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Zwischen Vorstellung und gelebter Realität: die dt.-frz. Grenze als europäisches Zukunftslabor

von Dr. Claire Demesmay

Publikation in Kooperation mit dem IFRI (Institut français des relations internationales)

In Europa ist die Frage der Grenzen alles andere als nebensächlich. Nach Angaben des Europäischen Parlaments umfassen die Grenzregionen rund 40 % des Territoriums der Europäischen Union (EU), beherbergen 30 % ihrer Bevölkerung und erwirtschaften nahezu ein Drittel ihres Bruttoinlandsprodukts.

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Diese Gebiete, die lange als Randzonen galten, werden heute aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung sowie der sozialen, kulturellen und politischen Herausforderungen, die sie mit sich bringen, als strategisch bedeutsam anerkannt. Was einst als rein lokale oder regionale Realität erschien, ist zunehmend zu einem zentralen Thema der europäischen Politik geworden. Auch wenn sich die Situationen von Grenze zu Grenze unterscheiden, machen sie doch in besonderer Weise die strukturellen Herausforderungen der Integration sichtbar: die Anerkennung von Berufsqualifikationen, den grenzüberschreitenden Zugang zu sozialen Rechten oder den Umgang mit Mehrsprachigkeit.

 

Nach Professuren an der Sciences Po Paris (2024/2025, Alfred-Grosser-Lehrstuhl) und an der Universität des Saarlandes (2023/2024, Europa-Gastprofessur) brachte Claire Demesmay ihre Expertise zuvor in führenden Positionen deutsch-französischer Institutionen ein: beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (2021–2023) sowie bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), wo sie über zehn Jahre lang das Programm zu Frankreich und den deutsch-französischen Beziehungen leitete. Zuvor arbeitete sie am Institut français des relations internationales (Ifri) in Paris und an der Technischen Universität Dresden.

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