl auf die deutsche Politik, vor allem aber auf die Laufbahn Adenauers hatte.

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Dr. Wieland Niekisch

Konrad Adenauer, 1876 geboren, war als Mitglied der Deutschen Zentrumspartei von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister der Stadt Köln. Von den Nationalsozialisten wurde er 1933 aller seiner Ämter enthoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann der rheinische Katholik schnell das Vertrauen der West-Alliierten. „Er galt als vom Nationalsozialismus nicht belastet und trug daher eine 'weiße Weste'“, erklärte Niekisch. Die amerikanische Militärverwaltung setze Adenauer wieder als Kölner Oberbürgermeister ein. Wenige Monate später entließen ihn die Briten. „Er zeigte sehr früh schon zu viel außenpolitisches Engagement“, erzählte Niekisch und sagte weiter: „Das war den Briten zu viel, denn sie wollten einen reinen Kommunalpolitiker.“ So konzentrierte sich Adenauer auf die Parteiarbeit.

Schon im Sommer 1945 war die Bildung von demokratischen Parteien in den von Amerikanern und Briten besetzten Zonen zugelassen. Im März 1946 wurde Adenauer zum Vorsitzenden der CDU der britischen Zone gewählt und übernahm schnell eine Führungsrolle in der Partei. Auf Anweisung der drei Westmächte Frankreich, Großbritannien und den USA bildete sich ein Gremium, das eine demokratische Verfassung ausarbeiten sollte. Zum Präsidenten des sogenannten Parlamentarischen Rates wurde Konrad Adenauer gewählt. Das Grundgesetz, das am 23. Mai 1949 verkündet wurde, stärkte die Grundrechte und wertete die Rolle des Kanzlers auf. Die Stellung des Bundespräsidenten wurde neu gestaltet.

Am 14. August 1949 kam es schließlich zur Wahl des ersten Deutschen Bundestages. 60 % der Abgeordneten wurden direkt durch die Stimmen der Wähler auf dem Stimmzettel in den Wahlkreisen gewählt. Die restlichen 40 % der Mandate wurden unter Anrechnung dieser Direktmandate über Landeslisten auf die Parteien verteilt. Das spätere System der Erst- und Zweitstimmen gab es 1949 noch nicht. Die Fünf-Prozent-Hürde galt nur landesweit, da eine Partei in einem Bundesland nur fünf Prozent der Stimmen erreichen oder lediglich einen Wahlkreis direkt gewinnen musste, um in den Bundestag einzuziehen. Aus diesem Grund waren damals elf Parteien im Bundestag vertreten.

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Ergebnisse der Bundestagswahl 1949 (Quelle: Wikipedia)

Die CDU/CSU sowie die SPD stellten mit jeweils 31 % und 29,2 % die stärksten Fraktionen. Diese Tatsache hat sich bis heute gehalten. Auch an der Wahlbeteiligung von 78,5% hat sich wenig verändert. Die Wahlbeteiligung in Deutschland ist im internationalen Vergleich hoch, auch wenn sie seit den 70er Jahren beständig gesunken ist.

Bezüglich der Anzahl der Parteien wagte Niekisch eine abschließende Bemerkung: „Wir haben heute eine ähnlich zerklüftete Wahllandschaft, wie 1949“.

Zur Biographie Konrad Adenauers 1876 - 1967

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