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Mit respekt für die Vergangenheit, mit Mut für die Zukunft

Deutsche, Polnische und Französische Wahrnehmungen des Weimarer Dreiecks und seiner Rolle in der EU

Deutsche, Polnische und Französische Wahrnehmungen des Weimarer Dreiecks und seiner Rolle in der EU

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Das Weimarer Dreieck als Plattform für Zusammenarbeit zwischen Polen, Deutschland und Frankreich wurde von den Außenministern der drei Länder bei ihrem gemeinsamen Treffen im August 1991 in Weimar, ins Leben gerufen. Der Leitgedanke dieser Initiative bestand darin, die Einigung Europas nach den durch den kalten Krieg verursachten Teilungen zu unterstützen. Die Achse der Zusammenarbeit zwischen Paris, Berlin und Warschau sollte den Aussöhnungsprozess zwischen Ost- und Westeuropa unterstützen sowie gegenseitige Vorurteile und Hindernisse für die Schaffung einer Gemeinschaft überwinden. Der erfolgreiche Erweiterungsprozess der NATO- und EU-Strukturen bestätigt die Wirksamkeit politischer Bemühungen und Kooperationsformate, wie das Weimarer Dreieck. Seit Beginn des Bestehens dieser Plattform wird die Bedeutung der zwischenmenschlichen Kontakte sowie des wissenschaftlichen und kulturellen Austauschs betont. Dies bestätigen zahlreiche trilaterale Jugendbegegnungen, wissenschaftliche Projekte und Kooperationen auf kommunaler Ebene.

Das Weimarer Dreieck basiert auf einer politischen Erklärung, es verfügt über keine festen Strukturen, kein Sekretariat oder gar feste Sitzungstermine. Seine Bedeutung hängt in erster Linie vom politischen Willen der gegenwärtigen Regierungen ab. Anlässlich des 30. Jahrestags des Dreiecks fand ein Jubiläumstreffen der Außenminister statt, jedoch sind seit dem letzten Treffen der Staats- bzw. Regierungschefs bereits acht Jahre vergangen. In diesem politischen Format werden sowohl interne Konflikte als auch gemeinsame Herausforderungen der gesamten Europäischen Union wie unter einem Brennglas sichtbar. Dabei handelt es sich derzeit in erster Linie um den Kampf gegen die Pandemie und ihre Folgen, die Herausforderung einer gerechten Energiewende und des industriellen Wandels, ohne die wir unseren gemeinsamen Planeten nicht vor den Verwüstungen des Klimawandels werden retten können. Angesichts der wachsenden Bedrohungen spielen überdies die Notwendigkeit der Erneuerung der transatlantischen Beziehungen und die Gewährleistung der Sicherheit in Europa eine zentrale Rolle.

Jubiläen bieten auch eine gute Gelegenheit, um über die Erfolge und Herausforderungen von Projekten nachzudenken. Daraus entstand die Idee, Umfragen in Polen, Deutschland und Frankreich durchzuführen, bei welchen wir die Befragten nach ihrer Einschätzung der Beziehungen in dieser trilateralen Konstellation und nach ihrer Wahrnehmung der Bedeutung dieser Zusammenarbeit für die weitere Integration der Europäischen Union befragten. Außerdem erkundigten wir uns nach ihren persönlichen Erfahrungen bei Kontakten mit Menschen aus Polen, Deutschland und Frankreich sowie nach ihrer Vertrautheit mit dem Format des Weimarer Dreiecks. Die Ergebnisse dieser Umfrage des Instituts für Öffentliche Angelegenheiten, die auf Initiative der Konrad-Adenauer-Stiftung und in Kooperation mit der Stiftung Genshagen durchgeführt wurde, sind in dem hier vorgestellten Bericht verfügbar.

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Dimitri Mauchien

Dimitri Mauchien (2021)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

dimitri.mauchien@kas.de +33 1 89 16 44 35

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