Es nahmen über 50 Frauen teil, darunter Studentinnen und Schülervertreterinnen des “Colegio Biffi”, Jugendliche, weibliche Führungskräfte, Mitglieder des Observatoriums für Binnenvertreibung, Konflikte und Friedenskonstruktion, Vertreterinnen des Observatoriums für Gender und Gleichberechtigung der Universidad von Cartagena, Mentorinnen des Nationalen Berufsbildungszentrums SENA sowie diverse Akteure der Zivilgesellschaft. Die Veranstaltung wurde eröffnet von der Botschafterin des Projekts, Ana Carolina Barros de León; dabei betonte sie die Bedeutung weiblicher Führungskräfte in der Politik Kolumbiens.
In den Grußworten bezog man sich auf den Mangel an weiblichen Vorbildern in der Politik und die Notwendigkeit, die Schwesternschaft als transformative Verpflichtung zu stärken. Anschließend wurde die Entstehung des Buches “Podemos Ser” vorgestellt, wobei man auch auf die entsprechenden Herausforderungen und Lehren einging und wie wichtig es sei, verschiedene Lebensgeschichten zu präsentieren in einem Land, wo Frauen in der Politik immer noch nicht die gleichen Rechte haben.
Ein wichtiger Moment war die Sektion “Stimmen, die den Weg markieren”; dabei wurden ausgewählte Schriftstücke von Frauen verlesen, die unter Diskriminierung, fehlender Unterstützung und beruflicher Doppelbelastung gelitten haben. Ihre Aussagen inspirierten das Publikum und führten zu einem nachdenklichen Dialog über die Realität von Frauen in der Politik.
Die Aktivität "Nosotras también podemos ser" (Wir können auch sein) erlaubte den Teilnehmerinnen ihre eigenen Erfahrungen im Rahmen einer Identitätsübung auszutauschen, die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert waren, sichtbar zu machen und ihre Stärken zu erkennen. Abschließend forderte man die Teilnehmerinnen auf, einen Titel für ihre eigene Lebensgeschichte zu finden und damit die Idee zu unterstützen, das alle zu einem Wandel beitragen können.
In den Schlussworten rief man zur Aktion auf und betonte, wie wichtig es sei, dass sich mehr Frauen in der Politik engagieren; gleichzeitig lud man dazu ein, an der ersten Kohorte von Mentorinnen in Cartagena teilzunehmen, einem Ort des Lernens und der gegenseitigen Unterstützung. Es wurde die Allianz von MUVAL Mujeres Valiosas (Mutige Frauen) und dem Projekt "Podemos Ser" vorgestellt; dadurch soll bei den nächsten Veranstaltungen, das Engagement beider Organisationen mit Führungseigenschaften und der Partizipation von Frauen in der Politik in Einklang gebracht werden.
Das Projekt "Podemos Ser" hat seit seiner Gründung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien im Jahr 2020 ständig die Führungseigenschaften von Frauen im Land zu stärken versucht. Mit der Veranstaltung sollte das Engagement zur Bildung neuer Netzwerke einflussreicher Frauen gefördert werden, die einen signifikativen Wandel in der Gesellschaft bewirken können. Schwesternschaft sei nicht nur ein Wort, sondern der Motor, der es uns erlaubt, gemeinsam eine gleichberechtigtere Zukunft zu konstruieren.