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Leseprobe: Finanzielle Grenzen der Kostenträger

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Dr. Hans Jürgen Ahrens

Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland geraten

zunehmend unter Druck. Denn einerseits wird die medizinische

Versorgung hierzulande immer besser – Krankheiten,

die vor wenigen Jahren noch als unheilbar galten, können

heute geheilt, in ihrem Verlauf gebremst oder sogar

ganz vermieden werden. Andererseits wird die medizinische

Versorgung dadurch aber auch immer teurer. Zwar

liegen die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung

in Deutschland seit Jahren konstant zwischen 6,4 und

6,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Jedoch sind die Einnahmen

der GKV in den vergangenen Jahren stetig gesunken.

Die Zunahme der Arbeitslosenzahlen ist nur ein

Grund – sehr stark leidet die GKV auch darunter, dass zu

ihren Ungunsten immer wieder andere Sozialversicherungszweige

wie die Arbeitslosenversicherung oder die

Rentenversicherung profitierten. Jahr für Jahr gehen den

gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland so Beträge

von etwa 7,1 Mrd. Euro verloren. Die GKV hat also ein großes

Einnahmenproblem. Und dieses kann sich durch den

demografischen Wandel noch weiter verschärfen, wenn

nicht bald eine brauchbare Lösung für die Stabilisierung

der Finanzen gefunden wird.

Unter Druck geraten die gesetzlichen Krankenkassen

aber auch, weil die Vorgaben der Politik ihnen immer weniger

Gestaltungsspielraum ermöglichen, die Wünsche der

Versicherten bzw. Patienten aber gleichzeitig immer weiter

genährt werden. So fordert die Politik von den gesetzlichen

Krankenkassen gleichzeitig weitgehende Beitragssatzstabilität, eine Lösung für die (von den Kassen teils unverschuldete)

Entschuldungsproblematik, die Senkung der Lohnnebenkosten

und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes

Deutschland. Die Patienten und Versicherten hoffen

selbstverständlich auf umfassende Leistungen bei möglichst

geringen Beiträgen, geringe Wartezeiten, vielfältige

Wahlmöglichkeiten und komplette Transparenz.

Und schließlich wollen auch die Ärzte auf ihre Kosten

kommen – also zu einem angemessenen Honorar und gesichertem

Einkommen.

Dass alle Ziele gleichzeitig überhaupt nicht realisierbar

sind, wissen auch diejenigen, die sie stecken.

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