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Der Ball ist rund: Sport und Politik

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Die Deutschen sind begeistert vom Fußball. Diese Aussage lässt sich zumindest treffen, wenn man sich im EM- und WM- Jahren die Liste mit den meistgesehensten Sendungen des Jahres ansieht. 2010 sahen über 31 Millionen Menschen in Deutschland die Halbfinalbegegnung Deutschland-Spanien am heimischen TV-Gerät. Die Begeisterung für diesen Sport wird immer dann besonders deutlich, wenn große Turniere wie die Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Die enge Beziehung von Gesellschaft und Fußball macht das Thema auch für eine Partei wie die CDU interessant, die schon immer daran interessiert war, die, von Sport ausgehenden, positiven Effekte für die Gemeinschaft zu unterstützen und zu fördern.

Dies lässt sich auch in den Beständen des Archivs für Christlich-Demokratische Politik erkennen, von denen einige im Folgenden exemplarisch vorgestellt werden sollen.

„Das Wunder von Bern“ 1954

Einen besonderen Platz im kollektiven Gedächtnis der Deutschen nimmt der Triumph der deutschen Mannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft 1954 in der Schweiz ein. Bei seiner Rückkehr wurde das Team von Trainer Sepp Herberger begeistert empfangen. Auch der langjährige Bundesminister und CDU-Mitglied Gerhard Schröder, der am 19.Juli 1954 die Glückwünsche der Bundesregierung überbrachte, schloss sich dem an. In seiner Rede, hob er den Teamgeist der Mannschaft und ihre Fairness hervor und bedankte sich dafür, dass durch den Sieg auch dem deutschen Volk ein Anlass zur positiven Identifikation mit ihrem Land gegeben wurde.

Zum Bestand Gerhard Schröder (01-483) liegt ein Internetfindbuch vor.

Fußball-Kalender in der politischen Werbung

Fußballkalender sind wichtige Elemente der politischen Werbung. Bereits vor der Gründung der Bundesliga ließ die CDU 1961 einen Terminplan für die Spiele der Oberliga West drucken, dessen Titelbild eine Karikatur Konrad Adenauers zierte. Weitere Kalender mit den Konterfeis der CDU-Kanzler von Ludwig Erhard bis Helmut Kohl folgten. Auch in den folgenden Jahrzehnten blieben Fußballplaner beliebte Werbemittel der CDU, die regelmäßig zu großen internationalen Turnieren und zur startenden Bundesliga-Saison neu aufgelegt wurden. Natürlich wurde auch im Jahr 2006 zur WM im eigenen Land ein Planer herausgegeben und mit einem Vorwort von Bundeskanzlerin Angela Merkel versehen. Doch nicht nur die Endprodukte lassen sich im Archiv für Christlich-Demokratische Politik einsehen, sondern auch die Entstehung eines Fußballkalenders ist hier dokumentiert.

Alle Fußballkalender sind in der Werbemittelsammlung archiviert, die Teil des Bestandes der CDU-Bundespartei ist. Dort befinden sich zahlreiche Dokumente über Konzeption und Entstehung eines solchen Sympathiewerbemittels, wie beispielsweise der Ausarbeitung des Kalenders zur Fußball-WM 1974 in München. Es enthält neben Kurzportraits der qualifizierten Mannschaften auch eine Sammlung von kurzen Grußwörtern und Zitaten verschiedener CDU-Politikern wie Altkanzler Ludwig Erhard .

WM-Reisen

Die Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages bekamen oft die Möglichkeit, dienstlich zu großen Sportereignissen zu reisen. Dazu gehörten unter anderem auch WM-Endrunden, bei denen die deutsche Mannschaft unterstützt und in ihrer Rolle als Repräsentanten der Bundesrepublik bestärkt werden sollte. Im Archiv für Christlich-Demokratische Politik hat sich ein Bericht über eine solche Reise erhalten. So nahm beispielsweise der CDU-Abgeordnete Hans Evers, von 1972 bis 1980 Vorsitzender des Sportausschusses, 1970 an einer Reise zur WM-Endrunde in Mexiko teil. Die Aufzeichnungen über diese Reise umfassen unter anderem das Reiseprogramm und weitere Dokumente, Länderberichte und Servicetipps, sowie den abschließenden Bericht der Reisegruppe, der im Sportausschuss vorgelegt wurde. Die Öffentlichkeit wurde durch Pressemeldungen über den Verlauf der Reise informiert. Die Dokumentation der sportlichen Ergebnisse übernahm Hans Evers selbst und hielt den Fortgang des Turniers in seinem persönlichen WM-Kalender fest.

DFB-Kontakte

Als Dachverband der deutschen Fußballverbände stellt der Deutsche Fußballbund (DFB) den Ansprechpartner für die Politik dar, wenn es um gemeinsame Initiativen und Projekte geht. Dies betrifft besonders Großveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften, die auf staatliche Unterstützung, u.a. in organisatorischen Fragen angewiesen sind. Der Austausch zwischen Politik und DFB ist aus diesem Grund sehr eng, wenn sportliche Großereignisse anstehen. In Reden werden positive Entwicklungen honoriert, aber auch Kritik geäußert. So hielt Heinz Schwarz, zu diesem Zeitpunkt Innenminister in Rheinland-Pfalz, im Oktober 1971 eine Rede auf dem Bundestag des DFB, in der er den Bundesligaskandal von 1970 und die Gründung der 2. Bundesliga thematisiert. Am Ende seiner Rede wagt er einen Ausblick auf die Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik.

Sportgemeinschaft des Deutschen Bundestages

Die Beschäftigung mit dem Thema Fußball war für viele Mitglieder des Bundestages nicht nur theoretischer, sondern auch praktischer Natur. Einige Abgeordnete schlossen sich zur Fußballmannschaft „FC Bundestag“ zusammen, die 1967 gegründet wurde und seitdem Teil der „Sportgemeinschaft des deutschen Bundestages“ ist. Die Mannschaft trainiert regelmäßig und tritt gegen andere Parlamentsmannschaften oder zu karikativen Zecken an. Auch CDU-Abgeordnete gehören und gehörten dem „FC Bundestag“ an, weshalb entsprechende Dokumente wie Trainingseinladungen und die Spielordnung im Archiv für Christlich-Demokratische Politik dokumentiert sind. Sie befinden sich unter anderem im Personenbestand Wolfgang von Geldern (01-503).

Weitere Bestände zu Thema „Sport“ im Archiv für Christlich-Demokratische Politik

Neben den Akten zum Thema „Fußball“, bietet das Archiv für Christlich-Demokratische Politik noch weitere Bestände, die sich dem Verhältnis von Politik und Sport widmen. Besondere Bedeutung kommt hier den Gremienakten zu. Die Hauptquelle zur Sportpolitik der CDU sind die Akten des Bundesfachausschusses Sport (07-001), die ab 1964 lückenlos überliefert sind. Der Fachausschuss beschäftigt sich mit Themen der Sportförderung, der Erarbeitung von Sportprogrammen und den gesellschaftlich relevanten Seiten des Sportes, wie Behindertensport und der Bekämpfung von Doping. Der Bestand umfasst die Protokolle der Sitzungen sowie Korrespondenzen der Vorsitzenden. Ebenfalls im Bestand enthalten sind Veröffentlichungen und Werbemittel sowie Broschüren und Dokumentationen zu Konferenzen und Hearings.

Das ACDP verwahrt weiterhin die Akten des langjährigen Vorsitzenden des Sportausschusses des Deutschen Bundestages Ferdinand Tillmann(01-917). Er leitete den Ausschuss von 1980 bis 1994. 1985 übernahm Tillmann zusätzlich den Vorsitz des Bundesfachausschusses Sport der CDU. Besondere Verdienste erwarb er sich im Bereich des Wintersportes, unter anderem als Vizepräsident des Deutschen Bob- und Schlittensportverbandes; eine Arbeit, die im Archiv dokumentiert ist. Neben dem Wintersport widmete sich Tillmann aber auch anderen Sportarten und gemeinnützigen Sportstiftungen: Im Bestand existieren unter anderem Akten zu seiner Kuratoriumsmitgliedschaft beider Sepp-Herberger-Stiftung.

Ein weiterer wichtiger Bestand zur Sportpolitik ist der Arbeitskreis I, „Inneres, Umwelt, Sport“ der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag (08-002) (später: „AG2: Inneres, Umwelt, Sport: AG Sport). Enthalten sind unter anderem Unterlagen zur Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden des deutschen Sports wie dem „Deutschen Sportbund“ (DSB), dem „Nationalen Olympischen Komitee“ (NOK) oder dem „Deutschen Fußballbund“ (DFB).

Alle aufgeführten Bestände können entsprechend der Benutzungsordnung des Archivs für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung eingesehen werden. Sie sind über die Online-Findbücher des ACDP oder die Datenbank recherchierbar.

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Zeichnung von Konrad-Adenauer im Trikot auf einem Terminplan der Oberliga West in der Saison 1961/62

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Werbemittel der CDU

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Werbemittel der CDU

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Vorwort von Helmut Kohl in einem Terminplaner zur EM 1992

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Dankschreiben des Weltmeisters von Bern, Fritz Walter, an Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl für die Glückwünsche zu seinem Geburtstag.

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Vorwort von Angela Merkel in einem Terminplaner zur WM 2006 in Deutschland

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Vorwort von Angela Merkel in einem Terminplaner zur EM 2008

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Kapcsolat

Yvonne Ziwitza

Yvonne Ziwitza

Sachbearbeiterin Schriftgutarchiv

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