KALUZA+SCHMID
Auf einen Blick
- Folgt man der postkolonialen Theorie, ist der Westen bis heute von kolonialen Kontinuitäten geprägt.
- Die postkoloniale Theorie blendet die Komplexität der Wirklichkeit aus, betreibt essentialisierende Identitätspolitik und buchstäbliches Schwarz-Weiß-Denken. Ihr Anspruch auf absolute Deutungshoheit attackiert die Fundamente kritisch-autonomer wissenschaftlicher Arbeit und Freiheit.
- Mit ihrer Kritik am „schwierigen Erbe der europäischen Aufklärung“ greifen postkoloniale Aktivisten den Westen und seine Werte an.
- Für Vertreter der postkolonialen Theorie ist der Universalismus ein Instrument der Europäer zur fortgesetzten Kolonialisierung und Ausbeutung des sogenannten globalen Südens.
- Deswegen fordern sie, Menschen, Räume, Institutionen wie Universitäten, Ministerien und Museen, aber auch alltägliche Praktiken und das Denken zu „dekolonisieren“.
- In einer Allianz mit Islamisten bestreiten Linksidentitäre die Existenz von israelbezogenem Antisemitismus, fördern ihn stattdessen und gefährden damit jüdisches Leben weltweit.
- Diese Formen postkolonialer Identitätspolitik sind kaum mit dem Selbstverständnis liberaler, rechtsstaatlich verfasster Demokratien vereinbar.
Mit einer Einführung von Norbert Lammert und Beiträgen von Esther Bockwyt, Andreas Büttner, Stefan Friedrich, Heiko Heinisch, Andreas Jacobs, Marcel Matthies, Dani Kranz, Sarah Pines, Werner Plumpe, Alan Posener, Susanne Schröter, Rudolf van Hüllen und Carola Freiin von Villiez.
Die Beiträge dieser Publikation und weitere Essays zum postkolonialen Aktivismus finden Sie auf Geschichtsbewusst, dem Public-History-Portal der Konrad-Adenauer-Stiftung.