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Deutschland und die USA

Transatlantische Beziehungen verdichten, Partnerschaft stärken - die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Washington

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Parlamentarischer RatWestbindungSoziale MarktwirtschaftBilaterale BeziehungenEuropapolitikWiedervereinigung

Die bilateralen Beziehungen zu den vier Siegermächten und zu Polen hatten für Deutschland nach dem Weltkrieg eine besondere Bedeutung. In allen fünf Ländern ist die Konrad-Adenauer-Stiftung seit mehreren Jahren mit einem Auslandsbüro vertreten. Aus Washington beschreibt der Büroleiter Dr. Norbert Wagner die Entwicklung der diplomatischen Beziehungen und die Aufgaben der Konrad-Adenauer-Stiftung in den USA.

Die transatlantische Partnerschaft ist einer der zentralen Pfeiler deutscher Außenpolitik. Sie beruht auf gemeinsamen Werten, historischen Erfahrungen sowie einer engen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verflechtung. Die transatlantischen Beziehungen zu pflegen und zu vertiefen, ist die zentrale Aufgabe des Auslandsbüros der KAS in Washington.

2008 stehen die Präsidentschaftswahlen in den USA im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Konrad-Adenauer-Stiftung begleitet den Wahlkampf auf vielfältige Weise. Tägliche Zusammenfassungen lesenwerter nationaler und internationaler Kommentare und Analysen finden sich im Weblog des KAS-Internetportals. Darüber hinaus berichtet die Außenstelle in ihren Länderberichten regelmäßig über die „hot topics“ in den USA und über aktuelle Entwicklungen in den transatlantischen Beziehungen.

Die Frage nach dem Nachfolger von George W. Bush und der künftigen amerikanischen Außenpolitik ist für Deutschland und die Europäische Union aus mehreren Gründen von zentraler Bedeutung:

Internationaler Terrorismus und Sicherheit

Der internationale Terrorismus richtet sich gegen die demokratisch verfassten, offenen Gesellschaften. Europa und die USA müssen ihre Bürger vor terroristischen Angriffen schützen, ohne dabei Freiheits- und Bürgerrechte preis zu geben. Gleichzeitig gilt es, die Ursachen des internationalen Terrorismus in den sogenannten failing states und failed states intensiver zu bekämpfen. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass ein ausgewogenes Konzept aus militärischen und zivilen Komponenten notwendig ist, um eine nachhaltige Entwicklung in instabilen Regionen zu ermöglichen.

Welthandel und Wettbewerbsfähigkeit

Trotz des starken Aufschwungs in Asien entfallen 60 Prozent des globalen Bruttoinlandprodukts auf den Handel zwischen der EU und den USA. Dennoch ist offen, ob die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen den Anforderungen der Globalisierung gerecht werden. Immer noch bleibt ein großes Wachstums- und Beschäftigungspotential aufgrund bestehender Handelsschranken ungenutzt. Ein integrierter transatlantischer Markt könnte helfen, mehr Wachstum und Wohlstand in Europa und in den USA zu erzielen und die Partnerschaft zu vertiefen.

Energie und Klima

Der Energieverbrauch steigt weltweit. Dies befördert den Klimawandel und verstärkt den globalen Kampf um Ressourcen. Gleichzeitig nimmt die Abhängigkeit der EU und der USA von Energieimporten aus Staaten mit autoritären und semi-autoritären Regimen zu. Beide Seiten des Atlantiks müssen Handlungskonzepte entwickeln, um den eigenen Energieverbrauch zu senken, neue Technologien und alternative Energiewege zu entwickeln sowie dazu beitragen, die Rahmenbedingungen des verschärften Wettbewerbs fair und transparent zu gestalten.

Beziehungen zu Russland und China

Eine einheitliche Position gegenüber Russland ist aus energie- und sicherheitspolitischen Aspekten dringend notwendig. Auch für China gilt es, dass ein kohärentes transatlantisches Auftreten eine wichtige Voraussetzung ist, um das Land zu einem verantwortungsvollen Handeln zu bewegen. Gleichzeitig haben Russland und China einen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Eine erfolgreiche Gestaltung der Beziehungen zu diesen beiden Ländern ist somit wichtig, da sie zentrale Akteure in den internationalen Beziehungen sind. Im Mittelpunkt der transatlantischen Partnerschaft steht deshalb die Aufgabe, eine Strategie zu entwickeln, die es ermöglicht, das Kooperationspotenzial realistisch einzuschätzen und Optionen eröffnet, politische Reformen von den Führungen einzufordern.

Die KAS Washington bietet eine Plattform für den Dialog zu diesen Themen und leistet einen wichtigen Beitrag, die Gemeinsamkeiten in den transatlantischen Beziehungen zu stärken und globale Probleme zu lösen.

Die zentralen Aufgaben der KAS Washington sind:

  • Den politischen Dialog zwischen führenden Politikern und Beratern zu intensivieren
Die ideelle Nähe zwischen den USA, Deutschland und Europa schließt Meinungsverschiedenheiten nicht aus. Bei kontroversen Fragen sieht sich die KAS als Mittler im Dialog mit führenden amerikanischen, deutschen und europäischen Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und den Medien.

  • Den Meinungsaustausch und Wissenstransfer in der transatlantischen Zusammenarbeit unterstützen
Die KAS Washington führt jedes Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen durch. Zu den wichtigsten Instrumenten gehören Konferenzen, Tagungen, Workshops und Dialogprogramme. Die KAS bietet die Möglichkeit, Sichtweisen auszutauschen, Lösungen zu entwickeln und das transatlantische Netzwerk auszubauen.

  • Die Versöhnung und Verständigung mit jüdischen Organisationen in den USA zu vertiefen
Seit fast drei Jahrzehnten pflegt die KAS Washington Beziehungen zur jüdischen Gemeinde und Organisationen in den USA. Die Zusammenarbeit mit dem American Jewish Committee genießt dabei eine hervorgehobene Stellung. Kern der Zusammenarbeit ist das alljährlich stattfindende Austauschprogramm. Ziel des Programms ist es, deutschen Teilnehmern ein Bild vom jüdischen Leben in den USA zu vermitteln. Gleichzeitig besucht jedes Jahr eine amerikanische Gruppe mehrere deutsche Städte, um einen Eindruck vom Zustand der deutschen Demokratie und der historischen Aufarbeitung zu erhalten. Intensive und regelmäßige Kontakte existieren auch zu B´nai B´rith, der Anti-Defamation League, der Conference of Presidents of Major American Jewish Organizations und dem American Israel Public Affairs Committee.

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Dr. Norbert Wagner

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