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„Beide Seiten haben das Recht zu leben"

Bischof Huber spricht in der Akademie über Israel und den Palästina-Konflikt

60 Jahre nach der Staatsgründung Israels setzt sich die Konrad-Adenauer-Stiftung in diesem Jahr in mehreren Veranstaltungen mit der Geschichte und der aktuellen Situation Israels auseinander. Den Auftakt machte ein Gespräch mit Bischof Dr. Wolfgang Huber, dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), das in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft veranstaltet wurde. In dem Gespräch über „Kirche und Israel“ bekannte der Bischof, von seiner letzten Reise in den Nahen Osten sehr ratlos zurückgekehrt zu sein.

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Dr. Gesine Palmer und Bischof Dr. Wolfgang Huber

Hubers Gesprächspartnerin war die Religionsphilosophin Dr. Gesine Palmer. Sie setzte den Schwerpunkt des Gesprächs auf diese Reise, die der Rat der EKD im April 2007 durchgeführt hatte. Palmer sprach vor allem über die gemischten Reaktionen, die die Gespräche zwischen den Ratsmitgliedern und den Palästinensern hervorgerufen hatten. Bischof Huber erläuterte, dass die Reise ein großes Anliegen des Rates war. Hauptantrieb war die Sorge um die Einrichtungen der EKD in Israel sowie um die kleine Partnerkirche. Daneben spüre die Kirche aber auch die politische Verantwortung, sich mit den Geschehnissen im Heiligen Land auseinanderzusetzen.

Die Delegation habe sich bemüht, den Nahost-Konflikt aus beiden Perspektiven zu betrachten, so Huber: „Christen finden sich auch in der christlichen palästinensischen Minderheit. Daher haben wir versucht, den Gesprächspartnern jeweils unsere eigene Wahrnehmung des Konflikts zu kommunizieren. Ganz wichtig war es uns, beiden Seiten das gleiche zu sagen.“ Huber betonte, dass es sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite sehr positive Reaktionen auf den Besuch gab, der teilweise zu langanhaltenden Kontakten geführt hat.

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Bischof Dr. Wolfgang Huber

Auf die Frage Palmers, wie sich die Kirche zu einem asymetrischen Konflikt verhält, in dem die Aggression von der arabischen Seite ausgeht, antwortete Huber: „Es gibt eine menschliche Symetrie, beide Seiten sollen in diesem Gebiet leben können. Auch die Freunde Israels sollten diesen Satz mittragen können.“ Beileid sei ein Ausdruck elementarer Humanität, daher sei es angemessen, auch die palästinensischen Opfer der israelischen Raketengegenwehr zu beklagen.

In der Frage des Palästinakonflikts gebe es keine Beliebigkeit unter den evangelischen Christen, sondern eine starke Identifizierung mit der einen oder anderen Seite. Die Suche nach einer gemeinsamen Position der EKD sei zwar vorangeschritten, man brauche aber weiter Zeit und Kraft. Skeptisch äußerte sich Huber über dezidierte Bekenntnisse zu Israel: „In allem, was man ausdrücklich betonen muss, transportiert man auch immer den Zweifel mit, wieso man das Gesagte so betonen muss.“ Die Dankbarkeit und innere Bewegung zum 60. Jahrestag des Staates Israel sei vielmehr grundlegend.

Zugleich gab Huber aber auch seiner Sorge über die Lage der Christen in Jerusalem Ausdruck. Er berichtete von gewalttätigen Attacken und der aggressiven Ausbreitung des christlichen Zionismus. „Ich mache mir Sorgen, dass es eines Tages keine christliche Repräsentanz mehr in Israel gibt.“ In einem Gespräch mit Papst Benedikt XVI. habe Übereinstimmung darüber geherrscht, wie wichtig das Christentum im Heiligen Land für die christlichen Kirchen ist. Auch deswegen sei er von der Israel-Reise des EKD-Rats wenig optimistisch zurückgekehrt: „Der Frieden scheint in weiter Ferne und die Situation der Christen ist bedrängt. Beide Faktoren bringen mich momentan zu einer großen Ratlosigkeit.“

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