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Neue Geschäftsmodelle verändern die Arbeitswelt

Experten sehen in der Digitalisierung Chancen und plädieren für soziale und wirtschaftliche Anpassungen

Wenn man heute für kleines Geld eine Unterkunft am Urlaubsziel sucht, recherchiert man längst nicht mehr nach Hotels, sondern nach Anbietern wie Airbnb, Wimdu oder 9Flats. Das Internet-Portal Airbnb, über das weltweit Privatleute Zimmer und Wohnungen zur Untermiete anbieten, wird von Beteiligungsgesellschaften an der Börse mittlerweile höher finanziell bewertet als die Hyatt-Hotelkette. Das als Start-up-Unternehmen von Joe Gebbia und Brian Chesky gegründete Geschäftsmodell ist nur eines der vielen Beispiele für die sich entwickelnde Digitalisierung des Arbeitsmarktes.

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Immer mehr Menschen arbeiten im Home-Office und Arbeitsprozesse verlagern sich auf den Computer oder ins Internet. Welche Veränderungen auf die Arbeitnehmer in Zukunft zukommen, diskutierten Experten der Arbeits- und Wirtschaftswelt auf einer gemeinsamen Konferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Bertelsmann-Stiftung.

"Geschäftsmodelle können verdrängt werden, oder inkrementell wachsen"

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, beobachtet die Veränderungen des Arbeitsmarktes sehr genau. In Zukunft werde es darauf ankommen, ob verschiedene Geschäftsmodelle in Frage gestellt werden oder inkrementell wachsen. Er ist aber der Meinung und beruft sich dabei auf eine der Institutsstudien, dass sowohl in stark digitalisierten als auch in weniger stark digitalisierten Unternehmen Arbeitsplätze geschaffen werden. „Die Arbeitszeiten, -orte und -inhalte werden in Zukunft stärker wechseln als heute“, sagte Hüther.

"Nur wenige Arbeitsplätze sind von Automatisierung bedroht"

Ähnliche Beobachtungen des derzeitigen Arbeitsmarktes macht auch Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Sie beruft sich auf eine Kurzexpertise des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW): „Nur 12 Prozent der Arbeitsplätze weisen eine hohe Automatisierungswahrscheinlichkeit auf und könnten somit von einem Arbeitsplatzverlust betroffen sein.“ Befürchtungen einer steigenden Arbeitslosenquote würden sich demnach relativieren.

"Innovation braucht Freiräume und keine strenge Regulierung"

Damit die Unternehmen auch morgen noch Arbeitsplätze schaffen können und wirtschaftlich erfolgreich sind, muss jedes Unternehmen sich den verändernden Markbedingungen anpassen. Dr. Carsten Linnemann, Mitglied des Deutschen Bundestages und Bundesvorsitzender der Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU, ist davon überzeugt, dass man „heute mit Kreativität Geld verdient“ und nicht wie früher mit einer hohen Arbeitszeit. Doch dazu müssen von Seiten der Politik Anreize geschaffen werden. „Der Innovationswettbewerb funktioniert nur über Freiräume und sollte nicht von Arbeitsmarktregulierungen und Gängelungen gebremst werden“, forderte Linnemann. Arbeitsschutzmaßnahmen stünden dabei nicht an erster Stelle.

"Soziale Sicherungssysteme: Erst Beobachten, dann anpassen"

Dem wiederspricht Eva-Maria Welskop-Deffaa, Mitglied des Bundesvorstands Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). „Arbeitsschutz ist wichtig“, sagt sie. Sie kritisiert, dass die Teilhabechancen der Arbeitnehmer immer weiter auseinanderdriften würden. Sie appelliert an die Entscheidungsträger, bereits heute nach Lösungen zu suchen. „Die sozialen Sicherungssysteme müssen gestärkt werden und der neuen digitalen Welt angepasst werden“, fordert die Verdi-Vertreterin. Dr. Axel Reimann, Präsident des Deutschen Rentenversicherungs Bund, sieht noch keinen akuten Handlungsbedarf für eine Anpassung des Rentensystems. Aber er stellt fest, dass die Grenzen zwischen den abhängigen und selbstständigen Beschäftigungsverhältnissen immer mehr verschwinden. Es sei derzeit dringlicher ein systematisches Monitoring für den Bereich der privaten und betrieblichen Förderungen einzusetzen.

Doch alle Experten sind sich einig: Wer Flexibilität in der Arbeitswelt und auf dem Markt zeigt, stärkt die Wirtschaft und macht den Schritt in das Zeitalter Arbeit 4.0.

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