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150 Jahre Konrad Adenauer

Wir wählen die Freiheit!

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Auf einen Blick

  • Mehr als ein Jubiläum: Wir feiern nicht nur den historischen Adenauer, sondern setzen basierend auf seinem Vermächtnis und dem Leitmotiv „Wir wählen die Freiheit!“ Impulse für die Zukunft.
  • Unsere Überzeugung: Adenauers Entscheidungen für Demokratie und Rechtsstaat, sein realistischer Blick auf die Zukunft und sein Vertrauen in die Freiheit des Menschen sind heute aktueller denn je.
  • Vielfältiges Programm: An authentischen Orten im In- und Ausland bieten wir Ihnen im Jubliäumsjahr 150 Veranstaltungen und zahlreiche Aktivitäten, die Konrad Adenauer facettenreich zur Geltung bringen.
  • Unsere Botschaften unterstreichen Demokratie als Garant stabiler Institutionen und Rechtsstaatlichkeit, die Gestaltung Europas als Antrieb für Verständigung, Frieden und Freiheit, sowie die Soziale Marktwirtschaft als Grundlage für Wohlstand in Verantwortung.
  • Unser Ziel: Wir möchten Ihnen Adenauer näherbringen und Geschichte lebendig vermitteln. Lassen Sie uns gemeinsam Demokratie und Freiheit feiern und im Dialog tief in die Faszination des ersten deutschen Bundeskanzlers eintauchen.

 

Inhalt

1. Unser klares Bekenntnis: „Wir wählen die Freiheit!“

2. 150 Veranstaltungen und drei zentrale Botschaften

3. Mit lebendiger Geschichte den Blick in die Zukunft richten

4. Ära Adenauer: Konrad Adenauers aktuelle Relevanz

4.1 Mut zur Demokratie

4.2 Wege nach Europa

4.3 Sicherung der Freiheit

4.4 Wohlstand durch Soziale Marktwirtschaft

5. Die fünf wichtigsten Stationen im Leben Adenauers

6. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema


 

150 Jahre Adenauer – ein Name, der für Freiheit, Demokratie und europäische Einheit steht. Seine Ideen sind heute aktueller denn je. Schon vor Jahren bestätigte die ZDF-Sendereihe „Unsere Besten“: Konrad Adenauer gilt für viele als der bedeutendste Deutsche aller Zeiten – noch vor Legenden wie dem Dichterfürsten Goethe und dem Reformator Martin Luther.

Diese Umfrage mag nicht repräsentativ gewesen sein, aber auch seriöse Umfragen weisen aus, dass die Bedeutung, die dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zugemessen wird, noch immer anhaltend herausragend ist. Konrad Adenauer ist auch 150 Jahre nach seiner Geburt und 58 Jahre nach seinem Tod kein Relikt aus alten Zeiten.

Wir sind überzeugt: Er ist und bleibt aktuell, weil seine Grundsatzentscheidungen, seine Besorgnisse, sein skeptischer Zukunftsoptimismus, vor allem aber sein Vertrauen auf die Kraft der Freiheit des Menschen aktuell, ja geradezu schmerzhaft aktuell bleiben.

 

Unser klares Bekenntnis: „Wir wählen die Freiheit!“

Konrad Adenauer lebte zwar in vielen Epochen deutscher Geschichte – vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis hin zur Bundesrepublik. Zu all diesen Zeiten und auf allen Ebenen – von der kommunalen, der nationalen bis hin zur internationalen Ebene – hat er sich stets und immer unter herausfordernden Bedingungen für die Herrschaft des Rechts und die Sicherung der Freiheit eingesetzt – mit prägenden und bleibenden Wirkungen bis in die Gegenwart.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat sich deshalb entschieden, seinen ikonischen Ausruf „Wir wählen die Freiheit“ zum Motto zu erklären, das über diesem Jubiläumsjahr stehen wird.

 

150 Veranstaltungen und drei zentrale Botschaften

Gerade weil Adenauer in einer solchen Breite und über eine so lange Zeit gewirkt hat, ist es uns wichtig, den ganzen Adenauer zur Geltung bringen:

  • den Menschen
  • den Katholiken
  • den Kommunalpolitiker
  • den Hoffnungsträger der Zentrumspartei
  • den Präsidenten des Preußischen Staatsrates
  • den Gegner des NS-Regimes
  • den prägenden Kopf der CDU
  • den Präsidenten des Parlamentarischen Rates
  • den Gründungskanzler
  • den Deutschlandpolitiker
  • den Versöhner
  • den Europapolitiker
  • den Wirtschafts- und Sozialpolitiker

 

Unsere damit verbundene Idee, 150 Jahre Adenauer in 150 Veranstaltungen im In – und Ausland zu würdigen, soll aber nicht zur Beliebigkeit führen, weshalb wir drei zentrale Botschaften unter das Hauptmotiv „Freiheit“ stellen.

Unsere Botschaften:

  • Die Demokratie ist Garant für stabile Institutionen und die rechtsstaatliche politische Ordnung.
  • die Gestaltung Europas ist Motor für Verständigung und Partnerschaft in Frieden und Freiheit.
  • die Soziale Marktwirtschaft ist Grundlage zur Sicherung von Wohlstand in Verantwortung.

 

Mit lebendiger Geschichte den Blick in die Zukunft richten

2026 wird ein Jahr voller Begegnungen und Impulse. Wir laden Sie herzlich ein, Adenauer dort zu erleben, wo seine Geschichte sichtbar wird – an authentischen Orten in ganz Deutschland und darüber hinaus. Gemeinsam mit starken Partnern gestalten wir ein vielfältiges Programm: Ausstellungen, Theater, Podcasts, Forschungssymposien Großveranstaltungen und vieles mehr.

Unser Ziel: Geschichte lebendig machen, gerade für diejenigen unter Ihnen, die Adenauer bisher wenig kennen, oder zur jungen Generation gehören und mehr erfahren möchten. Wir setzen auf Dialog statt Belehrung – offen, einladend, differenzierend und inspirierend.

Und doch wollen wir nicht einfach nur zurückschauen, sondern den Fokus auch nach vorne richten. Denn:

 

„Eine gewisse Kenntnis der Geschichte ist ja doch die Grundlage jeden politischen Denkens.“

– Konrad Adenauer 1958 gegenüber der Agentur AP

 

Der Blick in die Vergangenheit ist somit keine reine Selbstbeschäftigung, sondern Fundament jeder zukünftigen Entwicklung. Im Jubiläumsjahr werden wir daher den zukunftsweisenden Impulsen Adenauers nachspüren und seine politische Aktualität und Relevanz in den Vordergrund stellen. Wir freuen uns, wenn wir dabei auf Ihr Interesse stoßen.

 

Ära Adenauer: Konrad Adenauers aktuelle Relevanz

Konrad Adenauer prägte die Grundentscheidungen, die Deutschland bis heute tragen: Demokratie, Freiheit, europäische Integration und soziale Verantwortung. In einer Zeit neuer Herausforderungen lohnt der Blick auf seine Ideen – als Inspiration für die Zukunft.

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Konrad Adenauer: Geschichte und Vermächtnis

Retro-Charme trifft Zukunft – Unser Video beweist: Adenauer bleibt zeitlos wie Vinyl

YouTube, onlinekas

 

Mut zur Demokratie: Neustart nach dem Nationalsozialismus

„Demokratie ist mehr als eine parlamentarische Regierungsform, sie ist eine Weltanschauung, die wurzelt in der Auffassung von der Würde, dem Wert und den unveräußerlichen Rechten eines jeden einzelnen Menschen.“

– in: Konrad Adenauer, "Erinnerungen 1945-1953", Stuttgart 1965

 

Zu Unrecht wird Adenauer in jüngerer Zeit vorgeworfen, er sei kein guter Demokrat gewesen. Schon sein untadeliges Agieren als Oberbürgermeister von Köln während der Weimarer Republik und seine kompromisslose Ablehnung des Nationalsozialismus sprechen klar dagegen. Bereits kurz nach Ende der NS-Diktatur engagierte er sich in der neugegründeten CDU und als Parlamentarier im Landtag von NRW.

Als Vorsitzender des Parlamentarischen Rates trug er wesentlich dazu bei, dass eine demokratische Verfassung, das Grundgesetz, entstand. Dass die deutsche Bevölkerung anders als nach 1918 Vertrauen in das neue Staatswesen fasste, lag eben auch an der Persönlichkeit des ersten Bundeskanzlers und der von ihm verkörperten Stabilität. „Bonn ist nicht Weimar“, so lautete ein bekannter Buchtitel aus den 1950er Jahren. Heute sind alle Demokraten aufgerufen, dazu beizutragen, dass dieser Satz auch mit Blick auf Berlin seine Gültigkeit behält.

Unser Leitbild: Wir fühlen uns dem Vermächtnis Konrad Adenauers verpflichtet. Sein „Mut zur Demokratie“ prägt unsere Arbeit: Wir stehen für Eigenverantwortung, Gerechtigkeit und Solidarität. Wir bekennen uns zur freiheitlichen, repräsentativen Demokratie, zum Rechtsstaat, zur Sozialen Marktwirtschaft und zur europäischen Einigung. Grundlage unseres Handelns ist das christliche Menschenbild.

Jetzt entdecken, was uns antreibt!

 

Wege nach Europa: Visionen werden zur Wirklichkeit

„Die Einheit Europas war ein Traum von wenigen. Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute eine Notwendigkeit für uns alle.“

– Konrad Adenauer, Regierungserklärung, 15.12.1954

 

Als Rheinländer besaß Adenauer einen klaren Blick für die europäische Dimension der Ereignisse in Deutschland und umgekehrt. Bereits in den 1920er Jahren hatte er sich, wenn auch erfolglos, für Kooperation statt Konfrontation im Verhältnis zu Frankreich und für eine wirtschaftliche Verflechtung eingesetzt.

Als Bundeskanzler setzte er seine Vision in die Tat um. 1952 wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet, wodurch zwei bislang zentrale Güter der Kriegführung vergemeinschaftet wurden. Gerade im Rückblick zeigt sich zudem, wie visionär das gescheiterte Projekt zur Schaffung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) gewesen ist. Mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde 1957 der Weg hin zur heutigen Europäischen Union (EU) beschritten. Gerade in einer Welt neuer Herausforderungen und Gefahren sind wir heute aufgerufen, das europäische Erbe Adenauers zu bewahren und fortzuführen.

Europa-Rede: Konrad Adenauer legte den Grundstein für ein geeintes Europa: von der Montanunion bis zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Heute, in einer Welt voller neuer Herausforderungen, knüpft die Europa-Rede an dieses Erbe an. Jährlich geben die Spitzen der EU-Institutionen in Berlin ihre Einschätzungen zur Lage und Zukunft Europas. Eine Tradition, die über Tagespolitik hinausweist und den Geist Adenauers lebendig hält.

Jetzt Europa-Rede kennenlernen!

 

Sicherung der Freiheit: Außenpolitik durch Kooperation

„Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands. Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!“

– Konrad Adenauer, Bundestagsdebatte, 3. Dezember 1952

 

Für Deutschland bedeutete Adenauers Außenpolitik geradezu eine Revolution: Nicht mehr wie bisher eine unklare Schaukelpolitik zwischen Ost und West betreiben, sondern eine klare Option für den freien Westen mit dem Ziel größtmöglicher Sicherheit für die Bundesrepublik als Frontstaat im Kalten Krieg. Hierdurch konnte Westdeutschland zudem weitgehende Souveränität erlangen. Mit der Wiederbewaffnung und der Gründung der Bundeswehr leistete die Bundesrepublik einen eigenen Beitrag zur Sicherheit des westlichen Bündnisses als Mitglied der NATO.

Im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), dem Europarat und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) wurde Deutschland zudem zum Vorreiter im Prozess der europäischen Integration. Im Lichte eines schwierigen internationalen Umfelds und neuer außenpolitischer Herausforderungen besteht die heutige Aufgabe darin, soweit als möglich an Adenauers Vermächtnis einer kooperativen, an westlichen Idealen ausgerichteten Außenpolitik festzuhalten – im Sinne seines berühmten Ausspruchs: „Wir wählen die Freiheit“.

Ausstellung „Einheit nur in Freiheit“: Nach dem Krieg votierte Adenauer klar für Freiheit statt Diktatur, Westbindung statt Isolation. Mit mutigen Schritten schuf er Sicherheit, Vertrauen und Stabilität. In seinen Augen bildete dieses Fundament den einzig realistischen Weg zur Wiedererlangung der staatlichen Einheit in Freiheit. Die Ausstellung zeigt, wie diese mutige Politik Deutschland prägte – und führt dem Betrachter vor Augen, warum Adenauers Werte heute angesichts neuer Bedrohungen aktueller sind denn je.

Jetzt die Ausstellung ansehen!

 

Wohlstand durch Soziale Marktwirtschaft: Aufbruch, Freiheit und Verantwortung

„Unsere Wirtschaft ordneten wir auf der Grundlage des Wettbewerbs und der sozialen Gerechtigkeit. „Soziale Marktwirtschaft" nennen wir diese Wirtschaftsordnung, die freies Unternehmertum mit sozialer Verantwortung verbindet.“

– Konrad Adenauer, Rede vor dem Repräsentantenhaus der USA, 28.05.1957

 

Die Frage nach der zukünftigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung des kriegszerstörten Deutschlands spielte nach 1945 eine zentrale Rolle in der politischen Diskussion. Auch innerhalb der gerade gegründeten CDU wurde kontrovers diskutiert. Hier trafen an einem „christlichen Sozialismus“ orientierte Überzeugungen auf wirtschaftsliberale Vorstellungen. Personifiziert durch Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard, erwies sich das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, vorgedacht durch die „Freiburger Schule“, als Lösung sowohl für die CDU als auch für das Land insgesamt.

Eine marktwirtschaftliche Orientierung, verbunden mit Hilfsmaßnahmen bei Bedürftigkeit und der Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, ebnete den Weg zum hart erarbeiteten „Wirtschaftswunder“ im Sinne des von Erhard postulierten Mottos „Wohlstand für alle“. Um dieses Ziel in der globalisierten Welt von heute zu realisieren, sind Mut, Veränderungsbereitschaft und Optimismus erforderlich – ganz so, wie es in der „Ära Adenauer“ der Fall war.

Preis Soziale Marktwirtschaft: Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft prägte die junge Bundesrepublik und trug maßgeblich zum Wirtschaftswunder bei. Damit das Konzept auch künftig erfolgreich bleibt, muss es sich innovativ weiterentwickeln und heutigen Herausforderungen anpassen. Um Mut und Veränderungsbereitschaft zu fördern, würdigen wir daher seit 2002 herausragende Leistungen von Personen  im Sinne dieses Gedankens.

Jetzt Preis und Preisträger kennenlernen!

 

Die fünf wichtigsten Stationen im Leben Adenauers

Konrad Adenauer prägte die deutsche Geschichte wie kaum ein anderer Politiker des 20. Jahrhunderts. Seine Laufbahn führte ihn von der Kommunalpolitik über die Weimarer Republik bis an die Spitze der jungen Bundesrepublik. Die folgenden fünf Stationen zeigen, wie Adenauer Verantwortung übernahm und bleibende Spuren hinterließ.

Adenauer als Oberbürgermeister

 

Als Stadtoberhaupt von Köln (1917-1933) hat Konrad Adenauer – unter den schwierigen Bedingungen der britischen Besatzung bis Anfang 1926 – für umfassende Innovationen und Modernisierungen gesorgt, die teils bis heute nachwirken: Die Wiedereröffnung der Universität, die Schaffung des Messegeländes in Deutz, das Anlegen des „Grüngürtels“ als Naherholungsgebiet rund um die Innenstadt und die Ansiedlung der amerikanischen Ford-Motorenwerke gehen auf ihn zurück.

Unter Adenauer wurde die Rheinmetropole zur modernen Großstadt. Er trat zudem als strikter Gegner des Nationalsozialismus hervor, und er weigerte sich, Adolf Hitler nach dessen Ernennung zum Reichskanzler in Köln zu empfangen und die Hakenkreuzfahne im öffentlichen Raum zu hissen. Daraufhin wurde er als Oberbürgermeister entlassen und mit dem Tod bedroht („Adenauer an die Mauer“).

Weiterführende Informationen zu Adenauers Zeit als Oberbürgermeister finden Sie auf dem Online-Portal „Konrad Adenauer“.

Adenauer als Präsident des Preußischen Staatsrates

 

Im Rückblick fiel Konrad Adenauers Bild von Preußen eindeutig negativ aus. Doch mit dem demokratischen Freistaat Preußen, wie er während der Weimarer Republik bestanden hatte, konnte er sich durchaus identifizieren. 1921 wurde er zum Präsidenten des Preußischen Staatsrats, der in Berlin im heutigen Bundesratsgebäude untergebracht war, gewählt. Diesem Gremium gehörten Vertreter der einzelnen preußischen Provinzen an, die von den Provinziallandtagen entsandt wurden. Sie sollten die Interessen ihrer Heimatregion wahren und an der Gesetzgebung des Freistaates mitwirken.

Adenauer verbrachte zur Leitung der Sitzungen fast jeden Monat einige Tage in Berlin und konnte auf diese Weise politische Kontakte in der Reichshauptstadt pflegen. Lange vor seiner Wahl zum Bundeskanzler trat er somit bereits in der ersten deutschen Demokratie als überregionaler Politiker hervor.

Details zu Adenauers Wirken im Preußischen Staatsrat bietet das Online-Portal „Konrad Adenauer“.

Adenauer als Vorsitzender des Parlamentarischen Rates

 

Als Vorsitzender des Parlamentarischen Rates war Konrad Adenauer an herausgehobener Stelle an der Entstehung des Grundgesetztes beteiligt, das zunächst die provisorische Verfassung Westdeutschlands und seit 1990 die gesamtdeutsche Verfassung bildet. Zwischen dem Herbst 1948 und dem Frühjahr 1949 tagte der Rat in Bonn im Gebäude des Museums Alexander König, einem Naturkundemuseum.

In der Rolle des Vorsitzenden leitete Adenauer nicht nur den Ältestenrat und vermittelte zwischen den Parteien, sondern er wirkte auch als zentraler Ansprechpartner nach außen gegenüber den Westalliierten und gegenüber den Bundesländern. Die unterschiedlichen Interessen dieser Gruppen in Einklang zu bringen, erforderte hohes Verhandlungsgeschick. Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz verkündet und die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Die Unterschrift des Vorsitzenden Adenauer steht zuoberst auf dem von den Mitgliedern des Parlamentarischen Rates unterzeichneten Verfassungsdokument.

Einen Einblick in die Arbeit des Parlamentarischen Rates erhalten Sie über das Online-Portal „Konrad-Adenauer“.

Adenauer als Parteivorsitzender der CDU

 

Konrad Adenauer war nach dem Ende der NS-Diktatur der Überzeugung, dass die bisherigen Parteien inklusive der seinigen, des katholischen Zentrums, im Kampf gegen den Nationalsozialismus versagt hatten. Für ihn kam daher nur eine neue, an christlichen Werten orientierte Partei infrage, in der Protestanten und Katholiken fortan zusammenwirken sollten. Mit seiner Wahl zum Vorsitzenden in der britischen Zone begann Anfang 1946 Adenauers Aufstieg in der Christlich-Demokratischen Union (CDU).

Als die Bundespartei schließlich im Herbst 1950 gegründet und Adenauer zum CDU-Vorsitzenden gewählt wurde, war er bereits ein Jahr lang Bundeskanzler. Die erfolgreichen Bundestagswahlen 1953 und 1957 brachten die Entwicklung der CDU zur Volkspartei, die kleinere bürgerliche Parteien wie den Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) und die Deutsche Partei (DP) aufsog. Adenauer führte die Partei straff „top-down“, doch der Erfolg gab ihm bis zur Abgabe des Vorsitzes 1966 recht.

Einen ausführlichen Überblick, wie Adenauer die Partei als Vorsitzender prägte, finden Sie auf dem Online-Portal „Konrad Adenauer“.

Adenauer als Bundeskanzler

 

Als Gründungskanzler der Bundesrepublik Deutschland prägte Konrad Adenauer eine Ära. In seiner Amtszeit (1949-1963) wurden wichtige Grundentscheidungen getroffen, die teils bis heute nachwirken. Dazu zählen etwa

  • die anfangs umstrittene Politik der Westbindung mit der europäischen Integration,
  • die Freundschaft zu Frankreich,
  • die Sicherheitspartnerschaft mit den USA im Rahmen der NATO,
  • die Etablierung der „Sozialen Marktwirtschaft“ als Grundlage für Wirtschaftswachstum und gesellschaftlichen Frieden sowie
  • die Wiedergutmachung und Aussöhnung mit Israel und dem Judentum.

 

Gewiss unterliefen ihm in den 14 Jahren als Regierungschef auch Fehler, doch hatte Adenauer als Bundeskanzler wesentlichen Anteil daran, dass sich Demokratie, Wohlstand und Sicherheit entwickeln und Deutschland nach den Verbrechen des Nationalsozialismus neues Ansehen im Ausland gewinnen konnte.

Wenn Sie mehr über die Amtszeit des ersten Bundeskanzlers erfahren möchten, lohnt sich ein Blick in das Online-Portal „Konrad Adenauer“

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