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„Ich stehe auf der Barrikade der Freiheit“

dari Maja Eib

Hugo Dornhofer und der Widerstand Christlicher Demokraten gegen Unterdrückung und Diktatur in Thüringen 1945-1952

Im Rahmen der Sonderausstellung „‘… denen mitzuwirken versagt war.‘ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“ der Bundesstiftung Aufarbeitung, die das Grenzlandmuseum Eichsfeld als Sonderausstellung zeig-te, fand am Internationalen Museumstag, Sonntag, dem 18. Mai 2025, eine begleitende Veranstaltung statt.

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Im Rahmen der Sonderausstellung „‘… denen mitzuwirken versagt war.‘ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“ der Bundesstiftung Aufarbeitung, die das Grenzlandmuseum Eichsfeld als Sonderausstellung zeigte, fand am Internationalen Museumstag, Sonntag, dem 18. Mai 2025, eine begleitende Veranstaltung statt.

 

Die Veranstaltung wurde von Maja Eib, der Leiterin des Politischen Bildungsforums Thüringen der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnet. Sie begrüßte die Gäste an diesem geschichtsträchtigen Ort und betonte die Bedeutung des Internationalen Museumstags als Anlass, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und daraus Impulse für Gegenwart und Zukunft zu gewinnen. Besonders hob sie das mutige Wirken des Eichsfelders Hugo Dornhofer hervor, der sich nach 1945 mit großer Entschlossenheit gegen die aufkommende Diktatur in der SBZ stellte und dafür Verfolgung, Haft und persönliche Opfer in Kauf nahm.

 

Im Anschluss sprach David Gregosz, Bundestagsabgeordneter für das Eichsfeld, ein Grußwort. Er würdigte Hugo Dornhofer als eine prägende politische Figur im Eichsfeld nach dem Zweiten Weltkrieg. Dornhofer habe vor 80 Jahren die CDU im Eichsfeld gegründet und sei ein entschiedener Gegner sowohl des NS-Regimes als auch der SED-Diktatur gewesen. Sein Einsatz für demokratische Freiheiten, für konkrete arbeits- und sozialpolitische Verbesserungen sowie gegen totalitäres Gedankengut mache ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit der deutschen Nachkriegsgeschichte. Gregosz betonte: „Geschichte spricht zu uns, wenn wir sie lassen.“

 

Ein besonderer Moment war die Anwesenheit von Claudia Heber, der Urenkelin Hugo Dornhofers und weiteren Anghörigen, die mit einem persönlichen Statement zur Veranstaltung beitrug. Ihre Worte verliehen dem Gedenken eine emotionale Tiefe und erinnerten daran, dass Geschichte nicht nur in Archiven und Büchern lebt, sondern auch in den Erinnerungen und Erzählungen von Familien weitergetragen wird.

 

Der Vortrag trug den Titel „‘Ich stehe auf der Barrikade der Freiheit.‘ Hugo Dornhofer und der Widerstand christlicher Demokraten gegen Unterdrückung und Diktatur in Thüringen 1945–1952“. Referent war Dr. Oliver Salten vom Archiv für Christlich-Demokratische Politik (ACDP) der Konrad-Adenauer-Stiftung, der auch den Nachlass Hugo Dornhofers betreut. In seinem Vortrag stellte er neben Dornhofer weitere Persönlichkeiten der CDU wie Jakob Kaiser vor, die sich gegen die Gleichschaltung der Parteien und die Diktatur in der SBZ und DDR engagiert hatten.

 

Zur historischen Einordnung: Die CDU in Thüringen wurde am 20. Juli 1945 in Weimar gegründet. Zu den frühen Initiatoren gehörte Max Kolter, während im Eichsfeld bereits durch Dornhofer erste Strukturen entstanden, der als einer der ersten christdemokratischen Akteure im Eichsfeld gilt. Er war maßgeblich an der Organisation und dem Aufbau der CDU in der Region beteiligt. Später wurde Dornhofer stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Thüringen und war Mitglied des Thüringer Landtags. Die CDU trat mit einem Zwölf-Punkte-Programm für Grundrechte, Eigentumsschutz und wirtschaftlichen Wiederaufbau ein. Doch unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht wurde sie Teil des antifaschistisch-demokratischen Blocks und später zur Blockpartei in der DDR. Dennoch leisteten viele Mitglieder – auch in Thüringen – aktiven Widerstand gegen die politische Gleichschaltung.

 

Mit Fug und Recht kann man betonen, dass die frühe Gründung der CDU im Eichsfeld und das Wirken von Persönlichkeiten wie Hugo Dornhofer ein bedeutender Teil der politischen Erinnerungskultur in Thüringen sind. Sie zeigen, dass demokratisches Engagement auch unter widrigen Bedingungen möglich war – und dass es Menschen gab, die bereit waren, dafür persönliche Risiken einzugehen.

 

Die Veranstaltung wurde durch die Gastfreundschaft von Mira Keune, Geschäftsführerin des Grenzlandmuseums, unterstützt und in Kooperation mit Grenzlandmuseum Eichsfeld durchgeführt.

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Kontak Maja Eib
Maja Eib
Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Thüringen
maja.eib@kas.de +49 (0) 361 65491-0 +49 (0) 361 65491-11

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Tentang seri ini

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