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Lessons learned für eine nachhaltige Kommunikation

Abschluss der Online-Seminarreihe "Kommunikation, Resilienz und Sicherheit"

Am 15. Oktober 2020 fand die vorerst letzte Online-Veranstaltung der Seminarreihe „Kommunikation, Resilienz und Sicherheit“ statt. Das Abschlussseminar folgte der Zielstellung, einen konzentrierten Überblick über die seit dem 25. Juni 2020 laufende Veranstaltungsreihe zu geben, wichtige Inhalte herauszustellen und daraus Fragen und konkrete Ideen zur Ausrichtung der Kommunikation im Sicherheitsbereich zu entwickeln. Unter dem Titel „Lessons learned für eine nachhaltige Kommunikation“ diskutierten Frau Prof. Dr. Natascha Zowislo-Grünewald und Dr. Julian Hajduk von der Universität der Bundeswehr München und entwickelten konkrete Ansprüche an eine demokratische strategische Kommunikation. 

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Einen ersten inhaltlichen Input und die Begrüßung der Teilnehmer übernahm Frau Dr. Viola Neu, stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Analyse und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie verwies auf den hohen Stellenwert kommunikativer Resilienz für den Alltag der Bürgerinnen und Bürger und führte dies am Beispiel einer aktuellen Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema Verschwörungstheorien aus.

Die Problematik verschwimmender Grenzen zwischen Krieg und Frieden im virtuellen und nicht klar fassbaren Raum wurden von Frau Prof. Dr. Zowislo-Grünewald, Professorin für Unternehmenskommunikation, im Folgebeitrag erläutert. In einer Bedrohungslage, die sich als asymmetrisch und hybrid darstelle, würden nicht-militärische Mittel eine immer größere Bedrohung darstellen. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die Gerasimov-Doktrin. Der klassische Konflikt werde so zu einem „Krieg der Überzeugungen“, in dem vor allem Gedanken und Ideen eine übergeordnete Position einnehmen.

„Probleme, die als solche nicht wahrgenommen werden, entziehen sich einer Lösung“, betonte der Kommunikationswissenschaftler Dr. Julian Hajduk. Bei Fokussierung auf die Wirkung hybrider Angriffe, die das Ziel der Unterminierung von Diskursen und Institutionen gemein hätten, könne die Frage nach dem jeweiligen Aggressor in den Hintergrund gerückt werden. Vielmehr sei die Suche nach geeigneten Abwehrmechanismen ausschlaggebend, um einen möglichen Zusammenbruch der angegriffenen Diskurse und Institutionen zu verhindern.

Verglichen mit der aktuellen Corona-Pandemie, führe der sich selbst tragende Prozess bei der Verbreitung von Fake News zu einer Autoimmunreaktion des Mediensystems. Mangelndes Problembewusstsein der jeweiligen Akteure könne so zum Kollaps des Diskursraumes führen, an dessen Ende auch die reale Welt betroffen wäre. Zu lösen sei dieses Problem mit einem Mix aus „Soft und Hard Power“, die mit einem Konzept der Narrationen einhergehe. 

Wolle man die Bereitschaft beim Auditorium herstellen, die vermittelte Botschaft zu verstehen und diese als glaubwürdig zu erachten, sei dies nur möglich, indem der Subjektivismus der jeweiligen Rezipienten ernst genommen werde. 

Frau Prof. Zowislo-Grünewald stellte zusätzlich heraus, dass es keine Propaganda sei, wenn um Vertrauen geworben würde und man eine alternative Sichtweise anbiete, als deren Ergebnis ein Paradigmenwechsel stattfinde. Insbesondere beim Kommunikations-Controlling sei es deshalb wichtig, dass Reichweite nicht als alleiniger Erfolgsfaktor zählen könne. Vielmehr müsse die Glaubwürdigkeit der transportierten Botschaft im Vordergrund stehen, also das lebensweltliche Verständnis der Rezipienten analysiert und ernst genommen werden. Wichtig sei es außerdem, die Gefährdungslage durch Kommunikation als real zu begreifen, um mit geeigneten Strategien Resilienzen bei Institutionen und Bevölkerung zu schaffen.

In der anschließenden Diskussionsrunde wurde unter anderem die Frage nach der eigenen Narration des wirtschaftlichen Wohlstandes durch ein demokratisches System gestellt und ob diese nicht mitverantwortlich für die hybride Bedrohungslage sei. Hier stellten die Teilnehmer heraus, dass die Angriffe auf unser System eine Art Würdigung der eigenen Erfolge darstellten. Dies ginge damit einher, dass der Erfolg der demokratischen Strukturen immer eine Gefahr für autokratische Systeme darstelle. Deshalb sei es wichtig, die richtigen Strukturen zu schaffen, um auf Bedrohungen reagieren zu können.

 


 

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