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Veranstaltungsberichte

Die Zukunft der Städtepartnerschaften im 21. Jahrhundert

4. Deutsch-Französischer Kommunalkongress

„Die Städtepartnerschaften sind ein Mittel der Diplomatie auf der lokalen Ebene“, zu diesem Ergebnis kam ein Teilnehmer des 4. Deutsch-Französischen Kommunalkongresses, der vom 12.-14. Februar in Paris und Moulins (Zentralfrankreich) stattfand. Über 30 Bürgermeister, Stadtverordnete und Gemeinderäte aus Deutschland und Frankreich waren der Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Fédération d‘Élus Bourbonnais (FEB) gefolgt und diskutierten über die Ideen und Chancen für den Aufbruch der Städtepartnerschaften.

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„Die Städtepartnerschaften sind ein Mittel der Diplomatie auf der lokalen Ebene“, zu diesem Ergebnis kam ein Teilnehmer des 4. Deutsch-Französischen Kommunalkongresses, der vom 12.-14. Februar in Paris und Moulins (Zentralfrankreich) stattfand. Über 30 Bürgermeister, Stadtverordnete und Gemeinderäte aus Deutschland und Frankreich waren der Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Fédération d‘Élus Bourbonnais (FEB) gefolgt und diskutierten über die Ideen und Chancen für den Aufbruch der Städtepartnerschaften. Denn nach mehr als 50 Jahren intensiver Zusammenarbeit zwischen Kommunen diesseits und jenseits des Rheins stehen sowohl Großstädte als auch kleinere ländliche Gemeinden vor der Herausforderung, die bestehenden Städtepartnerschaften mit neuem Leben zu erfüllen.

Es ist unbestritten, dass Städtepartnerschaften einen großen Anteil an der deutsch-französischen Aussöhnung hatten. Über Jahrzehnte hinweg ermöglichten sie, dass persönliche Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen wurden. Häufig stand die gemeinsame Erinnerung und der Aufbau eines vereinten Europas im Fokus. Doch auch in unruhigen Zeiten können Städtepartnerschaften einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. So berichtete ein Teilnehmer von der Festigung der Städtepartnerschaft mit einer englischen Gemeinde seit dem Brexit: die Städtepartnerschaft als Garant einer besonderen Verbindung auf lokaler Ebene zwischen den Völkern.

Eine Herausforderung ist, dass die Gründer sowie die Akteure in den Partnerschaftsvereinen älter werden und häufig Schwierigkeiten mit der Rekrutierung jüngerer Mitglieder haben. Nicht zuletzt deshalb benötigen Städtepartnerschaften neuen Impulse. Im Rahmen der Konferenz wurden mehrere Best-Practice-Beispiele präsentiert. So ist neben dem Schulaustausch auch der Sport ein wirksames Mittel des Dialogs, ohne die Sprache des anderen vollkommen beherrschen zu müssen. Auf große Resonanz stieß die Idee eines Bürgermeisters aus dem Pariser Umland, die anstehenden Olympischen Spiele in Paris dazu zu nutzen, eine „kleine Olympiade“ der Partnerstädte in ausgewählten Sportarten durchzuführen. Auch beim Thema Umweltschutz könnten Städtepartnerschaften eine neue Rolle übernehmen: so könnten Stadtverwaltungen voneinander profitieren, um neue Ideen und Projekte – etwa im Bereich Uferschutz – gemeinsam zu entwickeln.

Auch die Entwicklungszusammenarbeit kann ein Mittel der Erneuerung der Partnerschaften sein. Der Bürgermeister der französischen Stadt Houdan (nahe Paris) berichtete von seinen Erfahrung der trilateralen Partnerschaft zwischen seiner Kommune, dem niedersächsischen Groß Scheen und dem im Senegal gelegenen Baïla. Gemeinsam hätten Freiwillige aus Frankreich und Deutschland die senegalische Partnergemeinde unterstützt. Die Projekte seien für die jungen Franzosen und Deutsche eine echte Attraktion gewesen.

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Dr. Nino Galetti

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Leiter des Auslandsbüros Italien

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