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Frauen und Politik in Brasilien

von Aline Bruno Soares

Ein aktuelles Bild weiblicher Partizipation in der Politik

Die Wahlpflicht wurde für Frauen erst 1946, mit Inkrafttreten der neuen Verfassung, eingeführt. Die weitere Entwicklung ging nur schleppend voran. Erst 1982 kam mit Maria Esther Figueiredo Ferraz die erste weibliche Ministerin ins Bundesministerium für Erziehung.

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Heutzutage verfügt Brasilien über eine solide Demokratie und Machtwechsel stellen keine

Risiken für die Legitimität des politischen Systems oder der Institutionen dar. Dennoch

sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern evident. Die Aufstiegschancen sind für

Frauen bei weitem geringer als für Männer und auch die gesellschaftliche Rolle der Frau

im Allgemeinen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht sehr stark verändert.

Auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen in allen Bereichen vertreten. Sie haben eine wichtige

wirtschaftliche Rolle, aber dennoch arbeiten sie oft in weniger einkommensstarken

Sektoren und erhalten (in absoluten Werten) weniger Einkommen als die Männer. Nach

einer Studie des Bundesarbeitsministeriums von 2006 erhalten Frauen, trotz höherem

Bildungsgrad, bei gleicher Arbeit wie ihre männlichen Kollegen durchschnittlich 19%

weniger Lohn. Die Erwerbstätigkeit der Frauen wird noch immer als komplementär zum

männlichen Einkommen gewertet. Die zukünftige Entwicklung und damit die weitere

Angleichung der Löhne auf dem Arbeitsmarkt wird aber positiv gesehen, da die Frauen an

den Universitäten in der Mehrzahl sind und immer stärker für ihre Rechte eintreten.

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