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Wenn Bildung zum Problem wird

Der Einfluss demografischer Faktoren auf die politische Stabilität im Nahen Osten und in Nordafrika

Das Gebiet des Nahen Ostens und Nordafrikas zählt zu den krisenhaftesten Regionen der Welt. Im Mittelpunkt vieler Probleme steht dabei der Umstand, dass die zunehmend besser ausgebildete Bevölkerung im Erwerbsalter seit geraumer Zeit schneller wächst als die Zahl der Arbeitsplätze. Gelingt es den betroffenen Staaten nicht, diese Diskrepanz deutlich abzumildern, werden die politische Instabilität und damit die Zahl der Flüchtlinge aus der Region weiter zunehmen – mit ungeahnten Folgen auch für Europa.

Wer soll das bezahlen?

Die rasante Alterung der lateinamerikanischen Gesellschaften als sozialpolitisches Problem

Gegenwärtig erhalten nur rund 40 Prozent der lateinamerikanischen Bürger in der Altersklasse 65+ eine reguläre (beitragsfinanzierte) Rente, weitere 20 Prozent beziehen eine beitragsunabhängige (steuerfinanzierte) staatliche Altersversorgung. Der Rest der alten Menschen muss weiter einer Erwerbsarbeit nachgehen oder ist auf die Unterstützung von Familienmitgliedern angewiesen. Auch wenn die Region heute noch eine verhältnismäßig junge Bevölkerung aufweist, wird der Umfang der mindestens 65 Jahre alten Personen im Zeitraum 2010 bis 2050 von knapp 40 Millionen auf 140 Millionen anwachsen.

Zuwanderung als Überlebensprinzip

Ein Zwischenruf

In den 25 Jahren von 1991 bis 2015 sind schätzungsweise 23,7 Millionen Menschen nach Deutschland zu- und 18,7 Millionen aus Deutschland abgewandert, womit die Zahl der Zuwanderer die Zahl der Abwanderer um ungefähr fünf Millionen überstieg. Wenn sich dennoch die Bevölkerungszahl Deutschlands in dieser Zeit nur mäßig von 81 auf etwa 82 Millionen erhöhte, dann vor allem deshalb, weil von 1991 bis 2015 die Zahl der Sterbefälle um reichlich drei Millionen höher war als die Zahl der Geburten, die Zuwanderer also zu einem Gutteil Geburtenausfälle ausglichen.

Abgewirtschaftet

Venezuelas Weg in den Ruin

Venezuela steht vor dem wirtschaftlichen und sozialen Kollaps, doch die Regierung hält eisern an ihrem gescheiterten Kurs und der Macht fest. Daher haben sowohl das von der Opposition initiierte Abberufungsreferendum als auch internationale Dialogbemühungen bisher nur geringe Aussichten auf Erfolg. Sollte sich keine politische Lösung finden, drohen dem Land angesichts der voranschreitenden Krise katastrophale Konsequenzen.

Editorial

Ein stetes Ringen um Macht und Einfluss zwischen Staaten gehört von jeher zu den prägenden Merkmalen der internationalen Politik. Regionalmächte sind dabei gewissermaßen das middle management der Weltpolitik: mächtig genug, um innerhalb einer Region prägend Einfluss und eine politische und wirtschaftliche Führungsrolle zu übernehmen, jedoch noch nicht bzw. nicht mehr mächtig genug, um diese Rolle auch global ausfüllen zu können.

Eins plus Vier

Der BRICS-Verbund zwischen geopolitischem Reformehrgeiz und chinesischer Dominanz

Der BRICS-Verbund befindet sich in der Krise. Die wirtschaftliche Malaise in den meisten Mitgliedstaaten verstärkt die Asymmetrien und damit die chinesische Dominanz in der Gruppe. Zwar nutzen alle Mitglieder den Verbund, um eigene ökonomische Interessen zu verfolgen und um eine Isolation bei umstrittenen außenpolitischen Entscheidungen zu verhindern. Doch es ist Peking, das seinen wachsenden Einfluss, der ihm durch die Kontrolle des Zugangs zu den eigenen Märkten und Investitionen zukommt, strategisch einsetzt.

Krieg gegen Symptome

Warum der sogenannte Islamische Staat (IS) noch lange nicht besiegt ist

Der sogenannte Islamische Staat (IS) steht auf den Schlachtfeldern Syriens und Iraks militärisch unter Druck. Doch die Offensiven zur Rückeroberung der Hochburgen des IS gestalten sich schwierig, dem IS ist es gelungen, in weiteren Staaten der Region Fuß zu fassen, und die Gefahr terroristischer Anschläge in Europa ist unverändert hoch. Die internationale Gemeinschaft bekämpft die Symptome des IS, die Ursachen für den rasanten Aufstieg des Terrorstaates aber bestehen fort.

Mächtig oder nur wichtig?

Vietnam als aufstrebender Akteur in Südostasien

Auf der politischen Weltkarte ist Vietnam eines der wenigen verbliebenen kommunistischen Länder. Es nimmt in Rankings zu Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit regelmäßig hintere Plätze ein und die „sozialistisch orientierte Marktwirtschaft“ feiert ihren dreißigsten Geburtstag. Im Südchinesischen Meer droht Vietnam zwischen Chinas aggressivem Auftreten und dem amerikanischen Führungsanspruch in der Region zerrieben zu werden. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass sich Vietnam mittelfristig als einflussreicher Akteur in der Region Südostasien wird etablieren können.

Nur Probleme

Wie die Türkei wieder zu einem ehrlichen Makler im Nahen Osten werden kann

Aus der einstigen „Null Probleme mit den Nachbarn“-Politik der Türkei sind „Probleme mit allen Nachbarn“ geworden, seitdem das Land von der Idee besessen ist, eine Regionalmacht zu werden. Trotz ihrer außenpolitischen Fehlleistungen könnte die Türkei immer noch zu einem Hort des Friedens und der Stabilität in der Region werden. Sie muss nur zu den Grundsätzen der türkischen Außenpolitik zurückkehren: Umsicht, Neutralität und Frieden.

Was wäre, wenn Afrikas Regionalmächte erfolgreicher wären?

Südafrika, Nigeria und Kenia als potenzielle Motoren für Frieden und Wohlstand

Nigeria, Kenia und Südafrika gehören zu den wichtigsten Regionalmächten in Afrika. Trotz ihrer beachtlichen wirtschaftlichen und politischen Potenziale gelingt es ihnen jedoch nicht, diese auch zu nutzen. Ganz im Gegenteil: Afrika ist die am wenigsten integrierte Region der Weltwirtschaft und steht sicherheitspolitisch vor großen Herausforderungen. Die Bewältigung der zahlreichen innenpolitischen Probleme könnte daher ein erster Schritt sein, jene Hindernisse zu überwinden, die die afrikanischen Regionalmächte bisher davon abhalten, eine bedeutendere Rolle in der globalen Politik zu spielen.

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Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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