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Serap Güler am 22. November 2021 in Berlin. Serap Güler am 22. November 2021 in Berlin. © Jens Schicke/Süddeutsche Zeitung Photo

Serap Güler

Kommunikationswissenschaftlerin, Mitglied des Bundesvorstands der CDU, Staatssekretärin, MdB M.A. 7. Juli 1980 Marl
von Jan Kucharczyk

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Jugend, Ausbildung und Studium

Geboren wurde Serap Güler am 7. Juli 1980 als Tochter einer türkischen Gastarbeiterfamilie in Marl im nördlichen Ruhrgebiet, wo sie auch ihre Jugend verbrachte. Ihr Vater arbeitete als Bergmann , ihre Mutter war als Haushaltshilfe tätig. 1999 erwarb sie an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl die Allgemeine Hochschulreife. Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung zur Hotelfachfrau studierte sie Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Universität Duisburg-Essen. Das Studium schloss sie 2007 als Magistra Artium ab.

Nachdem sie in einem eher unpolitischen Elternhaus aufgewachsen war, weckte das Studium ihr Interesse für Politik im allgemeinen und Integrationspolitik im speziellen Sinne. Auch persönliche Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus sowie die rassistisch motivierten Anschläge in Rostock-Lichtenhagen und Mölln 1992, die sich gezielt gegen türkische Menschen richteten, waren Schlüsselerlebnisse für ihr politisches Engagement.

 

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Der Weg in die Landespolitik

Durch eine Zufallsbegegnung mit dem damaligen Integrationsminister Armin Laschet kam sie in Kontakt zur CDU und der nordrhein-westfälischen Landesregierung. 2007 holte Laschet sie in sein Ministerium, wo Güler bis 2010 als Pressereferentin und Redenschreiberin tätig war. 2009 entschloss sich Güler, der CDU beizutreten. Armin Laschet galt seit dieser Zeit als politischer Mentor Gülers.

Nach der Landtagswahl 2010 und der Bildung einer rot-grünen Minderheitsregierung unter Hannelore Kraft (SPD) war Güler bis 2012 als Referentin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter tätig. 2012 gelang es ihr, nach dem Scheitern der rot-grünen Minderheitsregierung, bei der Neuwahl mit der Hilfe Armin Laschet über die Landesliste in den nordrhein-westfälischen Landtag einzuziehen. Mit damals 32 Jahren und gerade mal drei Jahren Parteimitgliedschaft war Güler die jüngste Abgeordnete der CDU- Fraktion, die sie sogleich zur Integrationspolitischen Sprecherin ernannte. Im gleichen Jahr wurde Güler auch zum Mitglied in den Bundesvorstand der CDU Deutschlands gewählt. Mit ihrem souveränen und kompetenten Auftreten gelang es Güler 2013, die zunächst skeptischen Mitglieder der CDU Köln von sich zu überzeugen, so dass sie auch zur stellvertretenden Parteivorsitzenden der Kölner CDU gewählt wurde.

 

 Von der Staatssekretärin in den Bundestag

2017 trat Güler erneut bei den Landtagswahlen an, es gelang ihr allerdings nicht, ein Mandat zu gewinnen. Sie wurde jedoch mit Unterstützung des neu gewählten Ministerpräsidenten Armin Laschet zur Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration ernannt. In dieser Position machte Güler sich nun zunehmend auch bundesweit in ihren Fachgebieten Integrationspolitik, Familienpolitik und Bildungspolitik einen Namen.

Nachdem am 10. Februar 2020 Annegret Kramp-Karrenbauer ankündigte , im Laufe des Jahres 2020 den CDU-Parteivorsitz niederzulegen und nicht als Kanzlerkandidatin zur Bundestagswahl 2021 anzutreten, unterstützte Güler Armin Laschet bei seiner Kandidatur als CDU-Bundesvorsitzender sowie auch im Bundestagswahlkampf 2021.

2021 kandidierte Güler auch selbst für den Bundestag, sie wurde im Wahlkreis Leverkusen - Köln IV als Direktkandidatin aufgestellt. Sie kandidierte hier gegen den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Mit einem Erststimmenanteil von 20,4 Prozent unterlag Güler Lauterbach deutlich, der 45,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Sie konnte dann allerdings über die Landesliste in den Bundestag einziehen.

Mit ihrem Einzug in den Bundestag legte sie das Amt der Staatssekretärin für Integration nieder und ist seitdem im Bundestag als Mitglied des Verteidigungsausschusses, sowie als stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für Inneres und Heimat tätig. Bei der Briefwahl zum CDU-Bundesvorstand im Januar 2022 wurde Güler mit 76,90 Prozent erneut zum Mitglied des Bundesvorstands gewählt.

Lebenslauf

  • Geboren am 7. Juli 1980 in Marl
  • 1999 Abitur an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl
  • 1999 – 2002 Ausbildung zur Hotelfachfrau
  • 2002 – 2007 Studium der Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Universität Duisburg-Essen, Abschluss: Magister Artium
  • 2007 – 2010 Referentin im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2010 – 2012 Referentin im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
  • seit 2012 Mitglied des Bundesvorstandes der CDU Deutschlands
  • 2012 – 2017 Landtagsabgeordnete in Nordrhein-Westfalen
  • seit 2013 stellv. Parteivorsitzende der CDU Köln
  • 2017 – 2021 Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
  • seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • seit 2021 Mitglied des Verteidigungsausschusses
  • seit 2021 stellv. Mitglied des Ausschusses für Inneres und Heimat

Veröffentlichungen

Leitsatz 5. Religionsfreiheit- Schlüssel für Frieden. In: Klausing, Christopher (Hg.): Die Kölner Leitsätze 1945 und heute. Eine Suche nach dem Markenkern der Christdemokratie. Berlin/ Münster 2018, S. 75-80.

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