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Digitale Sorgenfalten bei der Verleihung des Deutschen Lokaljournalistenpreises

Bundestagspräsident Lammert: Tageszeitungen durch veränderte Mediennutzung herausgefordert

Bundestagspräsident Professor Nobert Lammert sieht angesichts der immer stärkeren Verbreitung des Internets in Deutschland die Tageszeitungen vor großen Herausforderungen, weil sie mit einer qualitativen und quantitativen Veränderung der Mediennutzung einhergehe – nicht immer zum Besseren.

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Zwar würden sich Reichweiten des Internets und der Zeitung auf den ersten Blick ähneln, bei genauerer Betrachtung offenbarten sich aber gravierende Unterschiede. Ein Beispiel dafür sei der „verbale Überbietungswettbewerb“ im Netz. Der teilweise erschreckende Umgangston in Kommentaren in Blogs und Foren lasse ein Abfärben auf die öffentliche Kommunikation befürchten. „Dabei sollten doch in der realen Welt dieselben Regeln gelten wie in der wirklichen Welt“, so der Bundestagspräsident.

Zwiespältig sei auch die durch das Netz hinzugewonnene Breite an journalistischen Angeboten. Diese sei nicht uneingeschränkt ein Gewinn. Trotz der großen Fülle an Informationen fühlten sich heute viele weniger informiert als früher, weil Orientierung schwierig geworden sei. „Man sieht oftmals den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr“, so Lammert. Dieses Problem verschärfe sich dadurch, dass Zeitungsleser und Internetnutzer unterschiedliche Absichten verfolgten. Der eine widme sich den Dingen, die er zuvor gesucht habe. Der andere werde mit Nachrichten konfrontiert, die andere für wichtig erachtet und nach Relevanzkriterien gewichtet hätten.

Auch den „Zwang zu Schnelligkeit“ im Internet beobachtet Lammert skeptisch. Dieser Trend führe dazu, dass Bildern und Schlagzeilen gegenüber Texten und Analysen Vorrang gegeben werde. Umso wichtiger seien Wettbewerbe wie der um den Deutschen Lokaljournalistenpreis, ermuntere er doch die Redaktionen an die Errungenschaften der für eine Demokratie so wichtigen Informationsaufbereitung festzuhalten.

Lammert sprach anlässlich der Verleihung des Deutschen Lokaljournalistenpreises in Bonn. Zum ersten Mal in der über dreißigjährigen Geschichte des Preises hat diesen der ansässige General-Anzeiger gewonnen. Damit honorierte die Jury um Dieter Golombek die Idee einer Familienzeitung. In ihr finden Jung und Alt praktischen täglichen Nutzen. „Die Zeitung macht Familien, ihre Alltagsprobleme und Herausforderungen, ihre Wünsche und Träume zur Richtschnur für die redaktionelle Arbeit, liefert in diesem Sinne Gesprächsstoff und Lebenshilfe“, wie es in der offiziellen Jurybegründung heißt.

Gruß- und Dankesworte richteten der Verleger und Herausgeber des Bonner General-Anzeigers, Hermann Neusser, der Chefredakteur, Andreas Tyrock, und der Vorsitzende der Jury des Preises, Dieter Golombek, an die 1.500 Gäste im restlos gefüllten früheren Neuen Plenarsaal. Begrüßt hatte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering.

Neusser sagte, die lange Tradition des Preises und dessen Renommee dokumentierten die große Bedeutung des Lokalen und Regionalen in der deutschen Presselandschaft. Der Stiftung gebühre für diese Initiative Dank und Respekt. Tyrock sprach von einem guten Tag für den General-Anzeiger und seine Leser. Der Preis sei ein guter Beleg für die Leistungsfähigkeit der Lokalredaktionen bundesweit. Ähnlich äußerte sich auch Hans-Gert Pöttering. Nicht nur ist für ihn der Preis Indiz dafür, wie kreativ Zeitungen sein können, um Leser an sich zu binden. Darüber hinaus betonte er die Bedeutung einer freien Presse für Demokratie und Wirtschaft. Das so häufig bereits beschworene Ende der Tageszeitung sei offenkundig bis heute nicht eingetreten. „Und wird auch nicht eintreten“, so Pöttering, wenn die Verlagshäuser den Kampf um Aufmerksamkeit und Leser offensiv annehmen.

 

Noch mehr vom Deutschen Lokaljournalistenpreis gibt es in unserem gleichnamigen Dossier. Hier finden Sie die Namen aller bisherigen Preisträger, umfassendes Dokumaterial und jede Menge Hintergrundinformationen. >>

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