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Diskussion

Die deutsche Terrorherrschaft in Polen 1939-45

am Beispiel der Vernichtung des Ortes Borów

Diskussionsveranstaltung auf der Grundlage von zwei neuen Büchern von Konrad Schuller und Jochen Böhler in Kooperation mit der Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“.

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Details

Moderation: Adam Krzeminski, Journalist Polityka

Einführung:

Stephan Raabe, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen

Dariusz Pawłoś, Vorstandsvorsitzender der Stiftung "Polnisch-Deutsche Aussöhnung"

Diskussion

Der von Deutschland gegen Polen geführte Krieg 1939 war kein „normaler Krieg“. Wie bei der anschließenden Besatzungsherrschaft gingen die Deutschen in Polen äußerst brutal vor und achteten die kriegsvölkerrechtlichen Regeln häufig nicht. Viele Deutsche wissen von dieser Geschichte wenig. Zwei aktuelle Bücher machen den deutschen Leser mit wichtigen Hintergründen bekannt.

Konrad Schuller: Der letzte Tag von Borów: Polnische Bauern, deutsche Soldaten und ein unvergangener Krieg von Konrad Schuller, Herder-Verlag 2009.

Der Autor, geb. 1961 in Kronstadt (Brasov in Rumänien), seit 2004 Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Warschau, leuchtet in seinem Buch ein dunkles Kapitel der deutschen Terrorherrschaft beispielhaft aus. Er erzählt anhand der Aussagen von Überlebenden die Geschichte des kleinen Ortes Borów in der Wojewodschaft Lublin.

Borów ist eines von fünf Dörfern, die am 2. Februar 1944 als Vergeltung für eine angebliche Unterstützung von Partisanen von Wehrmachts- und SS-Einheiten überfallen wurden. Der Ort wurde vollständig zerstört, die Bewohner: Männer, Frauen, Kinder wurden ermordet oder verschleppt. Ein bestialisches Massaker – eine von mehreren hundert deutschen „Befriedungsaktionen“ in Polen während des Zweiten Weltkriegs.

Mit bisher unbekannten Dokumenten unterlegt, knüpft Schuller ein Netz von Biographien, das sich vom Ende des Krieges über das Polen der Nachkriegsjahrzehnte bis in deutsche Wohnzimmer der Gegenwart spannt.

Jochen Böhler: Der Überfall. Deutschlands Krieg gegen Polen, Eichborn-Verlag 2009.

Der Polenfeldzug war nicht nur der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg, sondern auch zu einem Vernichtungskrieg. Das ist die zentrale These des deutschen Historiker Jochen Böhler, der seit 2000 am Deutschen Historischen Institut in Warschau arbeitet. Der Autor schildert die Ereignisse der Monate August und September 1939 aus der Perspektive von Militärführung, Soldaten und Zivilisten in Polen und in Deutschland.

Wie bereitete sich das Deutsche Reich auf den Krieg vor? Wie erlebten die Menschen in Deutschland und Polen den Kriegsbeginn? Was passierte in den ersten drei Kriegswochen? Was dachte die polnische Bevölkerung angesichts dieser Katastrophe? Und schließlich: Was wussten die Menschen an der Heimatfront über den Polenfeldzug?

Jochen Böhler untersucht das Verhalten der Wehrmacht in Polen anhand von polnischen und deutschen Briefen, Tagebüchern, Berichten und Interviews mit Zeitzeugen.

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Veranstaltungsort

Warschau Skwere Hoovera,Krakowskie Przedmiescie 60 A

Referenten

  • Prof. Władysław Bartoszewski
    • StaatssekretärKonrad Schuller
      • Korrespondent FAZDr. Jochen Böhler
        • Deutsches Historische Institut Warschauund Zeitzeugen
          Kontakt

          Stephan Georg Raabe

          Stephan Georg Raabe bild

          Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Brandenburg

          Stephan.Raabe@kas.de +49 331 748876-0 +49 331 748876-15
          Die deutsche Terrorherrschaft in Polen 1939-45

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          Partner

          Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung

          Bereitgestellt von

          Auslandsbüro Polen