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Veranstaltungsberichte

Erstes Diplomseminar in La Pampa

Vom 5.-7. Mai fand in Santa Rosa in der Provinz La Pampa zum ersten Mal der Diplomkurs zum Thema „Public Policies für lokale und regionale Entwicklung“ statt. Repräsentanten der Asociación Civil para Estudios Populares (ACEP), einer Vereinigung zur Förderung der Grundrechte und demokratischer Werte, der nationalen Universität von La Pampa (UNLPam), der lokalen Regierung sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung eröffneten das Seminar.

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Sergio Baudino, Direktor der nationalen Universität von La Pampa, richtete bei der Eröffnung als erster das Wort an die Zuhörer. Er betonte, dass die Durchführung des Diplomkureses von gemeinsamem Interesse von Universität und Gemeinde sei. Des Weiteren dankte der nationale Senator und Direktor von ACEP in La Pampa, Daniel Lovera, den Organisatoren für ihr Vertrauen in die Provinz. Er unterstrich die Bedeutung der politischen Bildung als Garant für die Menschenwürde und das demokratische Grundprinzip als Instrument zur Förderung des Gemeinwohls. “Demokratie ausüben”, bedeute für ihn die Armut zu bekämpfen, Mängel im Bildungssystem zu beseitigen sowie die Qualität der Institutionen zu verbessern. Im Anschluss übernahm Oscar Ensinck, Direktor von ACEP Nacional, das Wort. Er erläuterte das fundamentale Interesse von ACEP daran, Aktivitäten im Inland auszuüben, insbesondere vor dem Hintergrund des Überangebots an akademischen Kursen in der Stadt Buenos Aires, wo sich der Hauptsitz der ACEP befindet. Dabei betonte der besonders die Aktivitäten, die ACEP gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung in anderen Provinzen durchführt; wie beispielsweise Fortbildungen, den Adenauer Lehrstuhl und die Veröffentlichung von Handbüchern über das Thema Kommunalverwaltung. Anschließend übernahm Olaf Jacob, Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung Argentinien, das Wort und gratulierte den Teilnehmern des Diplomkurses zu ihrer Teilnahme und ihrem Interesse an einer effektiven und guten Kommunalarbeit. Ferner forderte er das Plenum auf sich weiterhin in die institutionelle Entwicklung einzubringen, sowohl auf lokaler als auch auf regionaler Ebene. Jacob unterstrich dabei das Potenzial Argentiniens, neue Maßstäbe für Südamerika zu setzen. Abschließend bedankte sich Carlos Verna, der Gouverneur der Provinz La Pampa, bei allen Organisatoren und Teilnehmern für die Vorbereitung des Seminars. Er erläuterte weiterhin die drei komplementären Ideen für die Weiterentwicklung der Provinz La Pampa: die Ausbildung von Führungskräften, die Unterstützung menschlicher und christlicher Werte sowie die Bedeutung des Unternehmertums, einer intakten Arbeitskultur sowie lokaler Produktion. Bevor die erste Unterrichtseinheit des Kurses begann, unterschrieben die Repräsentanten der verschiedenen Institutionen ein Kooperationsabkommen.

Die Direktorin von ACEP La Pampa, Mariana Baudino, stellte im Anschluss zunächst die methodologischen Vorgehensweise vor. Danach eröffnete der akademische Direktor des Diplomkurses, Dr. José Emilio Graglia, die Konferenz über das Thema “Öffentliche Politik für die lokale und die regionale Weiterentwicklung“. Zunächst unterschied er das Konzept der Entwicklung vom Konzept des Wachstums. Weiterhin erinnerte er daran, den menschlichen Faktor bei der Analyse von Problemen nicht außer Acht zu lassen. Außerdem forderte er die Professionalisierung von öffentlichen Einrichtungen und erläutert einige Vorschläge für entsprechende Prozesse.

Vor der Eröffnung des Diplomkurses hatten sich die Verantwortlichen von ACEP und der KAS bereits mit dem Produktionsminister der Provinz La Pampa, Ricardo Moralejo, sowie dem Gouverneur getroffen, um über das Produktionsprofil sowie die politische Zukunft der Provinz angesichts der bevorstehenden Wahlen 2017 zu sprechen. Weitere Themen waren das jüngst gegründete Ministerium für die Entwicklung der Provinz, die Bedeutung eines konsequenten, langfristigen Plans für die wirtschaftliche Stabilität, der Einfluss der Urbanisierung auf die demographische Struktur unter Bezugnahme auf die lokale Entwicklung, die Notwendigkeit technischer Innovationen sowie die Verbesserung der medizinischen Versorgung in La Pampa. Des Weiteren tauschten sich die Anwesenden über die Möglichkeiten, Arbeitsplätze auf regionaler Ebene zu schaffen, aus.

In einer Besprechung mit Repräsentanten des „Partido Justicialista“, der Gewerkschaft des Einzelhandels „CEC“ und einem Teil ihrer Gremien, dem Vizebürgermeister und Gemeinderäten der Stadt General Pico sowie dem Direktor der Stiftung für Lokale Entwicklung, diskutierte man die Rolle des Staates in der Wirtschaft, die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die Verwaltung öffentlicher Gelder, der Einfluss der Inflation auf die Löhne sowie die Notwendigkeit, politische Maßnahmen langfristig anzusetzen.

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Kontakt

Olaf Jacob

Olaf Jacob

Leiter des Auslandsbüros Chile

olaf.jacob@kas.de +56 22 234 20 89

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