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Einzeltitel

Brasilien und seine Nachbarn

von Friedrich Christian Matthäus

Länderbericht-Reihe

Die Länderbericht-Reihe "Brasilien und seine Nachbarn" beleuchtet in portugiesischer Sprache in Einzelbeiträgen die Beziehungen des lusophonen Giganten zu Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay und Venezuela.

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Brasilien ist mit seinen über 200 Millionen Einwohnern Lateinamerikas größter Staat und grenzt an alle anderen südamerikanischen Länder mit Ausnahme von Chile und Ecuador. Mit seiner Bevölkerungszahl sowie seiner Landmasse steht Brasilien weltweit an fünfter Stelle. Außenpolitisch trat das Land seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als eher passiver Akteur in Erscheinung. Dies änderte sich mit der Präsidentschaft Lula da Silvas in den 2000ern. Brasilien betrieb eine aktive Außenpolitik gegenüber seinen Nachbarstaaten und eröffnete weltweit Botschaften, insbesondere in Afrika. Auch zur Lösung internationaler Konflikte wollte das Land seinen Beitrag leisten und suchte den Schulterschluss mit anderen aufstrebenden Schwellenländern. Heute ist Brasilien nach den USA zweifelsfrei die zweitgrößte Macht auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Das Schwellenland, gerne als „Land der Zukunft“ bezeichnet, ist heute Mitglied der BRICS-Gruppe und dem aus dieser Vereinigung hervorgegangenen Zusammenschluss der IBSA-Demokratien (Indien, Brasilien und Südafrika). Diese nehmen innerhalb ihrer Region jeweils eine Führungsrolle ein. Seit der Präsidentschaft Dilma Rousseffs ist Brasiliens Außenpolitik jedoch wieder inaktiver geworden. Eigene Initiativen und Konzepte fehlen weitgehend und der Gigant schaut erneut nach innen. Die Integrationsbemühungen im regionalen Wirtschaftsverbund MERCOSUL, welche von Brasilien als gewichtigstem Akteur anzunehmen wären, bleiben aus. Aktive Positionen zu Geschehnissen auch in seiner unmittelbaren Umgebung, sind Brasilien in den 2010ern fremd geworden. Dies wurde insbesondere deutlich, als sich die brasilianische Regierung nur schweigend zur politischen und wirtschaftlichen Krise 2015 im nördlichen Nachbarland Venezuela äußerte.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung Brasilien möchte zu diesem Zwecke einen Blick auf die Beziehungen Brasiliens zu seinen Nachbarländern werfen. Zweiwöchentlich wird in der Schriftenreihe „Brasilien und seine Nachbarn“ in portugiesischer Sprache wissenschaftlich das Verhältnis Brasiliens zu seinen angrenzenden spanischsprachigen Nachbarn von ausgewählten Autoren analysiert. Die in den Artikeln wiedergegebenen Meinungen spiegeln nicht in Gänze die Positionen der KAS Brasilien wieder; Ziel ist es, einen Beitrag zum derzeitigen Stand der Beziehungen Brasiliens zu seinen Nachbarländern zu leisten. Wir beginnen mit der Veröffentlichung der Texte zu den Ländern des Andenpaktes, bevor wir uns den Beziehungen zu den weiteren MERCOSUL-Mitgliedsstaaten zuwenden. Wir wünschen, auf diese Weise einen Beitrag zum besseren Verständnis brasilianischer Regionalaußenpolitik zu leisten, indem die bilateralen Verhältnisse der lusophonen Regionalmacht analysiert werden und so das Interesse sowie das Verstehen zentraler Anliegen brasilianischer Außenpolitik insgesamt gestärkt wird.

Brasilien und Kolumbien

Brasilien und Peru

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Kontakt

Franziska Hübner

Franziska Hübner bild

Referentin Stabsstelle Evaluierung

Franziska.Huebner@kas.de +49 30 26996-3513

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