Die Veranstaltung vom 26. März 2016 war der Rolle der Jugend im aktuellen, von Umbrüchen, Wahlen und Sicherheitsherausforderungen geprägten politischen Kontext beider Länder gewidmet. Den Vorträgen einer Stipendiatin aus Niger und eines Stipendiaten aus Burkina Faso folgte eine angeregte Diskussion u.a. über die Frage, welche konkreten Einflussmöglichkeiten sich für die Jugend und die Stipendiaten in ihrem jeweiligen Umfeld ergeben. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der burkinischen und nigrischen Bevölkerung unter 20 Jahren alt ist, bekommt die Thematik eine besondere Brisanz.

Bei den jüngsten Wahlen in Niger sei der wachsende Einfluss der jüngeren Generationen deutlich geworden, insbesondere im Bereich der sozialen Medien. In Burkina Faso wiederum habe die Jugend entscheidenden Anteil am Sturz des früheren Machthabers Blaise Compoaré gehabt. Innerhalb der Parteien und auf den Wahllisten seien junge und weibliche Kandidaten jedoch weiterhin deutlich unterrepräsentiert.

Wenngleich sich die Jugend in beiden Ländern also durchaus mit Schwierigkeiten bei der politischen Mitgestaltung konfrontiert sieht, betonten die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die allesamt ein reges gesellschaftliches und politisches Engagement vorweisen können, ebenso die vorhandenen Möglichkeiten zu aktivem Handeln und die Verantwortung jedes Einzelnen, diese zu nutzen.