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Aserbaidschan - die Matrjoschka am Kaspischen Meer

Vorbereitungskonferenz des Arbeitskreis Junge Außenpolitiker

Vom 29. bis 31. März 2012 wird der Arbeitskreis Junge Außenpolitiker der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Fachkonferenz in Baku (Aserbaidschan) abhalten. In Gesprächsrunden mit Experten aus der Region sollen dort verschiedene Themenfelder behandelt werden. Die Bandbreite reicht von bilateralen Herausforderungen, wie z.B. der deutsch-aserbaidschanischen Entwicklungszusammenarbeit, bis hin zu der außenpolitischen Bedeutung Aserbaidschans in der Region oder Fragen des Energietransfers.

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Um den Arbeitskreis Junge Außenpolitiker auf diese Vielzahl von Themen und regionale Besonderheiten adäquat vorzubereiten, wurden die Mitglieder am 20. Januar 2012 auf eine vorbereitende Konferenz in die Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin eingeladen. Inhaltlich angelehnt an die bevorstehende Tagung in Baku wurden dort vier grundsätzliche Themenfelder behandelt: die geschichtliche und politische Entwicklung Aserbaidschans, außenpolitische Rahmenbedingungen in der Region, die Arbeit der KAS vor Ort sowie die prinzipielle Frage nach dem praktischen, für die Politik relevanten Nutzen des Arbeitskreises. Als Referenten und Impulsgeber standen freundlicherweise Prof. Dr. Eva-Maria Auch, Ivonne Julitta Bollow, Jasper Eitze und Nathanael Liminski zur Verfügung.

 

Die Matrjoschka am Kaspischen Meer

 

 

Obwohl sich die Mitglieder des Arbeitskreises schon vor der Konferenz eingehend mit ihrem kommenden Tagungsort beschäftigt hatten, stand ihnen doch eine Überraschung bevor: Einer Matrjoschka, der bekannten russischen Schachtelpuppe, nicht unähnlich, wurden im Laufe der Konferenz stets neue, spannende Seiten Aserbaidschans sichtbar. Kulturell, religiös und ethnisch eng mit den Nachbarstaaten verwoben, fällt es z.B. schwer, Aserbaidschan ein einzelnes identitätstiftendes Kriterium zuzuschreiben.

 

So ist das Land schiitisch geprägt und dadurch speziell dem Norden Irans eng verbunden. Der Islam ist dabei, anders als im südlichen Anrainer, in der Öffentlichkeit und im alltäglichen Leben nicht übermäßig stark präsent. Schaut man hingegen auf die ethnische Selbstwahrnehmung des Staates am Kaspischen Meer, fällt die Nähe zum Nachbarland Türkei auf. Die Bewohner Aserbaidschans sehen sich als ein Turkvolk mit einer langen historischen Tradition – einige Historiker gehen gar soweit, in dem Land die Wiege der Menschheit zu verorten. So bleibt die Matrjoschka am Kaspischen Meer ihrer Rolle treu: Je genauer man sich mir ihr beschäftigt, desto mehr gibt es zu entdecken.

 

Außenpolitik und der richtige Ton

 

 

Die Vielseitigkeit Aserbaidschans wurde den Mitgliedern des Arbeitskreises auch im Bereich der Außenpolitik deutlich. Als selbstbewusster politischer Akteur, gestärkt durch seine immensen Gasvorkommen, sucht sich das Land seine Verbündeten. Dies geschieht in einem weiten außenpolitischen Spannungsbogen, der von den USA über die Türkei, Russland, Iran bis nach Israel reicht. Dabei – so schien es – folgt Aserbaidschan keiner „in Stein gemeißelten“ außenpolitischen Route, sonder entscheidet situativ, erratisch. Ein spannendes Themenfeld, das Freude auf weitere Diskussionen vor Ort gemacht hat.

 

Daran anknüpfend einen Blick auf die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Aserbaidschan zu richten, erwies sich als sehr aufschlussreich – insbesondere im Hinblick auf die anstehende Reise des Arbeitskreises. In einem autoritären Staat, in dem die Menschenrechtslage problematisch ist, steht die Stiftungsarbeit vor besonderen Herausforderungen: Auf welchen Wegen versuchen die Mitarbeiter der KAS vor Ort mit den Menschen in Kontakt zu treten? Wie schafft man es, für Werte einzustehen und dabei den „richtigen Ton“ im Gastland zu treffen? Diese und weitere Fragen wurden eingehend diskutiert und konnten dadurch den Blick der Anwesenden für wichtige Themenfelder schärfen. Über das Programm der KAS im Südkaukasus können Sie sich hier informieren.

 

Aufgabe des Arbeitskreises und Ausblick auf Baku

 

 

Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde die Rolle des Arbeitskreises und seiner Mitglieder eingehender beleuchtet. Auf welche Weise kann es gelingen, erarbeitetes Fachwissen aus dem „Elfenbeinturm“ der Forschungseinrichtungen in die Praxis zu übertragen? – so lautete die Kernfrage. Nach eingehender Diskussion stellte sich heraus, dass neben dem möglichst persönlichen Kontakt von „Vordenkern“ und Politikmachenden, die verständlich formulierte Information zur richtigen Zeit zählt. Es ist eine der Aufgaben der Konrad-Adenauer-Stiftung, als Verbindungsglied zwischen Verantwortlichen und Ideengebern zu wirken. So werden die in Baku gewonnenen Erkenntnisse des Arbeitskreises wieder in den politischen Betrieb in Berlin einfließen. Nach dieser umfassenden Vorbereitung sind die Erwartungen hoch.

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Dr. Patrick Keller

Foreign Affairs and Security Policy

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