Das Arbeitsfrühstück begann mit einem Vortrag von Dr. Paulo Botta, der einen Abschluss in Internationalen Beziehungen und seinen Doktortitel an der Universidad Complutense Madrid mit dem Schwerpunkt Naher Osten erlangte. Er wurde zu einem Experten im Bereich der Sicherheitspolitik und arbeitete im Laufe der Jahre in verschiedenen Think Thanks. Dort koordinierte er Projekte, die über transnationalen Terrorismus, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit handelten. Derzeit lehrt und forscht er an der Universidad Católica Argentina (UCA) über die Beziehungen zwischen dem Nahen Osten und Argentinien.
Herr Dr. Botta stellte zunächst ausführlich dar, wie sich die Beziehung über die Jahre entwickelt hat. Im ersten Teil seines Vortrags beleuchtete er die Geschichte des Irans aus verschiedenen Perspektiven. Der Experte erklärte, dass die angespannte Dynamik unter anderem auf ethnischen Konflikten beruht. Die argentinisch-iranische Beziehung war auf ihrem Höhepunkt während der "Gebetsperiode" von 1983 bis 1991. Mit den Terroranschlägen von Buenos Aires 1992 und 1994 veränderten sich die Beziehungen unwiderruflich. Während der Amtszeit der ehemaligen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner unterzeichneten die beiden Staaten eine umstrittene Absichtserklärung zur Aufklärung der Attentate.
Die Teilnehmenden hatten nach dem Impulsvortrag die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen und individuelle Erfahrungen auszutauschen. Sie diskutierten unter anderem über die argentinische Handels-, Sicherheits- und Energiepolitik sowie die gegenwärtige außenpolitische Ausrichtung.