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„Nachts weckte mich die deutsche Sprache“

Zofia Posmysz-Piasecka, Auschwitz-Überlebende, im Gespräch mit Dirk Brauns, Autor von „Café Auschwitz“

Zofia Posmysz-Piasecka ist eine der wenigen Auschwitz-Überlebenden. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sie sich für die Aufarbeitung des Holocaust eingesetzt. Jetzt half sie dem Autor Dirk Brauns, sein Buch „Café Auschwitz“ verlegen zu lassen. Ein bewegendes Zeitzeugengespräch über einen originellen Roman, die Aufarbeitung von Auschwitz – und die Wirksamkeit von Sprache.

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Zofia Posmysz-Piasecka erinnerte bei der Abendveranstaltung in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung an ein besonderes Erlebnis, das ihr in Erinnerung geblieben ist: Einige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war sie beruflich in Oświęcim, so der polnische Name von Auschwitz, um Gespräche mit Arbeitern einer Chemiefabrik zu führen. Den ganzen Tag über hatte sie vergessen, dass sie sich in Auschwitz befindet. Erst nachts kam das Grauen zurück: Sie schlief in einem Hotel in der Stadt und mitten in der Nacht weckten sie deutsche Stimmen: Einige Männer unterhielten sich auf dem Flur und Posmysz-Piasecka fühlte sich schlagartig zurück in das Lager versetzt. Als sie den Flur betrat, entschuldigten sich die Männer sofort für ihr lautes Gespräch. Doch der Schock schien ihr ins Gesicht geschrieben, wie Posmysz-Piasecka an den erschrockenen Mienen der Männer erkannte.

Diese Erzählung zeigt, wie mächtig Sprache sein kann – im Positiven wie im Negativen. „Niemand kann glaubwürdiger berichten als die Zeitzeugen selbst“, sagte Janusz Styczek, Gesandter der Botschaft der Republik Polen in seinem Grußwort. Doch irgendwann wird es niemanden mehr geben, der von Auschwitz erzählen kann: „Deshalb sorgt gute Literatur dafür, uns diese Zeit nicht vergessen zu lassen“, so Styczek und lobte den Roman "Café Auschwitz": „Die Perspektive kann den Leser überzeugen“. Gerade das war dem Autor Dirk Brauns wichtig: „Ich wollte nicht in die Geschichte hineingehen, sondern aus der Geschichte heraus etwas machen.“ So entstand ein Roman, der von der Bekanntschaft des deutschen Alexander mit dem Auschwitz-Überlebenden Janusz erzählt.

Doch können fiktive Figuren helfen, Auschwitz aufzuarbeiten? Durchaus, sagte Dr. Peter Oliver Loew, stellvertretender Direktor im wissenschaftlichen Bereich des Deutschen Polen-Instituts. Denn der Leser begegnet im Buch „wirklichen Menschen mit mehreren Facetten“. Gerade der provokante Titel des Romans erregt Aufmerksamkeit: „Café Auschwitz“. Das Symbol des Grauens verbunden mit einem Ort, an dem man sich gern mit Freunden trifft? Eigentlich grotesk. Doch dieser Tabubruch erfüllt genau seinen Zweck, denn er irritiert und hilft, dass wir uns mit dem Thema auseinandersetzen, meinte Dr. Wolfgang Maier, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit der KAS: „Das Gedenken an Auschwitz sollte nicht nur ritualisiert erfolgen, sondern wir müssen uns aktiv daran erinnern."

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