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Imamausbildung in Deutschland

„Neues Kapitel der Integration“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas W. Rachel, hat auf der gemeinsamen Fachkonferenz „Imame und Moscheegemeinden im Integrationsprozess“ der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Universität Osnabrück in Berlin für eine Imamausbildung in Deutschland geworben.

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Die Ausbildung solle neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch der Vermittlung von Landeskenntnissen dienen. Die etwa 2.000 in Deutschland tätigen Imame sind für die religiöse Unterweisung von muslimischen Kindern und Jugendlichen hauptverantwortlich. Als zentrale Instanzen nehmen sie Einfluss auf religiöse und politische Orientierungen ihrer Gemeinden.

Mit der neuen Ausbildung könnten die Imame als Brückenbauer zwischen Zugewanderten und der Mehrheitsgesellschaft fungieren.

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Thomas W. Rachel MdB

Rachel, der Teilnehmer der deutschen Islamkonferenz ist, lobte ausdrücklich die Imamschulung der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Türkei. Allerdings könne dies nur ein „wertvoller erster Zwischenschritt“ hin zu einer Imamausbildung in Deutschland sein. Die Voraussetzungen hierfür müssten neben dem Bund vor allem die Länder und Hochschulen schaffen. Rachel betonte die Notwendigkeit der Nachhaltigkeit von Professuren, eines breiten Fächerangebots sowie eines tragfähigen Konzepts für die verfassungsrechtliche Mitwirkung der islamischen Religionsgemeinschaften. Wenn dies alles gewährleistet werden könne, dann, so Rachel, „schlagen wir ein neues Kapitel der Integration in Deutschland auf.“

Auch für Prof. Dr. Bülent Ucar vom Lehrstuhl für Islamische Religionspädagogik am Zentrum für interkulturelle Islam- Studien an der Universität Osnabrück ist die Imamausbildung in Deutschland der Schlüssel zu einer verbesserten Integration. Zudem sieht er großen Bedarf an wissenschaftlicher Reflexion darüber, was in den Moscheen geschehe. „Der Islam ist in Deutschland eine weitgehend fremde Religion“, so Ucar.

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Prof. Dr. Bülent Ucar

Ucar drängt auf eine schnelle „große Lösung“ der Politik, von der er „felsenfest“ überzeugt ist, dass sie kommt. Allerdings müsse schon heute gehandelt werden. „Wir können nicht mehr fünf bis zehn Jahre warten“, so Ucar. Der Integrationswille der Muslime sei vorhanden. Das bezeugten die zahlreichen Moscheeneubauten.

Bereits ab Herbst 2010 bietet die Uni Osnabrück ein zweisemestriges Weiterbildungsprogramm an, das sich an Imame und Lehrer an deutschen Moscheegemeinden wendet. Zudem führt die Uni Osnabrück gemeinsam mit der Deutschen Graduiertenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Ausschreibung für bis zu fünf Promotionsstipendien für muslimische Nachwuchswissenschaftler durch.

Ihre dreiteilige Konferenzreihe zur „Religiösen Bildung und Integration von Muslimen in Deutschland“ wird die Konrad-Adenauer-Stiftung im September 2010 mit einem Symposium zur „Rolle der Frau in den Moscheegemeinden“ beschließen. Vorbereitet werden eine Gesprächsreihe mit dem Deutschen Bundestag zum „Dialog zwischen Islam und Politik“ und ein Fachgespräch zu den Grundlagen von islamischer Wirtschaftsordnung und Sozialer Marktwirtschaft im Vergleich.

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