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月刊丸/アフロ
Einzeltitel

Japan and Ukraine/Eastern Europe

von Atsuko HIGASHINO

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Der russische Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat auch Japan zutiefst bestürzt. Wenn man bedenkt, dass Japans allgemeines Interesse an Russlands illegaler Besetzung der Krim im März 2014 und dem Ausbruch der Kämpfe in der Ostukraine im Sommer desselben Jahres nicht gerade hoch war, kommt es einem vor, als befände man sich nun in einem gänzlich anderen Zeitalter. Im Zuge des Wandels, der sich in Europa nach dem Kalten Krieg vollzog, begann Japan zunächst damit, Kooperationsbeziehungen mit den mittel- und osteuropäischen Ländern aufzubauen, die gerade der Europäischen Union (EU) und der NATO beigetreten waren. Außerdem vertiefte es schrittweise seine Beziehungen zu ehemaligen Sowjetrepubliken wie der Ukraine. Wie in diesem Beitrag erörtert wird, war der Aufbau dieser Beziehungen zwar teilweise erfolgreich. Doch das Hauptaugenmerk der japanischen Außenpolitik lag eindeutig bei Russland. Dieser Trend blieb auch nach der Besetzung der Krim im Jahr 2014 und den Kämpfen im Donbass im Wesentlichen unverändert. Der Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 sollte diesen Ansatz der japanischen Diplomatie, Russland zu priorisieren, jedoch empfindlich ins Wanken bringen und zu zahlreichen Neubetrachtungen  und Änderungen führen.

Dieser Beitrag beginnt mit einer Rückschau auf die Außenpolitik Japans – darunter auch auf seine „Eurasien-Diplomatie“ sowie den „Bogen der Freiheit und Prosperität“ – und analysiert im Anschluss ihre wesentlichen Merkmale ab 2014. Abschließend wird erörtert, wie der russische Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 die japanische Außenpolitik in Bezug auf diese Region verändert hat. Entsprechend dem Sprachgebrauch der EU werden EU-Mitgliedstaaten wie Polen und die Tschechische Republik in diesem Beitrag  als „mittel- und osteuropäische Länder“, Nachbarländer der EU wie die Ukraine, Moldawien und Georgien als „osteuropäische Länder“ bezeichnet.

 



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Die in diesem Bericht geäußerten Ansichten sind ausschließlich die der Autoren und spiegeln nicht die Ansichten der Konrad-Adenauer-Stiftung oder ihrer Beschäftigten wider.

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