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„Gesundheitssystem muss differenzierter gestaltet werden"

Neue Studie belegt unterschiedliche Zugänge zur Vorsorge

Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, hat für eine veränderte Strategie zur Gesundheitsvorsorge geworben, um gesundheitliche Teilhabe zu ermöglichen und neue Zielgruppen erreichen zu können. Sie schlug vor, das Arzt-Patienten-Verhältnis stärker zu nutzen und gleichzeitig die betriebliche Gesundheitsvorsorge auszubauen.

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Hierbei sollten nach Möglichkeit auch die Arbeitsagenturen eingebunden werden. Den Zielgruppen müsse der Nutzen nachvollziehbar und klar erkennbar sein. Gute bereits vorhandene Beispiele seien die HIV-Aufklärung oder die Kampagne zur Stressbewältigung. Wiedmann-Mauz: „Zukünftig kommt es mehr denn je darauf an, dass Gesundheitsvorsorge auch ankommt“. Neue Angebote dürften dabei nicht als Bedrohung empfunden werden, sondern müssten eine Bereicherung darstellen. Gefordert seien neben dem Bundesgesundheitsministerium auch andere Akteure, wie etwa die Kommunen und Länder.

Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Lebensstile, Werthaltungen und Bedürfnisse differenzieren in modernen Gesellschaften in hohem Maße aus. Dies gilt auch in Bezug auf Gesundheit, wie die vorliegende Milieu-Studie zeigt: Das Gesundheitsverständnis, die Wertschätzung und der Umgang mit der eigenen Gesundheit sowie die Zugänge zur Gesundheitsversorgung sind in den jeweiligen sozialen Lebenswelten sehr unterschiedlich.

Das Gesundheitssystem müsste viel differenzierter gestaltet werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen, Ressourcen und Erwartungen der Menschen in den verschiedenen Milieus gerecht zu werden, so dass daraus gleiche Chancen auf Gesundheit resultieren könnten. Ein stärker „individualisiertes“ Gesundheitssystem, das gleichwohl gesellschaftlich verantwortet bleibt und in dem Solidarität und Selbstbestimmung gleichermaßen gestärkt werden, könnte zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung für alle beitragen und einen Weg bieten, die soziale Ungleichheit bzgl. Gesundheit zu mindern.

Besonders schwierig ist die gesundheitliche Situation in Milieus am unteren gesellschaftlichen Rand. Hier sind nicht nur eine höhere Krankheitslast zu finden, sondern tendenziell auch geringere materielle, soziale und kulturelle Ressourcen, um sie zu kompensieren. In sozial schwachen Milieus wird oftmals die eigene Gesundheit nicht besonders wertgeschätzt; es fehlt an Gesundheitskompetenzen; das Gesundheitsinteresse ist nur gering ausgeprägt; viele Informationsmöglichkeiten bleiben ungenutzt; ein gesundheitssensibler Lebensstil wird oft nicht gepflegt. Zugangsbarrieren stehen häufiger als in anderen Milieus einer guten Gesundheitsversorgung entgegen. Eine gesundheitsbewusste Lebensweise wird in diesen Milieus von der sozialen Umwelt kaum honoriert und gefördert. Oft fehlen auch die finanziellen Möglichkeiten für eine gesunde Lebensweise. Auch die gesundheitlichen Belastungen z. B. am Arbeitsplatz sind im Durchschnitt höher als in anderen sozialen Milieus.

Auch in der gesellschaftlichen Mitte wächst die Sorge, gesundheitlich benachteiligt zu werden. Steigende Kosten bei gleichzeitig empfundenen Leistungskürzungen werden als potenzielle Bedrohung des Lebensstandards wahrgenommen.

Die Forderung, die Solidarität zu erhalten, kommt in allen Milieus sehr stark – wenn auch mit unterschiedlicher Akzentuierung – zum Ausdruck. Ähnlich intensiv wird über alle Milieus hinweg, der Wunsch nach mehr Selbstbestimmung im Gesundheitssystem und damit verbunden nach mehr Wahlmöglichkeiten geäußert.

Hintergrund der Forderungen ist das Ergebnis der vom Heidelberger Milieu- und Trendforschungsinstitut SINUS Sociovision repräsentativen Studie „Chancengerechtigkeit im Gesundheitssystem“ im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung. Das groß angelegte Forschungsprojekt kommt zu dem Schluss, dass die Bereitschaft, sich eigenverantwortlich und selbstbestimmt um die eigene Gesundheit zu sorgen in unterschiedlichen Milieus unterschiedlich stark ausgeprägt ist.

Der Projektleiter der Studie, Prof. Dr. Carsten Wippermann, wies anlässlich der Vorstellung der Studie bei einer Pressekonferenz in Berlin darauf hin, dass jedes Milieu etwas anderes unter Gesundheit und Krankheit verstehe. Dies führe dazu, dass das Gesundheitssystem, auf das man stolz sei und in das grundsätzlich ein großes Vertrauen bestehe, unterschiedlich häufig und intensiv genutzt werde. Auch wenn eine Mehrheit am Solidaritätsprinzip festhalten wolle, so stellten sich doch gleichzeitig immer häufiger Gefühle wie eine vermutete Geldverschwendung sowie Zweifel an der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Reformen ein. Wippermann kommt zu dem Fazit, dass das Gesundheitssystem differenzierter ausgestaltet werden müsse, wobei Ressourcen, Bedürfnisse und Lebensalltag des einzelnen berücksichtigt werden sollten. So könne eine Chancengerechtigkeit im Gesundheitssystem hergestellt werden.

Alle Infos zur Studie sowie eine Leseprobe finden Sie hier.

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