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Adenauer, Potsdam und der Nationalsozialismus
Der Platz liegt in unmittelbarer Nähe des Hauses Rosa-Luxemburg-Straße 40, wo Konrad Adenauer vom 1. Mai 1934 bis 25. April 1935 in Potsdam-Babelsberg gelebt hat, als er in einem Dienstverfahren in Berlin einen Teil seiner Pensionsansprüche gegen das Nazi-Regime durchsetzte und damit einen Sieg der Rechtstaatlichkeit gegen die nationalsozialistische Diktatur erfocht. Am Abend des 30. Juni 1934 wurde er hier im Zusammenhang mit dem Röhm-Putsch von der Gestapo festgenommen, im Polizeipräsidium von Potsdam verhört und nach zwei Tagen ohne weitere Erklärungen wieder freigelassen.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war Adenauer als katholischer Zentrumspolitiker und ausgewiesener Nazi-Gegner seiner Ämter als Kölner Oberbürgermeister und Preußischer Staatsratsvorsitzender enthoben worden. Das Regime versuchte ihn damals, als Kriminellen zu stigmatisieren. Adenauer musste seine Heimatstadt verlassen und tauchte Ende April 1933 für ein Jahr im Benediktiner Kloster Maria Laach in der Eifel unter bei seinem Schulkameraden, dem Abt Ildefons Herwegen.
Dass Adenauer im Zuge der unter der Propagandabezeichnung "Röhm-Putsch" bekannt gewordenen politischen Säuberungswelle Ende Juni 1934 ungeschoren davon kam, hängt wahrscheinlich mit seinem vorherigen Rückzug aus der Öffentlichkeit zusammen. So blieb ihm etwa das Schicksal des Ministerialdirektors und Führers der Katholischen Aktion in Berlin, Erich Klausener, erspart, der am 30. Juni 1934 im Auftrag des Leiters des Geheimen Staatspolizeiamtes, Reinhard Heydrich, als "ein gefährlicher Katholik" in seinem Dienstzimmer in Berlin liquidiert wurde.
Nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 auf Hitler wurde Adenauer im Zuge der Aktion Gitter Ende August 1944 noch einmal von der Gestapo verhaftet. In ein Krankenhaus verlegt konnte er fliehen und entkam so wahrscheinlich dem Transport in ein Konzentrationslager. Daraufhin wurde seine Frau Auguste in Sippenhaft genommen und von ihr unter der Androhung, auch die Kinder in Haft zu nehmen, der Aufenthaltsort ihres Mannes erpresst. Auguste Adenauer starb 1948 an den Spätfolgen einer während dieser Haft versuchten Selbsttötung.
"Wir wählen die Freiheit"
Vor dem Hintergrund dieser Geschichte heißt es in dem vom Vorsitzenden der CDU/ANW-Fraktion im Potsdamer Stadtrat, Matthias Finken (CDU), eingebrachten Antrag zur Begründung der Platzbenennung in Babelsberg:
"Konrad Hermann Joseph Adenauer (geboren am 5. Januar 1876 in Köln; gestorben am 19. April 1967 in Rhöndorf) war von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und von 1951 bis 1955 zugleich auch erster Bundesminister des Auswärtigen.
Bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik war er politisch aktiv. Er war u.a. Oberbürgermeister von Köln und Präsident des preußischen Staatsrates. Daraufhin wurde er seiner Ämter enthoben, musste seine Heimatstadt verlassen und wurde zeitweise inhaftiert.
Am 19.02.1933 war er als Oberbürgermeister der Stadt Köln nicht bereit, den für eine Wahlkampfrede angereisten Reichskanzler Adolf Hitlers zu empfangen und lies
die Hakenkreuzfahnen von der Deutzer Brücke entfernen. Dabei handelte er nach seinem Lebensmotto „Wir haben die Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit – wir wählen die Freiheit!“ (...)
Nach dem zweiten Weltkrieg prägte er zunächst als Präsident des Parlamentarischen Rates sowie als erster Bundeskanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland über viele Jahre die Politik unseres Landes. Adenauer unterstützte die Soziale Marktwirtschaft. Er setzte sich für ein „Vereinigtes Europa“ ein, da aus seiner Sicht nur dieses einen langfristigen Frieden garantieren konnte. Seine Verdienste um
unser Land sind allgemein bekannt und unbestritten. Seine politische Arbeit in einer schwierigen Zeit hat die wesentliche Grundlage dafür gelegt, dass die Bundesrepublik Deutschland heute in der ganzen Welt anerkannt ist und wir in Europa über einen so langen Zeitraum in Frieden und Freiheit leben.
"Alte Werte, brandaktuell"
Willy Brandt hat einmal im Rückblick über Konrad Adenauer gesagt: Der Alte habe alte Werte gehabt, die sich jedoch als brandaktuell erwiesen hätten. In diesem Sinne ist Konrad Adenauer auch heute noch eine Leitfigur. Gemessen an seinen Verdiensten ist sein fünfzigster Todestag ein guter Anlass, ihn in Potsdam mit der Benennung eines Platzes mit seinem Namen zu würdigen."
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