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Veranstaltungsberichte

„Von der Diktatur zur Demokratie"

Die katholische Kirche in Lateinamerika während der Amtszeit von Papst Johannes Paul II (1978-2000)

Das Päpstliche Institut und der Lehrstuhl für Politikwissenschaften und internationale Beziehungen der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Argentiniens (UCA) präsentierten am 27.Oktober zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das Buch „Von der Diktatur zur Demokratie – die katholische Kirche in Lateinamerika während der Amtszeit von Papst Johannes Paul II (1978-2000). Friedliche Übergänge und Vermittlungen“ im Hörsaal des polnischen Hauses in Buenos Aires. Dabei waren unter anderem die Herausgeber, sowie der polnische Botschafter anwesend.

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Die Begrüßung erfolgte durch Barbara Kaminsky, die Vertreterin des polnischen Kulturverbands in Argentinien. Es referierten der Dekan der Fakultät für Sozialwissenschaften Prof. Dr. Florenico Hubeñak, Humberto Podetti von der Universität Lomas de Zamora, Leonard Hekimian, Leiter des Lehrstuhls für Außenpolitik Argentiniens an der UCA, sowie Marcelo Camusso und Marco Gallo, die Herausgeber, die beide als Professoren an der Fakultät für Politikwissenschaften der UCA tätig sind. Hubeñak skizzierte kurz die aus seiner Sicht wichtigsten Punkte über Papst Johannes Paul II, wie den überraschenden Amtsantritt des jungen Polen und seine offen liberale Haltung während des kalten Krieges. Papst Johannes Paul II hätte gekämpft, um die Menschenrechte zu stärken und die Religionsfreiheit in einem kommunistischen Kontext wieder zu beleben.

In Bezug auf seine Beziehungen mit Amerika, fuhr Podetti fort, sei Johannes Paul II der Papst, der den Kontinent am meisten bereist hätte. Er habe Amerika als einen „Kontinent der Hoffnung“ bezeichnet. Unter anderem habe er an der Sitzung des lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) in Mexiko teilgenommen und zwischen der Regierung und der Guerilla in Guatemala und Nicaragua sowie zwischen den Parteien im Falklandkrieg vermittelt. Im Jahr 1987 reiste er nach Chile, um mit Pinochet zu sprechen und im darauffolgenden Jahr nach Kuba, um für die Freiheit Andersdenkender und der katholischen Kirche zu kämpfen. Podetti bezeichnete Johannes Paul II als „Papst des Handelns und gleichzeitigen Denkens“ und als „Papst des Christentums“, dessen bevorzugter Kontinent Lateinamerika gewesen sei und der viel über die persönliche Begegnung mit Christus gepredigt habe. Papst Johannes Paul II sei ein sehr engagierter und solidarischer Papst gewesen, der über „die Zukunft und nicht die Vergangenheit“ gesprochen habe.

Camusso erklärte im Anschluss, dass die strategischen Ziele der Kirche auf menschlichen und spirituellen Begegnungen basierten, die nicht durch politische, soziologische und ökonomische Studien erklärt werden könnten. Außerdem betonte er die friedliche Gesinnung des Papstes: sein Einsatz für die Festigung der Demokratie in Lateinamerika sowie die Förderung der regionalen Integration.

Gallo beendete die Präsentation mit einigen kurzen Worten. Er erläuterte, dass die Demokratien in Lateinamerika noch jung seien und ein reiches Erbe genießen. Des Weiteren bezeichnete er Johannes Paul II als „integrativen und lateinamerikanischen“ Papst.

Anna Louise Julke

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