In den Fängen der StaSi - - Politisches Bildungsforum Nordrhein-Westfalen
Vortrag
Details
PROGRAMM
Begrüßung
Rolf Zurbrüggen
Direktor VHS Warendorf
Dr. Marco Arndt
Konrad-Adenauer-Stiftung
Vortrag
Rainer Dellmuth
ehemaliger politischer Gefangener der DDR
Rainer Dellmuth, geboren 1948 in Berlin, geriet schon als 18jähriger wegen "hetzerischen Äußerungen" in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit 1967 wurde der Lehrling wegen "versuchter Republikflucht und staatsgefährdender Hetze" erstmals verhaftet und im Dezember 1967 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung beendete er die Lehre, doch seine beruflichen Pläne wurden 1971 infolge einer erneuten Verhaftung durch das MfS endgültig vereitelt. Der Vorwurf des "versuchten ungesetzlichen Grenzübertritts in besonders schwerem Fall" führte zu erneuter Inhaftierung, die im November 1972 überraschend mit seiner Ausweisung in die Bundesrepublik Deutschland endete.
Rainer Dellmuth wurde nach der Wende freier Mitarbeiter der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, dem früheren Stasi-Untersuchungsgefängnisses, in dem er lange inhaftiert war. Als Stasi-Opfer schildert er besonders beeindruckend die in über 40 Jahren systematisch entwickelten und praktizierten Überwachungs- und Einschüchterungsmethoden der Stasi.
Im Buch "Ausflüge im Grotewohl-Express" dokumentiert Dellmuth ausführlich, was er damals in der Stasi-Haft erdulden musste. Sie können das Buch nach der Veranstaltung kaufen.