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Norbert Beckmann-Dierkes, der Leiter der Auslandsbüros Lettland & Litauen,...

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... beim "Außenpolitischen Gesprächskreis"...

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... in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Er führte aus, dass die baltischen Staaten die Wirtschaftskrise von 2007 gut gemeistert hätten und sich nun nach harten Einsparungen (u.a. 30% im öffentlichen Dienst) wieder auf dem Weg nach oben befänden. Den Russen, die im Baltikum leben, geht es seiner Überzeugung nach nicht schlecht, auch wenn dies oft behauptet würde. Im Baltikum existiere ein reiches russisches Kulturleben. Dennoch erhofft er sich, dass die Balten auf die russische Minderheit zugehen und versuchen sollten, sie gesellschaftlich und politisch noch stärker als bisher miteinzubinden.

Beckmann-Dierkes wies darauf hin, dass sich die drei baltischen Staaten aufgrund der aktuellen Ukraine-Krise und ihrer Nähe zu Russland bedrohter fühlten als andere europäische Staaten und daher ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis entwickelten. Seiner Einschätzung nach hat Russland jedoch kein Interesse das Baltikum zu besetzen, da die Russen in den drei Ländern keine Mehrheit darstellten. In diesem Zusammenhang wies er daraufhin, dass der Anteil der Russen in Litauen bei ca. 5%, in Estland bei ca. 25% und in Lettland bei ca. 30% liege. Der Referent führte aus, dass die Rede Obamas auf dem Nato-Gipfel in Wales sowie die Besuche zahlreicher europäischer Spitzenpolitiker sehr positiv aufgenommen worden seien. Ihre Nato-Mitgliedschaft betrachten die Balten als eine Art Lebensversicherung. Sie begrüßen die Stationierung von Nato-Flugzeugen auf ihrem Territorium und die Einrichtung neuer Stützpunkte, wünschten sich aber aus Angst vor Russland eine noch höhere und dauerhafte Nato-Präsenz, so der Experte.