Diskussion
Details
Zu unserem Leben gehören Sterben und der Tod – und die Angst davor. Gerne verdrängen wir das. Dabei zeigt sich gerade auch im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen, wie es um die Menschlichkeit in einer Gesellschaft bestellt ist. Neue Fragen hat der medizinische Fortschritt ausgelöst. Da sind die ganz erheblichen, aber noch immer weitgehend unbekannten Möglichkeiten der schmerzstillenden Palliativmedizin, die wichtigen Angebote stationärer Hospize und ambulanter Hospizdienste, aber auch die Angst, in Abhängigkeit von der „Apparatemedizin“ zu geraten, ohne dass der eigene Wille noch zählt. Wo können Patientenverfügungen helfen? Wie stehen wir zum Ruf, aktive „Sterbehilfe“, also die Tötung auf Verlangen oder die Hilfe zur Selbsttötung, zuzulassen? Drohen „Geschäfte mit der Angst“?
Diese Herausforderungen verlangen nach ethischer und rechtspolitischer, aber auch nach theologischer Orientierung. Denn es geht darum, was uns im Leben und Sterben trägt, und damit darum, was unsere Würde im Leben und Sterben schützt.