Auf einen Blick
- Wissenschaft, Forschung und Technologie prägen unsere Lebensstile und beeinflussen unsere Werte. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, mitzudenken und mitzudiskutieren.
- Unverzichtbar sind Wissenschaft und Forschung, wenn es um die Verbesserung der Lebensqualität geht. Auch aktuelle Probleme wie Klimawandel oder Energiewende lassen sich ohne Wissenschaft nicht bewältigen.
- Maßloser technologischer Fortschritt bringt Gesellschaft und Umwelt aus dem Gleichgewicht. Unreflektiertes Machbarkeitsdenken führt zu ethischen Problemen und verletzt potenziell die Menschenwürde.
- Die wirtschaftlichen Potenziale wissensintensiver Branchen sind enorm. Besonders für rohstoffarmen Länder ist wissenschaftlich-technologisches Know-how der wichtigste Produktivfaktor.
- Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist sich der Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Technologie bewusst und erarbeitet in Kooperation mit externen Fachleuten Konzepte zu deren Weiterentwicklung.
Inhalt
2. Warum über Wissenschaft und Forschung diskutieren?
6. Wissenschaft, Forschung und Technologie gestalten
7. Unsere Angebote und Projekte zum Thema
8. Publikationen, Veranstaltungen und Medienbeiträge zum Thema
Faszination Wissenschaft
Forschung hilft, die Welt zu verstehen. Sie erkennt Naturgesetze mit ihren Mechanismen und Regulationen. Es ist faszinierend, was Wissenschaft und Forschung leisten: vom kleinsten Molekül bis zur Unendlichkeit des Weltalls, von der unbelebten Natur bis zur Vielfalt der Organismen.
Neugier, Erkenntnisstreben, Entdeckungs- und Erfindergeist formen die Kultur der „Wissensgesellschaft“, in der Know-how zur wichtigsten Grundlage geworden sind. Ohne Wissenschaft, Forschung und Technologie sind moderne Gesellschaften undenkbar.
Warum über Wissenschaft und Forschung diskutieren?
Wissenschaft und Forschung sind keine Selbstläufer. Sie kosten viel Geld und benötigen staatliche Finanzierung. Was soll finanziert werden? Wo sollen die Forschungsprioritäten liegen?
Wissenschaft und Forschung sind kein Selbstzweck. Gesellschaft und Wissenschaft interagieren miteinander. Dennoch benötigt Wissenschaft ein hohes Maß an Autonomie. Was erwartet die Gesellschaft von Wissenschaft? Was darf Wissenschaft, was nicht? Welche gesellschaftliche Verantwortung trägt Wissenschaft?
Wissenschaft, Forschung und Technologie bergen große Chancen aber auch Risiken in sich. Es entstehen Fragen, die Wissenschaft allein nicht beantworten kann: Welche Risiken ist eine Gesellschaft bereit zu tragen? Was ist akzeptabel, was nicht?
Es geht letztlich um die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen. Wissenschaft, Forschung und Technologie prägen unsere Lebensstile und beeinflussen unsere Werthaltungen. Deshalb sind wir alle aufgefordert, mitzudenken und mitzudiskutieren.
Problemlösungspotenziale
Wissenschaft und Forschung verbessern die Lebensqualität. Sie tragen zur Lösung grundlegender Probleme der Menschen bei: in Bezug auf Gesundheit, Ernährung, Ressourcen und Umwelt. Die steigenden Lebenserwartungen bei guter Gesundheit sind dafür ein positives Beispiel. Auch die Corona-Krise hat gezeigt, wie notwendig gute Forschung ist. Anstehende Herausforderungen, wie Klimawandel, Energiewende oder Artensterben, lassen sich ohne Wissenschaft nicht bewältigen.
Es gibt aber auch Schattenseiten: Maßloser technologischer Fortschritt bringt Gesellschaft und Umwelt aus dem Gleichgewicht. Unreflektiertes Machbarkeitsdenken führt zu ethischen Problemen und verletzt potenziell die Menschenwürde und das Humane in der Gesellschaft.
Deshalb braucht es nicht nur wissenschaftlich-technologisches Know-how, sondern auch Reflexionsvermögen und Urteilskraft.
Wirtschaftliche Potenziale
Die wissensintensiven Bereiche der Dienstleistungsbranche und des produzierenden Gewerbes wachsen besonders schnell, sie stellen einen Großteil an qualifizierten Arbeitsplätzen zur Verfügung und haben hohe Wertschöpfungspotenziale.
Wissenschaft, Forschung und Technologie sind die Grundlage dieser wissensintensiven Branchen. Sie wirken sich stimulierend auf das Wirtschaftsleben aus. In rohstoffarmen Ländern, wie der Bundesrepublik, ist wissenschaftlich-technologisches Know-how der wichtigste Produktivfaktor.
Internationaler Wettbewerb
Alle Industrieländer bauen deshalb ihre Forschungssysteme aus. Mit der „Exzellenzstrategie“, dem „Pakt für Forschung und Innovation“ und weiteren Förderinstrumenten unterstützt die Bundesregierung die Hochschulen und die Außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Es geht darum, Rahmenbedingungen für qualitativ hochwertige Forschung zu schaffen.
Deutschland steht im internationalen Standortwettbewerb. Das deutsche Forschungssystem ist leistungsfähig, aber es gibt erheblichen Verbesserungsbedarf.
Wissenschaft, Forschung und Technologie gestalten
Die Konrad-Adenauer-Stiftung erarbeitet in Kooperation mit externen Fachleuten Konzepte, wie Wissenschaft, Forschung und Technologie weiterentwickelt werden sollen. Sie identifiziert Probleme und Lösungswege.
Die Stiftung bettet Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiepolitik in größere Zusammenhänge ein und verbindet sie mit Gesellschafts-und Wirtschaftspolitik. Es geht um die „menschendienliche Perspektive“ des wissenschaftlich-technologischen Wandels.
Unsere Angebote und Projekte zum Thema
Publikations- und Webseitenprojekte
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist als politische Stiftung besonders an der Verbindung von Wissenschaft und Politik interessiert: In einem "Wissenschaftsnetzwerk" erarbeiten renommierte Persönlichkeiten Positionen zur Wissenschafts-, Forschungs-, Hochschul- und Innovationspolitik. Und in einem Forschungsprojekt wird die wissenschaftliche Politikberatung in Deutschland untersucht.
Biotechnologie und Gentechnologie
Gen- und Biotechnologie sowie verwandte Forschungsgebiete sind gesellschaftspolitisch umstritten. Für viele Kritiker sind die Risiken nicht akzeptabel. Die Fakten widerlegen allerdings die Kritik und zeigen, dass die Chancen bei weitem überwiegen. Ohne die modernen Lifesciences sind Fortschritte in Medizin, Pharmazeutik, Pflanzenzucht, Landwirtschaft, Nahrungsproduktion und Umweltforschung undenkbar. Alle wissenschaftlichen Ergebnisse sprechen eindeutig für eine verantwortungsvolle Nutzung dieser Querschnittstechnologien.
Wo liegen die Chancen der Lifesciences? Welche wirtschaftlichen Potenziale haben sie? Wie können sie helfen, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen? Welche Nutzen erwarten die Menschen? Wie müssen Gen- und Biotechnologie, Embryonen und Stammzellforschung, Fortpflanzungsmedizin und andere Anwendungsbereiche reguliert werden? Welche potenziellen Gefahren darf man nicht aus dem Blick verlieren? Informationen und Denkanstöße zu diesen Aspekten finden Sie auf unserer nachfolgenden Projektseite.
Wissenschaftsnetzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat ein unabhängiges Expertengremium mit renommierten Persönlichkeiten aus der Wissenschaft ins Leben gerufen, das Stellungnahmen zu grundsätzlichen und aktuellen Fragen der Wissenschafts- und Hochschulpolitik erarbeitet.
Die bisher erschienenen Positionspapiere sind auf der nachfolgenden Übersichtsseite aufgelistet. Die Mitglieder des Wissenschaftsnetzwerks finden Sie am Ende der Papers.
Mehr erfahren über die Publikationen des Wissenschaftsnetzwerkes
Wissenschaftliche Politikberatung
Eine wichtige Aufgabe der Wissenschaft ist Beratung von Politik und Gesellschaft. Besonders in der Corona-Krise wurde deutlich, wie wichtig wissenschaftlicher Rat für das politische Handeln ist.
Auf der politischen Agenda stehen viele wichtige Herausforderungen, die naturwissenschaftliches Know-how erfordern: z. B. Klimawandel, Energiewende, Arten- und Umweltschutz.
Vor diesem Hintergrund untersucht die Konrad-Adenauer-Stiftung die wissenschaftliche Politikberatung in Deutschland und erarbeitet Vorschläge für ihre Weiterentwicklung.
Mehr erfahren über die Publikationen zur wissenschaftlichen Politikberatung
Stipendien- und berufsorientierte Angebote
Für Menschen, die eine wissenschaftliche Karriere an Hochschulen und Universitäten anstreben und sich somit für eine Tätigkeit in der Forschung entscheiden, bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung Promotions- und Habilitationsstipendien an.
Stipendien für Promovierende
Mit der Promotionsförderung fördert die Stiftung seit 1969 akademisch herausragende und gesellschaftspolitisch aktive junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler auf ihrem Weg zum zügigen und erfolgreichen Abschluss ihres Projektes. Dabei unterstützen wir nicht nur den Prozess des wissenschaftlichen Erarbeitens der Promotionspublikation, sondern bereiten die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch auf die Übernahme von Verantwortung in Führungspositionen vor.
Stipendien für Habilitierende
Als Folge einer Entscheidung der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages von 2013, die es Begabtenförderwerken ermöglicht, Habilitationen zu fördern, bietet die Konrad-Adenauer-Stiftung seit dem Jahr 2015 auch Stipendien für Habilitandinnen und Habilitanden an. Unser Ziel ist es, gesellschaftlich engagierte, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer wissenschaftlichen Karriere zu unterstützen und ihnen bei Herausforderungen und allen Fragen rund um das Stipendium beratend zur Seite zu stehen.